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Gefäßchirurgie, vasculäre und endovasculäre Chirurgie

Diagnostik, Therapie und Nachsorge der verengenden und erweiternden Erkrankungen der Gefäße sind zentrale Arbeitsgebiete unserer Abteilung. Wir gewährleisten eine 24h-Versorgung der akuten Gefäßerkrankungen, um die oft lebensbedrohlichen Folgen nach Platzen eines Gefäßes, den Schlaganfall oder die Amputation eines Beines zu verhindern. Wir bieten das gesamte Spektrum der offen-chirurgischen und minimal-invasiven Behandlungsmethoden auf höchstem Niveau. Neben der Behandlung der sog. „Schaufensterkrankheit“ und des Diabetischen Fußes beschäftigen wir uns besonders mit der Behebung der Verengungen der Halsschlagader (Carotisstenose). Ein besonderer Fokus liegt auf der Behandlung der Erweiterungen der Hauptschlagader(Aortenaneurysmen).

Jahr 2018

"GESUND VOR ORT": Bauchaorta – die tickende Zeitbombe

Referentin: Dr. Patricia Schaub

Chefärztin Klinik für Gefäßchirurgie

Termin: Donnerstag, 30. August 2018,19:00 Uhr

Ort: Hotel Lahnschleife, Weilburg

Risiko Thrombose: Bundesweiter Aktionstag Gefäßgesundheit auch am St. Vincenz – Vortrag von Dr. Reimund Prokein

Zahlreiche Besucher beim Vortrag von Dr. Reimund Prokein im Rahmen des Aktionstags Gefäßgesundheit

Haben Sie Schwellungen am Fußknöchel, Unterschenkel oder gar am ganzen Bein? Schmerzen beim Auftreten in der Wade, Überwärmung und blauverfärbte Haut am geschwollenen Bein? Dann haben Sie vielleicht eine Thrombose. Auf jeden Fall sollten Sie sich zeitnah beim Hausarzt vorstellen und das weiter abklären lassen. Eine Thrombose sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn sie kann zu einer Lungenembolie führen und die kann tödlich enden. Jedes Jahr versterben etwa 100. 000 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Lungenembolie, meistens infolge einer tiefen Venenthrombose. Das heißt, es gibt in den Krankenhäusern mehr Todesfälle durch Lungenembolie als durch Brust- und Prostatakrebs, AIDS und Verkehrsunfälle zusammen. Dabei ließen sich diese relativ einfach verhindern.

Über das „Risiko Thrombose“ sprach Dr. Reimund Prokein, Leitender Arzt der Sektion Angiologie, im Rahmen des Aktionstags zur Gefäßgesundheit in der Kapelle des St. Vincenz-Krankenhauses Limburg. Viele Besucher waren gekommen, um sich über Symptome, Diagnose und Therapiemöglichkeiten zu informieren.

Was ist Thrombose?

Kleine Verletzungen passieren im Alltag. Und zum Glück setzt im Normalfall dank eines komplizierten Systems die Blutgerinnung ein; sonst würde man verbluten. An der Oberfläche bildet sich ein Klumpen, ein Pfropf, Griechisch: Thrombus, der das Gefäßende verschließt, die Blutung stillt. „Ein solches Blutgerinnsel kann allerdings auch spontan ohne Verletzung in einer Vene auftreten und zum Gefäßverschluss führen. „Dies ist ein krankhafter Zustand“, so Prokein. „Denn hierbei besteht die Gefahr, dass der Thrombus in die Lunge verschleppt wird, dort Gefäße verstopft und so eine Embolie auslöst.“ Bei der Lungenembolie belaste der Gefäßverschluss die rechte, muskelschwächere, Herzkammer, so dass es zum Herzstillstand kommen kann. Schon Rudolf Virchow habe sich mit der Problematik beschäftigt und die so genannte Virchow’sche Trias entwickelt. Danach entsteht ein solch spontanes Blutgerinnsel im Wesentlichen durch drei Faktoren: einen Schaden an der Wandinnenschicht, Veränderung der Fließgeschwindigkeit und eine veränderte Blutzusammensetzung.

Risiken, Symptome, Diagnose

Thrombose kann jeden treffen. In der Prophylaxe sei regelmäßige Bewegung sinnvoll, frühe Mobilisierung und medikamentöse Vorbeugung vor und nach einem operativen Eingriff. Der Sinn von Kompressionsstrümpfen in der Prophylaxe im Krankenhaus sei heutzutage zumindest umstritten. Wichtig hingegen sei, das eigene Risiko zu kennen und bei Symptomen rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen. In einem so genannten Risikocheck, wie er auf Fragebögen in Arztpraxen ausliegt oder im Internet zu finden ist, kann jeder sein Risiko ermitteln. Ein erhöhtes Risiko haben Menschen bei längerem Liegen, nach einer Operation, bei einer Krebserkrankung und bei verändertem Hormonhaushalt, wobei hierbei nicht die Wechseljahre an sich gemeint sind, so der Mediziner, sondern medikamentöse Hormongaben wie die Einnahme der Anti-Baby-Pille oder anderer Hormonpräparate. Die Symptome sollte man auf jeden Fall ernst nehmen. Warnsignale können sein: Schwellungen am Fußknöchel, am Unterschenkel oder am ganzen Bein, Schmerz in der Wade beim Auftreten, Überwärmung des geschwollenen und/oder Blauverfärbung des Beins. Insbesondere das Auftreten der Beschwerden an einem Bein sei ein mögliches Indiz für eine Thrombose. Atemnot könne auf eine Lungenembolie hinweisen. Bei diesen Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine Thrombose könne allerdings auch symptomlos verlaufen. „Eine Diagnosestellung ist nur mittels bildgebender Verfahren möglich“, so Prokein. Wenn eine solche allerdings nicht rechtzeitig zur Verfügung stehe, werde der Patient gemäß den von den Fachgesellschaften erarbeiteten Leitlinien so behandelt, als habe er eine Thrombose. Sofort nach Diagnosestellung werde mit einer Therapie begonnen, um eine Lungenembolie zu vermeiden, das Weiterwachsen des Blutgerinnsels zu verhindern, die körpereigene Lyse zu unterstützen und die Gefahr von einer erneut auftretenden Thrombose zu reduzieren. Außerdem gelte es, das Postthrombotische Syndrom zu vermeiden, Schmerzen zu reduzieren und damit die Lebensqualität insgesamt zu verbessern.

Therapie

Die Therapie könne in den meisten Fällen konservativ erfolgen, das heißt mittels Tabletten, sogenannten NOACS, Injektionen und mit Hilfe von Kompressionsstrümpfen. Dabei betonte der Mediziner, dass die Wirkung der Tabletten heutzutage denen der Injektionen gleichkomme - sowohl hinsichtlich des Wirkungseintritts als auch der Zuverlässigkeit. Darüber hinaus sollte man tagsüber, auch bei länger zurückliegender Thrombose oder wenn man häufig aufrecht ist und das Blut bei gestörter Venenklappenfunktion der Schwerkraft folgend nach unten strömen kann, am betroffenen Bein einen Unterschenkel-Kompressionsstrumpf tragen. Dieser wirke schmerzlindernd, antiödematös und reduziere Häufigkeit und Schwere des Postthrombotischen Syndroms. Dabei führte der Mediziner aus, dass Bettruhe in der Akutphase nicht mehr zur Standardtherapie gehörte, Ausnahme seien Kreislaufbelastungen bei der Lungenembolie.

Prokein stellte einige Komplikationen vor, die infolge einer Thrombose entstehen können, darunter das späte Postthrombotische Syndrom, das gekennzeichnet ist durch Schmerz, Krämpfe, Beinschwere, Juckreiz, Sensibilitätsstörungen, Ödeme, Gewebeverhärtungen, geweitete Venen, Rötungen und Wadendruckempfindlichkeit. Im Rahmen seines Vortrags zeigte Prokein zahlreiche Bilder, die deutlich machten, wie wichtig eine frühzeitige Diagnose und Therapie der Thrombose ist.

