Das kolorektale Karzinom ist der dritthäufigste Tumor, der Altersgipfel der Neuerkrankungen liegt bei 68 Jahren. Auch das Auftreten von Kolonkarzinomen steigt, beim Rektumkarzinom ist es konstant. Insgesamt tritt diese Form der Karzinome häufiger in hochentwickelten Ländern auf. Es gibt erbliche Risikofaktoren, welche die Entstehung beeinflussen, wie die familiäre adenomatöse Polyposis oder HNPCC (hereditary non-polyposis colon cancer), weitere gesicherte Faktoren sind die Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Rauchen und Asbest.
Die Therapie des Rektumkarzinoms erfolgt je nach Tumorgröße und lymphogener Metastasierung. Die histologische Sicherung erfolgt mittels Rektoskopie und Koloskopie. Ergänzende Untersuchungen hinsichtlich der Tumorausbreitung sind z.B. Endosonografie, MRT des Beckens, CT Thorax.
Kleine Tumore (T1/2N0) werden alleine operativ behandelt. Größere Tumore oder bei lymphogener Metastasierung (N+) wird vor der Operation zum Downsizing und Downstaging (Verkleinerung, Tumorschrumpfung) eine neoadjuvante kombinierte Radiochemotherapie durchgeführt. Größere Tumore, die zunächst operativ behandelt werden mussten, erhalten im Anschluss eine unterstützende kombinierte Radiochemotherapie.
Die Bestrahlung des Rektumkarzinoms erfolgt in Bauchlage. Dabei liegen die Patienten auf einem „Lochbrett“, dem sog. belly board, um den Dünndarm optimal zu schonen. Schicht für Schicht werden im Planungs-CT das Zielvolumen und die Risikoorgane wie die Harnblase und der Dünndarm eingezeichnet. Ein Medizinphysiker berechnet anhand dieser Vorgaben individuellen 3-D-Bestrahlungsplan. Nach einer virtuellen Simulation beginnt die eigentliche Strahlentherapie.
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