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  • Patientenorientierung mit exakter Diagnostik und moderner Therapie ist die Maxime der Neurologie.
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Neurologie

In der Neurologie werden Patienten mit allen organischen Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der peripheren Nerven und der Muskulatur behandelt – viele davon als  Notfall. Nach genauer Analyse der Beschwerden und sorgfältiger klinischer Untersuchung folgt eine gezielte apparative Diagnostik. Für viele neurologische Erkrankungen stehen uns moderne Therapien zur Verfügung. Ein Schwerpunkt ist die akute Schlaganfallbehandlung auf der Stroke Unit.

Krankheitsbilder & Therapien

Schlaganfall: ein Notfall 112!

Bei Auftreten einer akuten typischen Schlaganfallsymptomatik sollte sofort ohne Umschweife der Rettungsdienst unter der Nummer 112 alarmiert werden.

Typische Symptome eines akuten Schlaganfalls sind:

  • Akute Ein- oder beidseitige Lähmungserscheinungen
  • Sprachstörungen oder Artikulationsschwierigkeiten (undeutliche, verwaschene Sprache),
  • akute Verwirrtheit,
  • akute halbseitige Gefühlsstörungen,
  • Sehstörungen (Gesichtsfeldausfälle, Doppelbilder)
  • akute Schluckstörungen,
  • Schwindel in Verbindung mit weiteren Symptomen wie Doppelbildern oder Gefühlsstörungen, akute Gangstörung.

In den ersten Stunden nach Beginn des Schlaganfalls können wirksame Therapien zu einer wesentlichen Verbesserung der neurologischen Ausfälle beitragen. Dazu gehört die intravenöse Lysetherapie (Auflösung von Blutgerinnseln in verschlossenen Gefäßen) und in Einzelfällen die mechanische Entfernung des Thrombus aus einem verschlossenen Gefäß (mechanische Rekanalisation). Zunächst muss zwischen zwei Hauptursachen des Schlaganfalles differenziert werden: einer Hirnblutung in Folge einer geplatzten Hirnarterie und einem Hirninfarkt infolge Gefäßverschluss. Weitere mögliche Ursachen eines akuten Schlaganfalls können geplatzte Aneurysmen (Hirngefäss-Aussackungen) oder Thrombosen der Hirnvenen sein.

Nach der Erstversorgung in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) im Erdgeschoss erfolgt umgehend eine Computertomographie des Gehirns und je nach Befund die weiteren Therapien. In jedem Fall wird der Patient anschließend auf die spezielle Schlaganfallstation (Stroke Unit) aufgenommen, dort an einem Monitorgerät überwacht und durch spezialisierte Mitarbeiter der Pflege, der Physiotherapie, der Ergotherapie und Logopädie sowie des ärztlichen Teams betreut. Im St. Vincenz Krankenhaus stehen zehn monitorisierte Plätze auf der speziellen Schlaganfallstation zur Verfügung. Je nach Schweregrad bleibt der Patient für mindesten einen Tag oder länger auf dieser Überwachungsstation.

Nach der Akutversorgung wird eine umfangreiche Untersuchung der Ursachen des Schlaganfalles durchgeführt, insbesondere der Hirndurchblutung und des Herz-Kreislaufsystems. Alle hierfür erforderlichen Untersuchungen können im St. Vincenz-Krankenhaus in Kooperation mit den Abteilungen für Kardiologie, Radiologie, Gastroenterologie – Diabetologie, Nephrologie durchgeführt werden. Im Falle ausgeprägter Schluckstörungen kann die Anlage einer PEG-Sonde in der Endoskopie des St. Vincenz Krankenhauses erfolgen. Alle internistischen Begleiterkrankungen und Ursachen einschließlich akuter Herzinfarkte werden von den internistischen Abteilungen mitbehandelt.

Die neurologischen Defizite werden täglich intensiv von unseren Therapeuten behandelt. Über den Sozialdienst wird bei Bedarf eine Anschlussrehabilitation in einer neurologischen Rehabilitationsklinik organisiert. Im Falle von Blutungen oder anderen Komplikationen, die ein neurochirurgisches Eingreifen erfordern, erfolgt eine kurzfristige Absprache mit einem neurochirurgischen Zentrum, das eng mit unserer Abteilung kooperiert.