Kontakt:

Dr. med. Reimund Prokein, Arzt für Innere Medizin – Angiologie, Notfallmedizin, Palliativmedizin, Rehabilitationswesen, Lymphologie, Telefon (0 64 31) 2 92–44 11, Fax: (0 64 31) 2 92–44 15, E-Mail: r.prokein(at)st-vincenz(dot)de

Risiko Thrombose: Die unterschätzte Lebensgefahr

Bundesweiter Aktionstag Gefäßgesundheit auch am St. Vincenz – Vortrag von Dr. Reimund Prokein
 

Rund 100 000 Menschen versterben jedes Jahr in Deutschland an den Folgen einer Lungenembolie, meistens infolge einer tiefen Venenthrombose. Dabei ließe sich diese relativ einfach verhindern. „Tiefe Beinvenenthrombose und Lungenembolie – eine unterschätzte Lebensgefahr“ – so lautet das Thema eines Vortrags, den der Sektionsleiter Angiologie am St. Vincenz-Krankenhaus, Dr. Reimund Prokein, am Samstag, 16. Juni 2018, jeweils um 10:00 und um 12:00 Uhr in der Kapelle des St. Vincenz-Krankenhauses halten wird.

Prokein spricht im Rahmen des 8. bundesweiten Aktionstages Gefäßgesundheit über den aktuellen Stand in die verschiedenen Möglichkeiten der modernen Diagnostik und konservativen Therapien. Gefäßerkrankungen wie die Venenthrombose, die Lungenembolie oder PAVK sind Volkskrankheiten. Doch ihre Anzeichen, ihre Verbreitung und ihre zum Teil dramatischen Folgen sind in der Bevölkerung weitestgehend unbekannt. Ziel ist, die Bevölkerung über Gefäßkrankheiten sowie ihre Risikofaktoren aufzuklären.

„Risiko Thrombose“ – dies steht als Schwerpunktthema über dem Tag der Gefäßgesundheit, der in eine Aufklärungskampagne der Fachgesellschaften eingebettet ist. Der bundesweite Aktionstag wird von der DGA (Deutsche Gesellschaft für Angiologie) und der Deutschen Gefäßliga veranstaltet. An diesem Tag finden in mehreren Städten bundesweit Informationsveranstaltungen zu Thrombose, Lungenembolie und PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) statt.

Hintergrundinformationen zur Thrombose:

Die Anzahl der Thrombosen und der damit einhergehenden Komplikation, der Lungenembolie, hat in den letzten Jahren zugenommen. Zusammen bezeichnet man diese Krankheitsbilder als venöse Thromboembolie (VTE). An VTE erkranken jedes Jahr etwa 1,5 pro 1.000 Einwohner. Allein in Deutschland sterben jährlich rund 100.000 Menschen an einem Gefäßverschluss aufgrund von thrombotischen Erkrankungen. Europaweit sind es über 500.000 Menschen – das sind mehr als durch Verkehrsunfälle, AIDS, Brust- und Prostatakrebs zusammen.

Initiator des Aktionstages Gefäßgesundheit am St. Vincenz: Dr. Reimund Prokein, Sektionsleiter Angiologie unter dem Dach der Klinik für Gefäßchirurgie.

Alarmsignal Schaufensterkrankheit: Experten referierten über die Diagnostik und Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK)

Über Symptome, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, im Volksmund „Schaufensterkrankheit“ genannt, informierten im „Forum Gesundheit“ zwei Experten: Dr. Patricia Schaub, Chefärztin der Klinik für Gefäßchirurgie, und Dr. Reimund Prokein, Leitender Arzt der Sektion Angiologie, beide tätig am St. Vincenz-Krankenhaus.Wer beim Gehen Schmerzen hat und deshalb immer wieder stehenbleibt, könnte ernsthaft erkrankt sein: an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, abgekürzt pAVK. Da Betroffene dies oft zu kaschieren versuchen und unauffällig die Auslagen der Geschäfte studieren, wird die Erkrankung im Volksmund auch „Schaufensterkrankheit“ genannt. Doch sie ist keineswegs harmlos. Etwa 5 Millionen Deutsche leiden darunter. Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Alter. Männer über 55 und Frauen ab 65 Jahren sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Jeder Fünfte jenseits der 65 ist davon betroffen. Rund 30 Prozent der Patienten versterben innerhalb von fünf Jahren nach Diagnosestellung an Komplikationen des Herz-Kreislaufsystems wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Über Symptome, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten informierten im Rahmen des „Forum Gesundheit“ Dr. Patricia Schaub, Chefärztin der Klinik für Gefäßchirurgie, und Dr. Reimund Prokein, Leitender Arzt der Sektion Angiologie, beide tätig am St. Vincenz-Krankenhaus. Das „Forum Gesundheit“ ist eine Veranstaltungsreihe der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH, der NNP und der Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg, bei der den Besuchern medizinische Themen verständlich erläutert werden. Annegret Bausch von der Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg begrüßte die Besucher zum Vortrag, der in der Adolf-Reichwein-Schule stattfand.

Die Schaufensterkrankheit ist eine chronische Durchblutungsstörung überwiegend der Beine und der Beckengefäße, teilweise aber auch der Arme durch Engstellen oder Verschlüsse der versorgenden Arterien, wo sich verschiedene Zellablagerungen ansammeln. „Schmerzen beim Gehen, Durchblutungsstörungen, sind ein ernst zu nehmendes Alarmzeichen, das untersucht werden sollte“, so Prokein. Der typische Patient sei männlich, 65 und älter, oder weiblich, ab 75 Jahre, Bluthochdruckpatient, Raucher, zuweilen mit gestörtem Fettstoffwechsel und Diabetespatient. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht und Bewegungsmangel. „Der größte Risikofaktor ist das Rauchen“, so Prokein. Sein eindringlicher Appell: ganz aufhören - nicht eine Zigarette pro Tag! Lange Zeit könne die Durchblutungsstörung symptomlos verlaufen, so der Angiologe. Anfangs komme es zu belastungsabhängigen Schmerzen, die schmerzfreie Wegstrecke verkürze sich zunehmend. Typischerweise ließen sich die Beschwerden reproduzieren, der Schmerz sei unterhalb der Verschlussstelle lokalisierbar. Schließlich träten auch Ruheschmerzen in Horizontallage auf, die sich besserten, wenn der Fuß nach unten hängt.

Bei einem entsprechenden Verdacht sollte man einen Arzt aufsuchen. Die Diagnosestellung erfolgt stufenweise gemäß Leitlinien: zunächst durch Puls- und Blutdruckmessungen an Armen und Füßen. Erst, wenn sich dies nicht als ausreichend erweist, werden weitere, bildgebende Verfahren angewendet. „Nicht jede Engstelle, die festgestellt wird, muss invasiv behandelt werden“, versicherte Prokein, es sei denn, sie verursacht Beschwerden. In allen Stadien empfahl er Gehtraining, denn der Körper sei in der Lage, durch Training neue Gefäße auszubilden, die die Engstelle überbrücken. Wenn ein Patient beispielsweise 200 Meter schmerzfrei gehen könne, empfahl er, nicht in den Schmerz hinein zu laufen, vielmehr nach 100 Metern flotten Schrittes eine kurze Pause einzulegen, wieder 100 Meter zu gehen, zu pausieren und so zu trainieren: drei bis viermal pro Woche jeweils 30 bis 60 Minuten, am besten in einer Gefäßsportgruppe. Bei typischen Symptomen einer pAVK sollte eine lebenslange Therapie mit einem Thrombocytenaggregationshemmer wie ASS und einem Cholesterinsenker, einem Stetin, erfolgen.

