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Darmkrebs stellt laut Robert Koch-Institut (RKI) in Deutschland mit jährlich etwa 61.000 Neuerkrankungen bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung dar. 90 von 100 Darmkrebserkrankungen werden nach dem 50. Lebensjahr diagnostiziert. Die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, verdoppelt sich bei Menschen im Alter über 40 Jahren alle zehn Jahre.
Doch es gibt eine gute Nachricht: Bei keiner anderen Krebsart bietet die Früherkennung ähnlich große Chancen - denn bei rechtzeitiger Diagnose liegen die Heilungschancen bei fast 100 Prozent.
Wer Verwandte 1. Grades hat, die mit 50 Jahren und darunter an Darmkrebs erkrankt sind, hat ein bis zu vierfach erhöhtes Risiko, ebenfalls zu erkranken.
Menschen, die z.B. an Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn leiden, Darmpolypen hatten/haben oder an Diabetes leiden, haben ein höheres Erkrankungsrisiko.
Ungesunde Ernährung, Alkoholkonsum, Rauchen, zu wenig Bewegung und Übergewicht erhöhen das Darmkrebsrisiko.
In nur 2 Minuten wissen Sie Bescheid: Der Schnell-Check Darmkrebs sagt Ihnen, ob und wann Sie zur Vorsorge gehen sollten. Der Risiko-Check wurde zwar von der Felix Burda Stiftung gemeinsam mit Humangenetikern und Magen-Darm-Ärzten entwickelt, ersetzt allerdings nicht das Arztgespräch. Alles weitere dazu finden Sie hier:
Schnell-Check Darmkrebs
Das von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlte Früherkennungsprogramm für Darmkrebs beginnt mit dem 50. Lebensjahr. Es besteht aus einem jährlichen Test auf verstecktes Blut im Stuhl (Okkult-Bluttest) in Verbindung mit einer Tastuntersuchung des Enddarms. Ab dem 55. Lebensjahr übernehmen die Kassen alternativ dazu eine Darmspiegelung (Koloskopie) als Vorsorgeuntersuchung (bei Männern ab dem 50. Lebensjahr). Bislang nutzen jedoch nur rund zwei Prozent dieser Altersgruppe diese Möglichkeit: Eine Vorsorgekoloskopie wird nur bei 2,4 Prozent der Frauen und bei 2,0 Prozent der Männer durchgeführt. Dabei ist die Untersuchung eine lebensrettende Vorsorgemaßnahme: Wird Darmkrebs rechtzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen mit über 90 Prozent so hoch wie bei keiner anderen Krebsart.
Grundsätzlich gilt: Jeder kann in jedem Alter Darmkrebs bekommen. Darmkrebs ist eine stille Krankheit. Wenn man die typischen Symptome wie Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Blut oder Schleim im Stuhl, bemerkt, kann sich der Krebs bereits im fortgeschrittenen Stadium befinden. Fast immer entwickelt sich der Krebs aus zunächst gutartigen Wucherungen, den Polypen oder Adenomen, die bei sehr vielen Menschen vorkommen und über eine Zeitspanne von vier bis zehn Jahren zum bösartigen Karzinom entarten. Sie können auch okkult, das heißt unmerklich, bluten. Zwar können Beschwerden in Form von unregelmäßigem Stuhlgang, Bauchschmerzen, Gewichtsabnahme oder Blutauflagerungen im Stuhl bestehen, häufig verläuft der Dickdarmkrebs jedoch auch völlig ohne Symptome! Gerade deshalb ist die Früherkennung so wichtig.
Der Stuhltest allein bietet keine Sicherheit, dass sich in Ihrem Darm nicht eventuell doch ein Karzinom oder Polypen gebildet haben. In dem Test finden sich nur dann Blutspuren, wenn vorhandene Tumore und Polypen gerade bluten, was diese aber nicht immer tun. Durchschnittlich bei jeder dritten Untersuchung werden solche Krebsvorstufen diagnostiziert. Mit der Koloskopie können wir diese nicht nur frühzeitig entdecken, sondern gleichzeitig sogar entfernen – und zwar schon bevor sie zu Krebs werden. Auch wenn bei der Vorsorgeuntersuchung tatsächlich Darmkrebs diagnostiziert werden sollte, stehen die Chancen meist gut: Denn er kann umso besser geheilt werden, desto früher er erkannt wird. Die sicherste Abklärung bietet allein eine Darmspiegelung. Sie ist die effektivste Vorsorgemethode, da sich mit ihr bereits die gutartigen Vorstufen von Darmkrebs (Polypen) erkennen lassen. Durch Entfernung der Vorstufen wird verhindert, dass die Polypen später zu Krebs entarten.
Um für Tumorpatienten das jeweils richtige, individuelle Therapiekonzept festzulegen, arbeiten alle beteiligten Fachabteilungen der gesamten Klinik eng zusammen. So treffen sich Onkologen, Strahlentherapeuten, Chirurgen, Gastroenterologen, Gynäkologen, Radiologen und Pathologen wöchentlich in einer fachübergreifenden, zertifizierten Tumorkonferenz. Hier konzentriert sich das Wissen der verschiedenen spezialisierten Fachrichtungen zum Wohle des Patienten. Alle neu diagnostizierten Tumorpatienten werden in der Tumorkonferenz vorgestellt. Dabei werden die Ausdehnung, Größe und Streuung des Tumors beschrieben, und anschließend werden eventuell erforderlich weitere Diagnosemaßnahmen sowie vor allem die Therapieplanung jedes einzelnen Patienten diskutiert und festgelegt. Viele Patienten werden während ihres Krankheitsverlaufes wiederholt in diesem Gremium besprochen, insbesondere wenn sich neue, für die Therapieentscheidung relevante Informationen ergeben. Auch benachbarte Krankenhäuser stellen ihre Patienten in unserer Tumorkonferenz vor und nutzen den fachlichen Diskurs.
Um die Zahl der Neuerkrankungen und Todesfälle nachhaltig zu verringern, engagiert sich die Viszeralmedizin am St. Vincenz-Krankenhaus intensiv für eine verbesserte Darmkrebsvorsorge.
Viszeralmedizin, dahinter stehen gleich zwei Abteilungen: die Gastroenterologie unter Chefärztin PD Dr. Katrin Neubauer-Saile und die Allgemein- und Viszeralchirurgie unter Chefarzt PD Dr. Udo A. Heuschen.
Möchten Sie sich zu einer Sprechstunde anmelden oder haben Fragen zu unserem Leistungsangebot? Kontaktieren Sie uns jederzeit gern! Für Terminvereinbarungen melden Sie sich bitte im Sekretariat der Allgemeinchirurgie oder Gastroenterologie:
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