Selbsthilfegruppe Schlaganfall Limburg

In Zusammenarbeit mit der neurologischen Abteilung hat sich in Limburg eine Selbsthilfegruppe von Menschen gegründet, die entweder selbst oder als Angehörige von Schlaganfall betroffen sind. Die Gruppe trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat um 17:00 in unserem Partner-Krankenhaus in Diez, Adelheidstraße 2,65582 Diez. Nähere Informationen erhalten Sie über folgende Ansprechpartner: Irmgard Hanesch, Tel: 06435.961.564 oder über das Sekretariat der Neurologie 06431.292.4491.

Weitere Informationen

Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft
Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Epilepsie

Epilepsie ist eine Erkrankung mit anfallsartigen Zuständen, bei denen es meistens zu einem Bewusstseinsverlust, rhythmischen Zuckungen der Muskulatur, Einnässen und Zungenbiss kommt. Es gibt aber auch kleinere Anfälle ohne ausgeprägte Verkrampfungen und ohne Bewusstseinsverlust, etwa im Falle von isolierten motorischen Zuckungen oder wandernden Kribbelgefühlen. Epilepsie kann in jedem Lebensalter beginnen, bevorzugt in der Jugend und im höheren Lebensalter. Wenn erstmalig epileptische Anfälle auftreten, ist eine umfangreiche Diagnostik mit Elektroenzephalographie (EEG) ohne und mit Schlafentzug, gegebenenfalls eine Langzeitaufzeichnung mit gleichzeitiger Videoaufzeichnung, eine Bildgebung des Gehirns (MCT, MRT) und gegebenenfalls eine Lumbalpunktion erforderlich.

Die genannten Untersuchungen können alle in unserer Abteilung durchgeführt werden. Die Einstellung auf geeignete Medikamente erfolgt nach der Diagnosestellung in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Fachärzten für Neurologie, welche die Dauerbehandlung weiterführen.

Patienten mit Epilepsie sind in der Regel zunächst nicht fahrtauglich, über die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen werden die Patienten ausführlich aufgeklärt. Erst nach längerer Anfallsfreiheit besteht wieder Fahrtauglichkeit für das Führen von Kfz. Bei Bedarf kann der Chefarzt ein entsprechendes Gutachten zur Vorlage bei der Fahrerlaubnisbehörde ausstellen (verkehrsmedizinische Qualifikation nach Fahrerlaubnisverordnung).

Weitere Informationen

Deutsche Gesellschaft für Epileptologie
Stiftung Michael

Morbus Parkinson und andere Bewegungsstörungen

Frühzeichen einer Parkinsonerkrankung können Geruchsstörungen, Depressionen und schmerzhafte Muskelverspannungen sein. Typische Symptome sind ein Zittern (Tremor) der Hände in Ruheposition, eine Bewegungsarmut der Gesichtsmuskulatur und Schwierigkeiten mit der Feinmotorik (z. B. Knöpfe schließen, Schreiben).

Das Gangbild ist oft kleinschrittig, die Haltung etwas nach vorne gebeugt, es bestehen Schwierigkeiten mit dem Beginn der Bewegung, etwa beim Aufstehen oder auch beim Umdrehen. Die Standsicherheit kann gestört sein, so dass Stürze auftreten können. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können Denkstörungen und Orientierungsstörungen hinzukommen. Neben der Diagnosestellung im Frühstadium werden in der Abteilung häufig Patienten mit fortgeschrittenen Parkinsonstadien mit Komplikationen (z. B. Infekten, nach Operationen) behandelt.

Die neurologische Abteilung betreut außerdem konsiliarisch Parkinson-Patienten in allen Fachabteilungen des St. Vincenz Krankenhauses, weil Parkinson-Patienten sich bei zusätzlichen Erkrankungen neurologisch verschlechtern können. Neben der differenzierten medikamentösen Therapie kommt es vor allem auf die Physiotherapie an. Andere neurologische Bewegungsstörungen wie z. B. die Dystonien (Blepharospasmus, Torticollis spasmodicus) werden in der Botulinum-Toxin-Ambulanz behandelt.