Die operativen und minimalinvasiven endovaskulären Therapien erläuterte Dr. Patricia Schaub. „Der Schmerz liegt immer eine Etage tiefer als der Gefäßverschluss“, so die Chefärztin. Schmerzten Wade, Oberschenkel oder Gesäß, sei die Engstelle im Becken, bei Beschwerden in Fuß oder Zehen, liege die Engstelle im Unterschenkel. Bei starker Einschränkung der Lebensqualität, beruflicher Notwendigkeit, Erfolglosigkeit der konservativen Methoden und starkem Patientenwunsch biete die Gefäßchirurgie verschiedene operative Möglichkeiten, die Engstelle zu beseitigen. In fortgeschrittenen Stadien mit Nekrose und Geschwüren sei ein Eingriff unvermeidbar. Im St. Vincenz bevorzuge man die minimalinvasive endovaskuläre Methode, da sie eine geringere Sterberate, weniger Komplikationen und einen nur kurzen Krankenhausaufenthalt bedeute. Außerdem bleibe die Möglichkeit zur offenen Chirurgie erhalten, so dass man jederzeit wechseln könne und der Eingriff sei sogar wiederholbar. Anschaulich erläuterte sie die verschiedenen Eingriffsmöglichkeiten mit Ballondilatation und Stent sowie die Atherektomie, eine Methode, bei der das Gefäß regelrecht freigefräst werde, was inzwischen auch mittels Laser erfolgen könne. Der einzige Bereich, in dem offen operiert werden müsse, sei die Leiste. Diesen Eingriff könne man jedoch kombinieren mit einem endovaskulären Eingriff, zum Beispiel im Becken oder Oberschenkel im Sinne eines Hybrideingriffes. Darüber hinaus können auch Bypässe gelegt werden – mit möglichst eigenem Material, Venen des Patienten. In nahezu allen Fällen könne heutzutage eine Amputation verhindert werden.

Bei Verdacht auf eine solche Durchblutungsstörung sollten sich Betroffene an ihren Hausarzt wenden und können mit Überweisung einen Termin vereinbaren unter (0 64 31) 2 92-44 11.

Risikofaktoren

-Rauchen- Diabetes mellitus - Bluthochdruck - Fettstoffwechselstörung  - Übergewicht  - Bewegungsmangel - Alter  - familiäre Disposition 

Empfehlungen der WHO zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen

- kompletter Nikotin-Stopp
- gesunde Ernährung (fünfmal am Tag Obst oder Gemüse, weniger als ein TL Kochsalz)
- Bewegung (wenigstens 30 min an den meisten Tagen; wenigstens eine Stunde an den meisten 
- Tagen, um Gewicht zu halten)
- Übergewicht und Adipositas vermeiden
- Blutdruckreduktion unter 140/90 mmHg 
- Senkung von Cholesterin und LDL 
- Blutzucker-Einstellung

Dr. Patricia Schaub, Chefärztin der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg
Dr. Reimund Prokein, Leitender Arzt der Sektion Angiologie am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Schaufensterkrankheit – was ist das?

 

Referenten: Dr. Patricia Schaub, Chefärztin Klinik für Gefäßchirurgie 
                    Dr. Reimund Prokein, Leitender Arzt Sektion Angiologie

Termin: Mittwoch, 18.04.2018, 18:00 Uhr

Ort: Aula der Adolf-Reichwein-Schule, Heinrich-von-Kleist-Straße 14, 65549 Limburg

Parkplätze: Adolf-Reichwein-Schule und Peter-Paul-Cahensly-Schule.

Forum Gesundheit thematisiert Symptome, Diagnostik und Therapie der arteriellen Verschlusskrankheit

Sie kommt schleichend. Anfangs merkt man gar nichts - erst wenn beim Gehen Schmerzen auftreten, die zum Stehenbleiben zwingen: die sog. Schaufensterkrankheit.  Die Ursache ist eine Gefäßverkalkung, der medizinische  Fachbegriff Artherosklerose. Sie gilt mit ihren Folgeerkrankungen als eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Männer erkranken häufiger daran als Frauen. Etwa jeder Fünfte ist nachweislich davon betroffen, die Dunkelziffer soll weitaus höher sein: Zwei von drei Patienten wissen nichts von ihrer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, abgekürzt pAVK. Sie ist die MarkerErkrankung und alle Gefäße des Körpers erfassen mit lebensbedrohlichen Krankheiten: Herzinfarkte und Schlaganfälle. Über Symptome, Krankheitsverlauf, Diagnostik und Therapien informieren am Mittwoch, 18. April 2018, um 18 Uhr in der Adolf-Reichwein-Schule (ARS) Limburg gleich zwei Referenten: die Chefärztin der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg, Dr. Patricia Schaub, und der Leitende Arzt der Sektion Angiologie, Dr. Reimund Prokein.
Das „Forum Gesundheit“ ist eine Vortragsreihe, welche die Kreisvolkshochschule Limburg in Zusammenarbeit mit der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH und der Nassauischen Neuen Presse als Medienpartner organisiert. Die Veranstaltung soll aktuelles medizinisches Wissen in allgemeinverständlicher Form einem breiteren Publikum nahe bringen. Der Besuch ist gebührenfrei. Es gibt diverse Parkmöglichkeiten:

  • Lehrerparkplatz der Adolf-Reichwein-Schule, Heinrich von Kleist Str. 14, Limburg.
  • Parkplatz der Peter-Paul-Cahensly-Schule/Kreissporthalle, Zeppelinstr. 39, Limburg.

Jahr 2017

Auszeichnung für Vincenz-Gefäßchirurgie: Erstes zertifiziertes Gefäßzentrum der Region

Freude über die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie: Geschäftsführer Guido Wernert, der Qualitätsmanagementbeauftragte Peter Voss und die Chefärztin der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Vincenz, Dr. Patricia Schaub. Auch Notfälle können hier rund um die Uhr versorgt werden: an der Klinik für Gefäßchirurgie ist eine 24-Stunden-Versorgung für akute Gefäßerkrankungen eingerichtet, um die oft lebensbedrohlichen Folgen nach dem Platzen eines Gefäßes zu verhindern. Wichtiges Standbein hierfür ist der Hubschrauberlandeplatz mit direkter Verbindung zur Klinik.

Vorbildliche interdisziplinäre Zusammenarbeit, gut definierte Patientenpfade und Schnittstellen zwischen den medizinischen Disziplinen – all dies wurde jetzt der Klinik für Gefäßchirurgie unter Chefärztin Dr. Patricia Schaub im Zusammenwirken mit anderen Kliniken und Bereichen unseres Hauses von unabhängigen Experten bescheinigt.
Die Abteilung erfüllte dabei  die  strengen Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG). Das Team überzeugte durch hohe fachliche Kompetenz, das breite Spektrum der Eingriffe und die gut durchstrukturierte Kooperation mit anderen Fachdisziplinen wie u.a. der Kardiologie, Neurologie, Anästhesie, Nephrologie und Diabetologie. „In dem kurzen Zeitraum seit Eröffnung  der  Hauptabteilung für Gefäßchirurgie zum Juli 2014 mit vasculärer und endovasculärer Chirurgie und Erweiterung durch eine Sektion Angiologie hat sich am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg ein interdisziplinäres Gefäßzentrum mit umfassendem patientenbezogenen, vielfältigen und breit differenzierten diagnostischen und therapeutischem Leistungsangebot etabliert“, heißt es im Zertifizierungsbericht. Damit ist die Klinik für Gefäßchirurgie am St. Vincenz das erste zertifizierte Gefäßzentrum der Region.
Voraussetzung für die Zertifizierung sind u.a. eine tägliche und lückenlose „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“ der Gefäßpatienten. Darüber hinaus legt die Fachgesellschaft Wert auf die Einrichtung einer wöchentlichen Gefäßkonferenz, in welcher aktuelle schwierige Fälle diskutiert werden. „In Limburg werden diese interdisziplinär mit hoher Kompetenz besprochen“, so die Fachgesellschaft. Die Arbeit im Vincenz-Gefäßzentrum sei von hoher fachlicher Expertise und langjähriger Erfahrung der Führungspersonen geprägt, so die DGG. Dort diskutieren die Experten der unterschiedlichen Fachdisziplinen, mit welcher Therapie sie dem einzelnen Patienten am besten helfen können. Gerade die vielfältigen Gefäßerkrankungen erfordern häufig die Kompetenz gleich mehrerer medizinischer Spezialisten. Die ebenfalls zertifizierte Stroke Unit (Schlaganfallakutstation) sei dabei ein wichtiger Partner.
Durch die volle Weiterbildungsermächtigung der Chefärztin Dr. Patricia Schaub können darüber hinaus Assistenzärzte ihre gefäßchirurgische Weiterbildung am St. Vincenz absolvieren. Sowohl die Basisweiterbildung über 24 Monate, als auch die vierjährige Weiterbildung zum Facharzt für Gefäßchirurgie sind hier möglich.

