St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Abwehrsystem Entzündungen im zentralen Nervensystem, also im Gehirn und Rückenmark, verursacht. Die genaue Ursache dieser Erkrankung ist nach wie vor unbekannt - möglicherweise spielen Faktoren wie ein niedriger Vitamin-D-Spiegel im Serum in der Entstehung und im Verlauf der Erkrankung eine Rolle. 

Symptomatik der Multiplen Sklerose

Typische Symptome sind Sehstörungen, Gefühlsstörungen, Koordinationsstörungen, Gangstörungen, Lähmungserscheinungen, bei jüngeren Patienten können auch Gesichtsschmerzen Symptome einer multiplen Sklerose sein.

Krankheitsverlauf und Behandlung der Multiplen Sklerose

Die Erkrankung beginnt im Mittel um das 30. Lebensjahr, kann aber auch wesentlich früher und später anfangen. Zur Diagnostik wird ein MRT des Gehirns und Rückenmarkes, Nervenleitungsmessungen des peripheren und zentralen Nervensystems (evozierte Potentiale) und die Lumbalpunktion, sowie umfangreiche Laboruntersuchungen benötigt.

Im Liquor cerebrospinalis (Nervenwasser) können Zeichen chronischer Entzündungen nachgewiesen werden. Der akute Schub wird mit hochdosierten Kortison-Gaben behandelt. Danach wird je nach Verlaufsform eine vorbeugende Behandlung mit Substanzen begonnen, die das Immunsystem so verändern (modulieren), dass es nur noch seltener oder gar nicht zu neuen Schüben kommt. Über die Möglichkeiten der schubvorbeugenden Behandlung wird im Rahmen der Erstdiagnose ausführlich aufgeklärt. Spezielle Therapien wie die Gabe von Zytostatika (Mitoxantron) oder von sogenannten monoklonalen Antikörpern (z. B. Natalizumab oder Alemtuzumab) werden auch ambulant im Rahmen der Ermächtigungsambulanz des Chefarztes angeboten.

Weitere Informationen

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft

Kompetenznetzwerk Multiple Sklerose

Die Neurologie im St. Vincenz-Krankenhaus

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