Weitere Informationen

Deutsche Parkinson Vereinigung
Deutsche Parkinson Gesellschaft

Demenzerkrankungen und andere Psychosyndrome

Demenzerkrankungen nehmen mit dem Alter zu, sodass ca. 30 Prozent aller über 80jährigen eine Demenzerkrankung aufweisen. Bei Verdacht auf Demenz führen wir eine ausführliche Erstdiagnose durch. Diese besteht aus einer ausführlichen Anamnese und Befragung der Angehörigen des Patienten, einer gründlichen neurologischen und neuropsychologischen Untersuchung sowie aus weiteren apparativen Untersuchungen. Diese haben zum Ziel, behandelbare Demenzursachen wie z. B. einen Hirnwasseraufstau (Hydrocephalus) oder Vitaminmangelzustände (vor allem Vitamin B12) zu erkennen und zu behandeln.
Zur Diagnostik gehört auch die Lumbalpunktion, bei der chronische Entzündungen ausgeschlossen werden sollen und durch Bestimmung von speziellen Eiweißmolekülen Hinweise für eine Alzheimer-Erkrankung gefunden werden können (TAU-Protein, Beta-Amyloid-Protein).

Da Demenzerkrankungen auch in anderen Fachabteilungen als Begleiterkrankung häufig sind, werden diese Patienten auch von der neurologischen Abteilung konsiliarisch untersucht und mitbehandelt. Entsprechende Hilfen für die Weiterversorgung werden über den Sozialdienst, Case-Management vermittelt.

Weitere Informationen und Selbsthilfe

Deutsche Alzheimer Gesellschaft

Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Abwehrsystem Entzündungen im zentralen Nervensystem, also im Gehirn und Rückenmark, verursacht. Die genaue Ursache dieser Erkrankung ist nach wie vor unbekannt - möglicherweise spielen Faktoren wie ein niedriger Vitamin-D-Spiegel im Serum in der Entstehung und im Verlauf der Erkrankung eine Rolle. Typische Symptome sind Sehstörungen, Gefühlsstörungen, Koordinationsstörungen, Gangstörungen, Lähmungserscheinungen, bei jüngeren Patienten können auch Gesichtsschmerzen Symptome einer multiplen Sklerose sein. Die Erkrankung beginnt im Mittel um das 30. Lebensjahr, kann aber auch wesentlich früher und später anfangen. Zur Diagnostik wird ein MRT des Gehirns und Rückenmarkes, Nervenleitungsmessungen des peripheren und zentralen Nervensystems (evozierte Potentiale) und die Lumbalpunktion, sowie umfangreiche Laboruntersuchungen benötigt.

Im Liquor cerebrospinalis (Nervenwasser) können Zeichen chronischer Entzündungen nachgewiesen werden. Der akute Schub wird mit hochdosierten Kortison-Gaben behandelt. Danach wird je nach Verlaufsform eine vorbeugende Behandlung mit Substanzen begonnen, die das Immunsystem so verändern (modulieren), dass es nur noch seltener oder gar nicht zu neuen Schüben kommt. Über die Möglichkeiten der schubvorbeugenden Behandlung wird im Rahmen der Erstdiagnose ausführlich aufgeklärt. Spezielle Therapien wie die Gabe von Zytostatika (Mitoxantron) oder von sogenannten monoklonalen Antikörpern (z. B. Natalizumab oder Alemtuzumab) werden auch ambulant im Rahmen der Ermächtigungsambulanz des Chefarztes angeboten.

Weitere Informationen

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft
Kompetenznetzwerk MS

Schwindelerkrankungen

Akuter Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel wird meistens durch Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans oder der Gleichgewichtsnerven verursacht. In Kombination mit anderen Symptomen wie z. B. Doppelbildern oder halbseitigen sensiblen Ausfällen oder Lähmungen muss auch an einen akuten Schlaganfall gedacht werden. Daher wird empfohlen, sich bei jedem heftigen Schwindel mit Übelkeit und Erbrechen sofort notfallmäßig ärztlich vorzustellen, was in der Zentralen Notaufnahme des St. Vincenz Krankenhauses 24 Stunden sieben Tage pro Woche möglich ist.

Meist kann man schon in der neurologischen Erstuntersuchung in der Notaufnahme einen vestibulären Schwindel (Störungen im Gleichgewichtsorgan oder im Gleichgewichtsnerven) diagnostizieren. Zur weiteren Differenzierung des Schwindels wird in der Abteilung die Messung der Erregbarkeit der Gleichgewichtsorgane (kalorische Labyrinth-Untersuchung) und die Video-Nystagmographie durchgeführt. Ein häufiges Krankheitsbild ist neben der Entzündung der Gleichgewichtsnerven der so genannte gutartige Paroxysmale Lagerungsschwindel (BPLS), der durch versprengte Kalziumsteinchen im Bereich des Gleichgewichtsorganes ausgelöst wird (sogenannter Otolithen Schwindel). Es ist wichtig zu betonen, dass heftiger attackenartiger Drehschwindel, auch solcher, der durch Lagerung ausgelöst wird, nicht auf die Halswirbelsäule zurückzuführen ist! Der BPLS kann durch bestimmte Lagerungsmanöver (z. B. das Epley Manöver) erfolgreich behandelt werden.