Alles über gesunde und kranke Gefäße: Fachinformationen aus erster Hand

Gut besucht: die Fachvorträge von Chefärztin Dr. Patricia Schaub und Dr. Reimund Prokein, des Leiters der Sektion Angiologie.

Aufklärung und Beratung beim vierten Gefäßtag am St. Vincenz. Wunden und Durchblutungsstörungen – unter diesem Schwerpunktthema stand der Gefäßtag, den das Team um Chefärztin Dr. Patricia Schaub am Samstag bereits zum vierten Mal initiierte. Alles über gesunde und kranke Gefäße – diese Chance zu Fachinformationen aus erster Hand liessen sich zahlreiche Menschen nicht entgehen: Viele interessierte Besucher kamen am  bundesweiten 13.Gefäßtag  in die Klinik, um sich rund um die Erkrankungen der Gefäße, aber auch deren Prävention zu informieren.
Im Rahmen des Aktionstages, der unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie bundesweit begangen wird, nutzten viele die Chance ihr persönliches Risiko checken zu lassen oder auch die Möglichkeit, sich ausführlich informieren und ganz individuell beraten zu lassen.
Im Rahmen des Aktionstages, der unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie bundesweit begangen wird, nutzten viele die Chance ihr persönliches Risiko checken zu lassen oder auch die Möglichkeit, sich ausführlich informieren und ganz individuell beraten zu lassen. So ließen sich die Besucher verschiedene Operationsmethoden erklären, insbesondere auch die verbesserten Möglichkeiten des endovaskulären Verfahrens. Mitarbeiter der Gefäßchirurgie und das Team des Sanitätshauses Wittlich gaben viele Tipps zur Prävention, die Experten der Gefäßchirurgie informierten darüber hinaus über die modernen Diagnose- und Behandlungsverfahren. Modellen und Gefäßprothesen machten die Behandlungsmethoden anschaulich, auch die neuesten Katheter- und Operationstechniken wurden demonstriert.
Was kann ich für die Gesundheit meiner Gefäße tun, wie Durchblutungsstörungen vorbeugen? Welche Therapieverfahren gibt es bei der Schaufensterkrankheit (pAVK)? Auf all diese Fragen gab es Antworten: So erfuhren interessierte Besucher, wie Gefäßerkrankungen behandelt und wie durch gute Nachsorge das Risiko von Neuerkrankungen gesenkt werden kann. Darüber hinaus gab es Screening-Untersuchungen der Bauchaorta und Durchblutungsmessungen. Zudem wurden Expertenvorträge zu den verschiedenen Gefäßerkrankungen angeboten, so standen u.a. der diabetische Fuß und die periphere arterielle Verschlusskrankheit sowie die Wunderversorgung im Focus.

Gefäßtag am St. Vincenz: Information, Aufklärung und Beratung auf dem Schafsberg

Wunden und Durchblutungsstörungen – unter diesem Schwerpunktthema steht der bundesweite 13. Gefäßtag, an dem sich auch die Klinik für Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg erneut beteiligt. Information, Aufklärung und Beratung zu den verschiedensten Erkrankungen der Gefäße bietet die Klinik auf dem Schafsberg am Samstag, 23. September 2017, von 10 bis 14 Uhr. Initiatorin des Aktionstages ist die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie.
Was kann ich für die Gesundheit meiner Gefäße tun, wie Durchblutungsstörungen vorbeugen? Welche Therapieverfahren gibt es bei der Schaufensterkrankheit (pAVK)? Antworten auf all diese Fragen geben die Experten der Klinik für Gefäßchirurgie am Aktionstag. Interessierte Besucher können erfahren, wie Gefäßerkrankungen behandelt und wie durch gute Nachsorge das Risiko von Neuerkrankungen gesenkt werden kann. Das Programm umfasst Vorträge zu verschiedenen gefäßmedizinischen Themen. So steht der diabetische Fuß im Focus ebenso wie die Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVk), im Volksmund gern Schaufensterkrankheit genannt, und die Wundversorgung. Dabei gehen die Referenten auch auf die unterschiedlichsten Behandlungsmethoden (konservativ, operativ oder interventionell) ein.
Darüber hinaus stehen Screening-Untersuchungen von Bauchaorta und Durchblutungsmessungen auf dem Programm des Gefäßtages. Besucher können anhand diversen Anschauungsmaterials Einblicke in die modernen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sowie die neuesten Katheter- und Operationstechniken gewinnen. Die Experten des Gefäßzentrums stehen gern für individuelle Fragen zur Verfügung. Zudem liegt Informationsmaterial mit Tipps zu Vorbeugung und Selbsthilfe aus. 

Das Vortragsprogramm im Detail: 

10.30 Uhr      : Diabetischer Fuß, Referentin: Dr. Patricia Schaub Chefärztin

11.30 Uhr      : Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), Referent: Dr. Reimund Prokein,                                         Leiter Sektion Angiologie

12.30 Uhr      : Wundversorgung, Referentin: Dr. Patricia Schaub, Chefärztin. 

 

 

 

Jahr 2016

Großes Interesse an Informationen rund um die Gefäße

Anlässlich des bundesweiten Gefäßtages der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie informieren und beraten die Gefäßspezialisten zum Thema Gefäßerkrankungen.

Aufklärung und Beratung auf dem Schafsberg – Spezialisten der Klinik für Gefäßchirurgie informierten zu Gefäßerkrankungen. Großer Andrang herrschte beim großen Gefäßtag der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus am vergangenen Wochenende. Dies zeigt: Es gibt  großen Bedarf an Informationen und Aufklärung über Gefäßerkrankungen. Grund genug für ein Interview mit der Chefärztin der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Vincenz, Dr. Patricia Schaub. Im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert sie die häufigsten Erkrankungen der Gefäße und stellt die modernen therapeutischen Optionen an der Limburger Klinik vor:

Was genau ist die Volkskrankheit Arteriosklerose und welche Erkrankungen löst sie aus?
Eine Arteriosklerose ist eine Erkrankung, bei der sich die Arterien des Körpers durch Ablagerungen verengen. Dadurch kommt es zu einer Reduzierung des Blutflusses mit allen möglichen Komplikationen. Je nachdem wo sich der verengte Arterienabschnitt befindet (z.B. Beine, Arme, Hals,Gehirn, Herz), kann es zu unterschiedlichen Problemen kommen. Bei den Arterien des Halses z.B. ist neben dem Verschluss des Gefäßes auch ein Schlaganfall durch verschleppte Ablagerungen möglich. An den Beinen kann es im schlimmsten Fall zum Verlust der Extremität kommen.
Ein Aneurysma ist die schlimmste Folge einer Arteriosklerose – warum ist es so gefährlich?
Arteriosklerose kann nicht nur Gefäße verengen, sie schwächt auch die Wände der Blutgefäße. Dadurch kann die betroffene Ader krankhaft erweitert sein. Das nennen wir Ärzte Aneurysma. Das Blutgefäß kann schlimmstenfalls einreißen oder platzen. Im Kopf führt das zu einer Hirnblutung, im Bauchraum zu lebensbedrohlichem Blutverlust. Deshalb ist es wichtig, ein Aneurysma früh zu erkennen und zu behandeln.

Gibt es dennoch auch hier gute therapeutische Möglichkeiten?
Ja, auf alle Fälle. Ein Bauchaortenaneurysma kann operativ ausgeschaltet werden. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Einmal die  offene Bauchoperation mit Ersatz der erweiterten Schlagader durch eine Kunstoffprothese oder die endovasculäre Methode, bei der durch eine innere  Schienung das Aneurysma ausgeschaltet wird. Die endovasculäre Operation ist deutlich schonender als die offene, das operative Risiko liegt bei unter einem Prozent.

Welche Krankheiten werden darüber hinaus in der Klinik für Gefäßchirurgie therapiert?
Wir behandeln Durchblutungsstörungen aller Art, zum Beispiel Thrombosen, also Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel und Krampfadern, aber auch Gefäßverletzungen und chronische Wunden, geplatzte Blutgefäße, Raucherbeine oder das diabetische Fußsyndrom, akute Bypassverschlüsse und auch seltene Gefäßerkrankungen auf entzündlicher Grundlage.  

Muss bei Gefäßerkrankungen immer operiert werden oder gibt es auch konservative  therapeutischen Möglichkeiten?
Manche Gefäßerkrankungen kann man nicht operieren. Eine Thrombose der Venen z.B. behandelt man durch Blutverdünnung und Kompressionstherapie.  Weiterhin werden die entzündlichen Gefäßerkrankungen konservativ medikamentös behandelt.

Was ist eine Ballondillatation? Wie muss man sich eine Gefäßstütze vorstellen?
Verengungen der Gefäße können durch eine Ballondilatation wieder geweitet werden. Hierbei wird über einen Draht ein Ballon in den Bereich der Engstelle vorgeschoben und dieser dann mit hohem Druck entfaltet. Durch die Überdehnung des Gefäßes werden die Ablagerungen an die Wand gepresst und damit die Verengung beseitigt. In vielen Fällen ist es notwendig, das Ergebnis durch eine Stütze, einen sog. Stent, zu sichern und den Langzeiterfolg zu gewährleisten. So eine Stütze ist ein Metallgitter, welches sich an der Wand anlagert und das Gefäß - auch gegen Widerstand - offenhält.

Wie lassen sich Gefäßerkrankungen diagnostizieren, was sind die Warnsignale, wann und bei welchen Symptomen sollte man zum Arzt gehen?
Die einfachste Form der Diagnostik ist die Ultraschalluntersuchung der Gefäße. Sie ist einfach, kostengünstig, schmerzlos und sehr sicher. Bei bestimmten Fragestellungen sollte eine weitere Zusatzuntersuchung durchgeführt werden. Hierzu empfiehlt sich entweder die Kernspin-Angiografie, das Computertomogramm oder die Angiografie.
Warnsignale  gibt es viele. Bei den Halsschlagadern zum Beispiel ist es eine Schwäche des Armes oder Beines, Seh-oder Sprachschwierigkeiten oder kurzfristige Lähmungserscheinungen.

Warnsignal bei den Beinen ist ein plötzlich einsetzender Schmerz im Bein mit Blässe und deutlich verminderter  Sensibilität und Beweglichkeit. Hier sollte unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden, um die gravierenden Auswirkungen eines solchen Gefäßverschlusses zu verhindern. 

Was ist für Sie persönlich so faszinierend am Fach Gefäßchirurgie?
Die Gefäßchirurgie ist eine rekonstruktive Chirurgie, die dem Patienten außerordentlich viel Lebensqualität zurückgeben kann. So können wir vielen Patienten bis ins hohe Alter eine sehr viel höhere Mobilität ermöglichen. 

Was liegt Ihnen in der Behandlung Ihrer Patienten besonders am Herzen?
Für mich ist es sehr wichtig, dass die Patienten sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Sie sollen spüren, dass wir alles in unserer Macht liegende tun, um ihre Erkrankung zu lindern und zu heilen. Ich sehe so weit eben möglich  alle Patienten und begleite deren Therapie auch persönlich konstant und konsequent. 

Die Gefäßchirurgie schenkt oft neue Lebensqualität - ein Interview mit der Nassauischen Neuen Presse

Aufklärung und Beratung auf dem Schafsberg – Spezialisten der Klinik für Gefäßchirurgie informierten zu Gefäßerkrankungen

Großer Andrang herrschte beim großen Gefäßtag der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus am vergangenen Wochenende. Dies zeigt: Es gibt  großen Bedarf an Informationen und Aufklärung über Gefäßerkrankungen. Grund genug für ein Interview mit der Chefärztin der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Vincenz, Dr. Patricia Schaub. Im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert sie die häufigsten Erkrankungen der Gefäße und stellt die modernen therapeutischen Optionen an der Limburger Klinik vor: 

Was genau ist die Volkskrankheit Arteriosklerose und welche Erkrankungen löst sie aus?
Eine Arteriosklerose ist eine Erkrankung, bei der sich die Arterien des Körpers durch Ablagerungen verengen. Dadurch kommt es zu einer Reduzierung des Blutflusses mit allen möglichen Komplikationen. Je nachdem wo sich der verengte Arterienabschnitt befindet (z.B. Beine, Arme, Hals,Gehirn, Herz), kann es zu unterschiedlichen Problemen kommen. Bei den Arterien des Halses z.B. ist neben dem Verschluss des Gefäßes auch ein Schlaganfall durch verschleppte Ablagerungen möglich. An den Beinen kann es im schlimmsten Fall zum Verlust der Extremität kommen.

Ein Aneurysma ist die schlimmste Folge einer Arteriosklerose – warum ist es so gefährlich?
Arteriosklerose kann nicht nur Gefäße verengen, sie schwächt auch die Wände der Blutgefäße. Dadurch kann die betroffene Ader krankhaft erweitert sein. Das nennen wir Ärzte Aneurysma. Das Blutgefäß kann schlimmstenfalls einreißen oder platzen. Im Kopf führt das zu einer Hirnblutung, im Bauchraum zu lebensbedrohlichem Blutverlust. Deshalb ist es wichtig, ein Aneurysma früh zu erkennen und zu behandeln.

Gibt es dennoch auch hier gute therapeutische Möglichkeiten?
Ja, auf alle Fälle. Ein Bauchaortenaneurysma kann operativ ausgeschaltet werden. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Einmal die  offene Bauchoperation mit Ersatz der erweiterten Schlagader durch eine Kunstoffprothese oder die endovasculäre Methode, bei der durch eine innere  Schienung das Aneurysma ausgeschaltet wird. Die endovasculäre Operation ist deutlich schonender als die offene, das operative Risiko liegt bei unter einem Prozent.

Welche Krankheiten werden darüber hinaus in der Klinik für Gefäßchirurgie therapiert?
Wir behandeln Durchblutungsstörungen aller Art, zum Beispiel Thrombosen, also Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel und Krampfadern, aber auch Gefäßverletzungen und chronische Wunden, geplatzte Blutgefäße, Raucherbeine oder das diabetische Fußsyndrom, akute Bypassverschlüsse und auch seltene Gefäßerkrankungen auf entzündlicher Grundlage.  