In unserer Physiotherapie wird ein spezifisches physiotherapeutisches Programm für Schwindel angeboten.

Weitere Informationen

Universitätsklink der LMU München

Polyneuropathien

Unter dem Begriff Polyneuropathie wird eine Gruppe von Erkrankungen zusammengefasst, die zu Leitungsstörungen der Nervenfasern in den peripheren Nerven führen, beginnend an den Beinen, im Verlauf auch an den Armen. Typische Symptome sind Kribbel-Missempfindungen an den Füßen, Taubheitsgefühle, Gangunsicherheit und leichte Lähmungserscheinungen. Auch ein Gefühl unruhiger Beine (Restless legs) kann darauf zurückzuführen sein.

Die häufigste Ursache ist die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), weitere Ursachen können ein chronischer Alkoholkonsum, Vitamin Mangelzustände, (Vitamin B12, Vitamin B1), Entzündungserkrankungen der Nervenfasern, toxische Einflüsse durch Medikamente oder bestimmte Schwermetalle, sowie genetische Ursachen sein.

Zur Diagnose der Polyneuropathien wird die Technik der Nervenleitgeschwindigkeitsmessung, der Evozierten Potentiale und der Elektromomyographie eingesetzt. Umfangreiche Laboruntersuchungen werden zur Klärung möglicher Stoffwechselursachen durchgeführt. Zunächst können diese Untersuchungen ambulant durchgeführt werden. Wenn im Verlauf der Diagnostik eine Lumbalpunktion erforderlich ist, müssen Patienten kurz stationär aufgenommen werden. In einigen Fällen wird auch die Biopsie eines Hautnerven notwendig (Suralisbiopsie).

Die in Verbindung mit Polyneuropathien auftretenden unangenehmen Missempfindungen und Schmerzen können durch Einsatz spezifischer Schmerzmittel gegen neuropathische Schmerzen gebessert werden. Ansonsten richtet sich die Behandlung nach der Ursache der Polyneuropathie.
Eine Sonderform der Polyneuropathie ist das akute Guillain Barré Syndrom, eine Nervenentzündung mit rasch fortschreitenden Lähmungen, welche gegebenenfalls auch eine intensive medizinische Behandlung erfordert, welche dann auf der Intensivstation der Abteilung für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin durchgeführt wird.

Manchmal sind nur einzelne Nerven, wie zum Beispiel der Nerv der mimischen Gesichtsmuskulatur (N. Fazialis) erkrankt. In diesem Fall sollte immer eine Lumbalpunktion zum Ausschluss einer Borreliose erfolgen.

Weitere Informationen

Polyneuropathien

Kopfschmerzerkrankungen

Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Erkrankungen und können zahlreiche Ursachen haben. Die internationale Kopfschmerzgesellschaft listet über 190 verschiedene Arten von Kopfschmerzen auf. Neben den durch andere Erkrankungen ausgelösten Kopfschmerzen (sogenannte symptomatische Kopfschmerzen) spielen die eigentlichen Kopfschmerzerkrankungen wie der Spannungskopfschmerz und die Migräneerkrankung, die größte Rolle. Ca. 15 Prozent der Frauen und ca. acht Prozent der Männer sind mehr oder weniger stark von einer Migräneerkrankung betroffen.

Die Behandlung erfolgt in der Regel ambulant. Migräneerkrankungen können aber auch zu Ausfallserscheinungen führen, die im Notfall dann stationär untersucht werden müssen. Entscheidend ist eine konsequente Anfallsbehandlung und bei Bedarf der Einsatz von prophylaktischen Medikamenten wie Betablockern, Topiramat und anderen, sowie das Vermeiden von Auslösefaktoren und allgemeine Maßnahmen der Lebensführung z. B. Ausdauertraining, Einhalten einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr.