Muss bei Gefäßerkrankungen immer operiert werden oder gibt es auch konservative  therapeutischen Möglichkeiten?
Manche Gefäßerkrankungen kann man nicht operieren. Eine Thrombose der Venen z.B. behandelt man durch Blutverdünnung und Kompressionstherapie.  Weiterhin werden die entzündlichen Gefäßerkrankungen konservativ medikamentös behandelt.

Was ist eine Ballondillatation? Wie muss man sich eine Gefäßstütze vorstellen?
Verengungen der Gefäße können durch eine Ballondilatation wieder geweitet werden. Hierbei wird über einen Draht ein Ballon in den Bereich der Engstelle vorgeschoben und dieser dann mit hohem Druck entfaltet. Durch die Überdehnung des Gefäßes werden die Ablagerungen an die Wand gepresst und damit die Verengung beseitigt. In vielen Fällen ist es notwendig, das Ergebnis durch eine Stütze, einen sog. Stent, zu sichern und den Langzeiterfolg zu gewährleisten. So eine Stütze ist ein Metallgitter, welches sich an der Wand anlagert und das Gefäß - auch gegen Widerstand - offenhält.

Wie lassen sich Gefäßerkrankungen diagnostizieren, was sind die Warnsignale, wann und bei welchen Symptomen sollte man zum Arzt gehen?
Die einfachste Form der Diagnostik ist die Ultraschalluntersuchung der Gefäße. Sie ist einfach, kostengünstig, schmerzlos und sehr sicher. Bei bestimmten Fragestellungen sollte eine weitere Zusatzuntersuchung durchgeführt werden. Hierzu empfiehlt sich entweder die Kernspin-Angiografie, das Computertomogramm oder die Angiografie.
Warnsignale  gibt es viele. Bei den Halsschlagadern zum Beispiel ist es eine Schwäche des Armes oder Beines, Seh-oder Sprachschwierigkeiten oder kurzfristige Lähmungserscheinungen.
Warnsignal bei den Beinen ist ein plötzlich einsetzender Schmerz im Bein mit Blässe und deutlich verminderter  Sensibilität und Beweglichkeit. Hier sollte unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden, um die gravierenden Auswirkungen eines solchen Gefäßverschlusses zu verhindern. 

Was ist für Sie persönlich so faszinierend am Fach Gefäßchirurgie?
Die Gefäßchirurgie ist eine rekonstruktive Chirurgie, die dem Patienten außerordentlich viel Lebensqualität zurückgeben kann. So können wir vielen Patienten bis ins hohe Alter eine sehr viel höhere Mobilität ermöglichen. 

Was liegt Ihnen in der Behandlung Ihrer Patienten besonders am Herzen?
Für mich ist es sehr wichtig, dass die Patienten sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Sie sollen spüren, dass wir alles in unserer Macht liegende tun, um ihre Erkrankung zu lindern und zu heilen. Ich sehe so weit eben möglich  alle Patienten und begleite deren Therapie auch persönlich konstant und konsequent. 

Gefäßtag am St. Vincenz: Alles über gesunde und kranke Gefäße

Lädt ein zu breiter Information rund um die Gefäße: das Team unter Chefärztin Dr. Patricia Schaub. Anlässlich des bundesweiten Gefäßtages der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie informieren und beraten die Gefäßspezialisten zum Thema Gefäßerkrankungen.

Alles über gesunde und kranke Gefäße – unter diesem Motto steht der bundesweite 12. Gefäßtag, an dem sich die Klinik für Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg erneut beteiligt. Information, Aufklärung und Beratung zu den verschiedensten Erkrankungen der Gefäße bietet die Klinik auf dem Schafsberg am Samstag, 17. September 2016, von 10 bis 14 Uhr. Initiatorin des Aktionstages ist die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie.
Was kann ich für die Gesundheit meiner Gefäße tun, wie Durchblutungsstörungen vorbeugen? Wie lassen sich Carotisstenose und Schlaganfall verhindern? Welche Therapieverfahren gibt es bei der Schaufensterkrankheit (pAVK)? Antworten auf all diese Fragen geben die Experten der Klinik für Gefäßchirurgie am Aktionstag. Interessierte Besucher können erfahren, wie Gefäßerkrankungen behandelt und wie durch gute Nachsorge das Risiko von Neuerkrankungen gesenkt werden kann. Das Programm umfasst Vorträge zu verschiedenen gefäßmedizinischen Themen sowie Screening-Untersuchungen von Krampfadern und Bauchaorta. Darüber hinaus werden Demonstrationen zu Dilatation und Stentimplantationen, also der Aufdehnung von Blutgefäßen, angeboten. Auch Vorführungen von Operationen an Modellen und Gefäßprothesen sind geplant, Informationsmaterial mit Tipps zu Vorbeugung und Selbsthilfe liegt aus, Gespräche mit den medizinischen Experten sind spontan vor Ort möglich, als auch im Rahmen des Vortragsprogramms. Ergänzt wird das Programm durch Informationsstände von Fachfirmen sowie des Sanitätshauses Wittlich.
Jeder dritte Einwohner in Deutschland über 40 hat bereits „verkalkte Gefäße“. In der Folge erleiden mehr als 200.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall; rund 30.000 Beinamputationen werden jedes Jahr wegen eines Gefäßverschlusses durch Arteriosklerose vorgenommen. Begünstigt werden die Durchblutungsstörungen durch Rauchen, Bluthochdruck, Zuckererkrankung, falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Deshalb ist vor allem Prävention durch Aufklärung das Ziel der Veranstaltung: „In vielen Fällen können große Operationen vermieden werden, wenn frühzeitig behandelt wird“, so Chefärztin Dr. Patricia Schaub. „Gefäßerkrankungen sind meist weit verbreitet, aber vielfach unterschätzt. Daher wollen wir die Öffentlichkeit stärker auf die Möglichkeiten der Vorsorge und rechtzeitigen Behandlung aufmerksam machen“, so die Gefäßchirurgin.  

Das Vortragsprogramm im Detail:

10.30 Uhr      : Krampfadern (Varizen), Referent: Dr. Vitalii LIiashko

11.30 Uhr      : Carotisstenose: Wie kann der Schlaganfall verhindert werden?, Referentin: Dr. Patricia
                       Schaub Chefärztin

12.30 Uhr      : Durchblutungsstörung (Schaufensterkrankheit /pAVK), Referent: Dr. Reimund Prokein,
                       Leiter Sektion Angiologie.

Die Ruptur der Bauchaorta ist ein Notfall! - Aufklärung und umfassende Beratung am Screeningtag Bauchaorta

Gut vorbereitet war das Team um Chefärztin Dr. Patricia Schaub (Bildmitte, ansonsten von links nach rechts): Dr. Sabine Neuß, Oberärztin der Gefäßchirurgie, Carina Müller, Sekretariat, Julia Breuer, Physician Assistent, und Renate Sietzke, Sekretariat.
 

Die Ruptur eines Aneurysmas an der Bauchaorta ist die zehnthäufigste Todesursache in Deutschland. Wenn ein Aneurysma platzt, ist schnelles Handeln angesagt: 50 Prozent der Betroffenen erreichen das Krankenhaus nicht lebend, weitere 50 Prozent überleben die OP nicht. Am häufigsten tritt das Aneurysma an der Bauchschlagader auf. Das Problem: Es entwickelt sich meist schleichend. Oft merkt der Patient zunächst nichts davon. Erst wenn es platzt, macht es sich bemerkbar durch einen starken, stechenden Schmerz, Übelkeit und Brechreiz. Für viele Patienten ist es dann allerdings schon zu spät. Ein Screening bringt es an den Tag. Nur so kann Schlimmeres verhindert werden. Ab dem 65. Lebensjahr sollte deshalb jeder, der längere Zeit geraucht hat, eine entsprechende Untersuchung machen lassen.
Um die Menschen in der Region für das Problem zu sensibilisieren, hatte die Abteilung Gefäßchirurgie und Angiologie des St. Vincenz-Krankenhauses Limburg zu einem Screeningtag eingeladen. Die Veranstaltung lief im Rahmen einer bundesweiten Aktion der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie. Gut vorbereitet hieß das Team um Chefärztin Dr. Patricia Schaub die Besucher herzlich willkommen. Bereits eine Stunde vor Start des Aktionstages waren die ersten Interessenten gekommen, um am Screening teilzunehmen. Manche Besucher hatten im Familien- und Bekanntenkreis von entsprechenden Notfällen gehört und wollten beim Aktionstag ihr persönliches Risiko checken lassen. Neben dem Screening nutzten deshalb viele das Angebot, sich ausführlich zu informieren und beraten zu lassen. An Informationstischen ließen sich die Besucher verschiedene Operationsmethoden erklären, insbesondere die verbesserten Möglichkeiten des endovaskulären Verfahrens.
Dr. Patricia Schaub erläuterte im Rahmen ihres Vortrags die Diagnosestellung und die verschiedenen Therapiemöglichkeiten des Bauchaortenaneurysmas. Kleinere Aneurysmen sollten in regelmäßigen Abständen mit Ultraschall überwacht werden, bei plötzlicher Größenzunahme erfolgen weiterführende Untersuchungen und gegebenenfalls eine präventive Operation. Hierzu gibt es zwei verschiedene Verfahren, wie die Besucher erfuhren: Bei der konventionellen oder offenen Operation erfolgt die Eröffnung des Bauches. Oberhalb und unterhalb der Gefäßerweiterung wird das Blutgefäß abgeklemmt, längs eröffnet und eine Gefäßprothese als Ersatz eingenäht. Nach Freigabe des Blutstromes wird die ursprüngliche Gefäßwand zum Schutz der umgebenden Organe wieder um die Prothese gelegt und vernäht. Der Nachteil besteht unter anderem darin, dass während der OP, die zwischen 30 und 90 Minuten dauert, infolge des Abklemmens des Gefäßes die Beine nicht durchblutet werden.
Beim sogenannten endovaskulären Verfahren wird eine Stent-Prothese eingesetzt. Hier wird über die Leistenschlagader eine durch Draht verstärkte Prothese von innen in das Aneurysma eingebracht. Der Eingriff ist schonender, weil die Bauchhöhle nicht eröffnet wird. Außerdem kann hierbei die Gefahr von Komplikationen nochmal reduziert werden, wenn die OP nicht unter Vollnarkose erfolgt, sondern unter einer lokalen Anästhesie durchgeführt werden kann. Nachteilig ist eine regelmäßige, oft lebenslange Überwachung. Während die offene Operation in allen Fällen möglich ist, eignet sich eine Stent-Prothese nur für bestimmte Fälle.
Die meisten Aneurysmen werden durch Gefäßverkalkung hervorgerufen, auch bekannt als Arteriosklerose. Fünf von hundert Männern über 65 Jahre haben eine krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader, welche überwacht werden sollte. Bei einem von hundert Patienten ist eine umgehende Behandlung notwendig. Aktive und frühere Raucher sind besonders gefährdet, darüber hinaus wird auch eine erbliche Veranlagung beobachtet. Frauen haben ein niedrigeres Risiko, sollten aber bei Vorliegen von Risikofaktoren wie Nikotinabusus und Arteriosklerose sich ebenfalls screenen lassen. Die größte Gefahr beim Bauchaortenaneurysma besteht darin, dass der Betroffene es nicht spürt. Durch Größenzunahme können insbesondere Rückenschmerzen auftreten. Häufig führt dies zu Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule oder der Nieren. In den Fällen, in denen ein Bauchaortenaneurysma platzt, wird vom Patienten ein unerträglicher Bauchschmerz mit Ausstrahlung in den Rücken, Übelkeit und Brechreiz bemerkt. Durch die innere Blutung kommt es zu einer lebensbedrohlichen Situation. Ab einem Durchmesser des Aneurysma von fünf Zentimetern steigt die Gefahr des Platzens durch einen Gefäßwandeinriss erheblich an. Durch ein rechtzeitiges Screenen lässt sich Schlimmeres verhindern. Die Untersuchung wird in den meisten Hausarztpraxen angeboten. Gefäßmedizinische Screening-Untersuchungen sind allerdings momentan keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.
Just in diesen Tagen ging auch der neue Film über die Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus auf YouTube online. Sowohl über den krankenhauseigenen YouTube-Kanal, als auch über die Mediathek der Internetseite des Krankenhauses können sich Interessierte über die Abteilung informieren und sich einen ersten Eindruck verschaffen. In dem neuen Filmspot wie auch in Filmbeiträgen der anderen Abteilungen bekommt das Krankenhaus ein sehr konkretes Gesicht: Potentielle Patienten können sehen, welche Menschen sie hier erwarten und die ganz eigene Philosophie jedes Fachbereichs kennen lernen. Derzeit sind insgesamt 14 Filme im Netz.

Bauchaortenaneurysma – die tickende Zeitbombe! Informationen, Aufklärung und umfassende Beratung: Großer Screeningtag am St. Vincenz.

An einer krankhaft erweiterten Schlagader im Bauch sterben allein in Deutschland jährlich bis zu 9000 Menschen. Betroffen sind vor allem Männer ab einem Alter von 65 Jahren, aber auch Frauen kann die Diagnose treffen. Information, Aufklärung und Beratung zu Vorbeugung und Therapie des Bauchaortenaneurysmas geben jetzt die Experten für Gefäßchirurgie und Angiologie am St. Vincenz-Krankenhaus: Am Samstag, 21. Mai 2016, findet in der Limburger Klinik von 10 bis 14 Uhr ein großer Screeningtag für die Bauchschlagader statt. Die Veranstaltung ist eingebettet in den Screeningtag Bauchaortenaneurysma, den die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie jährlich bundesweit organisiert. Jeweils um 11 und um 13 Uhr informiert  Chefärztin Dr. Patricia Schaub in einem Vortrag über die schleichende Gefahr: „Bauchaortenaneurysma – die tickende Zeitbombe.“ Auch andere gefäßmedizinische Fragestellungen können die BesucherInnen mit den Experten vor Ort erläutern. Gern geben die Gefäßspezialisten Tipps zur Prävention und informieren über die modernsten Diagnose- und Behandlungsverfahren der Gefäßmedizin.
„Heute können wir ein Aneurysma frühzeitig durch eine komplett schmerzlose Ultraschall-Untersuchung (sog. Screening) ohne jedwede Strahlenbelastung erkennen und entsprechend vorbeugen“, so Dr. Patricia Schaub. „Lassen Sie sich screenen“, lautet daher der Appell der Gefäßchirurgin an die BürgerInnen der Region. Durch das Screening besteht die Möglichkeit, Patienten in ein weiteres Überwachungsprogramm aufzunehmen und falls notwendig auch vorsorglich zu operieren. „Zahlreiche Todesfälle durch die meist tödlich verlaufenden Rupturen können so verhindert werden“, erklärt die Gefäßchirurgin.
Das Gefährlichste an der Erweiterung der Bauchschlagader ist: Oft verursacht sie zunächst überhaupt keine Beschwerden und wird vom Patienten meist nicht bemerkt. Wird das Aneurysma größer können Rückenschmerzen auftreten. Manchmal führt es zu Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule oder der Nieren – ein Alarmsignal für ein baldig drohendes Platzen der Ader. Platzt ein Bauchaortenaneurysma klagen die  Patienten über unerträglichen Bauchschmerz mit Ausstrahlung in den Rücken, Übelkeit und Brechreiz. Durch die innere Blutung kommt es zu einer lebensbedrohlichen Situation. Durch rechtzeitiges Screenen lässt sich Schlimmeres verhindern!
Laut Empfehlung der Gefäßchirurgen sollte jeder Mann und auch jede Frau ab 65 Jahren, die längere Zeit geraucht haben, an diesem Screening teilnehmen. Gefäßmedizinische Screening-Untersuchungen sind allerdings zurzeit keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Aktueller und auch ehemaliger Nikotinkonsum erhöht das Erkrankungsrisiko um das 3-5fache und gilt somit als wichtigster Risikofaktor.