Ein erstmalig auftretender heftiger Kopfschmerz muss immer sofort notfallmäßig untersucht werden im Hinblick auf eine Blutung aus einem Hirnarterienaneurysma (Subarachnoidalblutung). Dies kann in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) jederzeit erfolgen. Hierzu wird bei Verdacht ein Schädel-CT durchgeführt. Falls dieses unauffällig ist, muss zum sicheren Ausschluss einer geringen Blutung auch noch eine Lumbalpunktion angeschlossen werden. Bei Nachweis eines Hirnarterienaneurysmas mit Subarachnoidalblutung erfolgt die umgehende Verlegung in ein neurochirurgisches Zentrum zur weiteren Therapie (entweder endovaskuläre Ausschaltung des Aneurysmas durch Neuroradiologie oder operative Behandlung durch Neurochirurgie).

Weitere Informationen

Deutsche Migräne und Kopfschmerzgesellschaft
Internationale Kopfschmerzklassifikation

Akute Bandscheibenvorfälle und Erkrankungen der Nervenwurzeln

Ausstrahlende Schmerzen der Arme und Beine können auf Erkrankungen der Nervenwurzeln zurückzuführen sein. Neben Verengungen der Nervenwurzel-Austrittslöcher (Neuroforamina) durch Bandscheibenverlagerungen können hierfür auch Entzündungen, zum Beispiel eine Borrelieninfektion, verantwortlich sein.Akute Bandscheibenvorfälle führen in der Regel zu sehr heftigen Rücken- oder Nackenschmerzen mit Ausstrahlung in die Arme und Beine. In der Abteilung wird die konservative Therapie der Bandscheibenvorfälle mit einem umfangreichen Therapieprogramm in der Physiotherapie sowie einer medikamentösen Schmerztherapie durchgeführt.

Zu den Therapieverfahren gehören Wärmeanwendungen mitango oder Rotlicht, Massagen, Physiotherapie im Schlingentisch, Einzel-KG, Stangerbäder, Physiotherapie im Bewegungsbad (Warmbad) sowie eine situationsangepasste Schmerztherapie. Je nach Befund ist eine Bildgebung des Spinalkanales mittels der MRT-Diagnostik notwendig.

Nervenleitgeschwindigkeiten, bzw. Elektromyographie, sind zum Teil ergänzend notwendig. Im Falle neurologischer Ausfallserscheinungen und einer unzureichenden Besserung der Schmerzsymptomatik kommt eine operative Therapie in Frage – in diesem Fall wird die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie des St. Vincenz-Krankenhauses hinzugezogen.

Neuroborreliose

Zecken können zwei verschiedene Infektionskrankheiten übertragen: Zum einen die gefürchtete Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME), die allerdings in unseren Breiten extrem selten vorkommt. In Baden-Württemberg und Bayern stellt diese Infektion eine größere Gefahr dar, weshalb dort auch die FSME Impfung empfohlen wird. Zum Zweiten wird auch in unserer Region die Borreliose übertragen, eine bakterielle Infektionskrankheit, die nach dem Biss der Zecke zu einer Hautinfektion führen kann (Erythema migrans), im weiteren Verlauf auch zu Gelenk- und Hirnhaut-  bzw. Nervenentzündungen. In seltenen Fällen können sich auch die Hirngefäße entzünden und dadurch sogar Schlaganfälle ausgelöst werden. Eine typische Manifestation der Borreliose im Nervensystem ist die einseitige Gesichtsnervenlähmung. Die Borrelien-Infektion im Bereich des Nervensystems kann durch die Untersuchung des Gehirnwassers (Liquor cerebrospinalis) gestellt werden, welches im Rahmen einer Lumbalpunktion abgenommen wird. Eine Neuroborreliose muss mindestens 14 Tage mit intravenösen Antibiotika behandelt werden.

Akute Infektionskrankheiten des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis)

Verschiedene Erreger können Hirnhaut- und Hirnentzündungen (Meningitis, Enzephalitis) auslösen. Am häufigsten sind Viren, die auch Magen-Darmerkrankungen auslösen, aber auch Bakterien wie die Meningokokken und Pneumokokken können insbesondere bei immungeschwächten Patienten Hirnhautentzündungen auslösen.

Typische Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Licht und Lärmempfindlichkeit. Wenn diese Symptome auftreten, ist eine notfallmäßige Untersuchung angezeigt (in der zentralen Notaufnahme 24 Stunden an allen Wochentagen möglich). Die Lumbalpunktion ist die entscheidende Diagnostik, um eine Hirnhaut- oder Hirnentzündung auszuschließen oder festzustellen.

In Einzelfällen müssen Patienten mit Hirnhautentzündungen isoliert werden. Bei bakteriellen Hirnhautentzündungen ist eine ausreichend lange Antibiotika-Therapie angezeigt.