Hintergrund Bauchaortenaneurysma (BAA):
Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader (Aorta). Diese Erweiterung kann in allen Körperregionen auftreten. Sie betrifft am häufigsten die Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma oder auch abgekürzt BAA). Die Hauptgefahr besteht darin, dass ein Aneurysma plötzlich platzt und es zur inneren Verblutung kommt. Andere Risiken bestehen z. B. in der Bildung von Blutgerinnseln im Aneurysma, die zu akuten Gefäßverschlüssen in den Beinen führen können.
Die meisten Aneurysmen werden durch die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) hervorgerufen. Fünf von hundert Männern über 65 Jahre haben eine krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader, welche überwacht werden muss. Bei einem von hundert Patienten ist eine umgehende Behandlung notwendig! Aktive und frühere Raucher sind besonders gefährdet, darüber hinaus wird auch eine erbliche Veranlagung beobachtet. Frauen haben ein niedrigeres Risiko, sollten aber bei Vorliegen von Risikofaktoren (Nikotinabusus, Arteriosklerose)und vor allem bei familiärer Belastung ebenfalls untersucht werden.

Alles muss fließen: Neuer Film über die Gefäßchirurgie online

Rund sieben Minuten für einen ersten Eindruck der Gefäßchirurgie am Limburger St. Vincenz-Krankenhaus. Just in diesen Tagen ging der neue Film über die Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus auf YouTube online. Sowohl über den krankenhauseigenen YouTube-Kanal als auch über die Mediathek der Internetseite des Krankenhauses können sich Interessierte über die Abteilung informieren und sich einen ersten Eindruck verschaffen.
Die Gefäßchirurgie als eigenständige Abteilung gibt es am St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg nun schon seit 2014. Die zentralen Arbeitsgebiete der Abteilung unter Chefärztin Dr. Patricia Schaub sind Diagnostik, Therapie und Nachsorge der verengenden und erweiternden Erkrankungen der Gefäße. Im St. Vincenz kann somit eine 24h-Versorgung der akuten Gefäßerkrankungen gewährleistet werden, um die oft lebensbedrohlichen Folgen nach Platzen eines Gefäßes, den Schlaganfall oder die Amputation eines Beines zu verhindern.
Die besonderen Behandlungsschwerpunkte der Chirurgin sind die Behandlung verengter Halsschlagadern zur Vorbeugung eines Schlaganfalls (Carotischirurgie), die Behandlung von Durchblutungsstörungen der Beine mit besonderem Schwerpunkt auf der Bypasschirurgie für Unterschenkel und Fuß sowie die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms in Kooperation mit der Diabetologie des Hauses. Besonders liegt ihr die Versorgung der Aussackungen der Bauchschlagader (Aortenaneurysmen) am Herzen. Sie bietet hier von der minimal-invasiven Behandlung mit einem Stent (Gefäßstütze) bis hin zur offenen Operation alle OP-Verfahren an. Über langjährige Erfahrung verfügt Dr. Patricia Schaub auch in der Versorgung chronischer Wunden, bei der sie moderne Vakuumverbandsysteme präferiert.
Das Team der Gefäßchirurgie bietet das gesamte Spektrum der offen-chirurgischen und minimal-invasiven Behandlungsmethoden auf höchstem Niveau an. Durch Dr. Schaubs Anerkennung als "endovasculäre Chirurgin" (endovasculär meint eine Behandlung durch das Gefäßinnere) bevorzugt sie dabei wenn eben möglich wenig belastende, besonders schonende Behandlungsmöglichkeiten. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang Kombinationseingriffe (offene Operation und gleichzeitig Ballondilatation mit ggf. Stentimplantation), die dem Patienten Mehrfacheingriffe und wiederholte Narkosen ersparen. Unterstützung bekommt sie dabei insbesondere durch die modern aufgestellte Radiologie des St. Vincenz: Die dort etablierte hochmoderne Medizintechnik erlaubt alle minimal-invasiven, d.h. kathetergestützten Verfahren wie Ballonaufdehnungen, Stents oder Endoprothesen. "Mit diesen modernen Verfahren können wir unseren Patienten exzellente Heilungschancen mit unterdurchschnittlich niedrigen Komplikationsraten bieten", so Dr. Patricia Schaub. Generell liegt ihr die Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachabteilungen der Klinik, aber auch mit den niedergelassenen Ärzten der Region sehr am Herzen. In enger Kooperation mit den Nephrologen werden wie bisher Dialyse-Shunts oder Dauerkatheter zur Blutwäsche, eingesetzt werden. Mit der Kardiologie erfolgt die präoperative Abklärung von Fällen, bei der Neurologie ist eine enge Zusammenarbeit beim Vorgehen im Bereich Halsschlagadern und Vermeidung von Schlaganfällen wichtig. Die enge Zusammenarbeit aller Fachabteilungen wird in einem abgestimmten Gefäßzentrum münden.
Gerade vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist die Gefäßchirurgie für die Menschen der Region ein großer Gewinn. Auch in Filmbeiträgen der anderen Abteilungen bekommt das Krankenhaus ein sehr konkretes Gesicht: Potentielle Patienten können sehen, welche Menschen sie hier erwarten und die ganz eigene Philosophie jedes Fachbereichs kennen lernen. Sehr persönlich gestaltete Filme des Rundfunkjournalisten Barthel Pester und Uli Pförtner geben einen detaillierten Einblick in den ganz normalen Klinikalltag, in die Arbeit der Ärzte und pflegerischen Mitarbeiter und informieren über Behandlungsschwerpunkte der Klinik wie auch über medizinische Hintergründe bestimmter Krankheitsbilder. Behutsam nähern sich die Beiträge auch hochemotionalen Themen, wie beispielsweise dem Alltag auf der  Palliativstation oder dem Brustzentrum. Derzeit sind insgesamt 14 Filme im Netz.
Das Video-Portal wird kontinuierlich mit weiteren Porträts ergänzt. www.st-vincenz.de/mediathek Auch auf YouTube unterhält das St. Vincenz einen eigenen Informationskanal. 

Volles Haus beim Forum Gesundheit zum Thema Schaufensterkrankheit

Was hat man, wenn man unter der „Schaufensterkrankheit“ leidet? Über Symptome, Diagnose und Therapie sprach Dr. Reimund Prokein, Internist und Angiologe am St. Vincenz-Krankenhaus beim Forum Gesundheit, der gemeinsamen Veranstaltungsreihe der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH, der Nassauischen Neuen Presse und der Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg.
Bleibt der Gatte plötzlich entgegen vorheriger Gewohnheit an Schaufenstern stehen, spricht dies nicht unbedingt für ein tatsächlich gestiegenes Interesse an den Auslagen. Wahrscheinlicher ist, dass er Schmerzen in den Beinen hat, die die Gehpause erzwingen. Da diese Situation typisch für die Erkrankung ist, wurde sie nach diesem Phänomen umgangssprachlich bezeichnet. Der medizinische Begriff lautet: periphere Arterielle Verschlusskrankheit, abgekürzt pAVK. Über Symptome, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten informierte im Rahmen des „Forum Gesundheit“ Dr. Reimund Prokein, Leitender Arzt der Sektion Angiologie am St. Vincenz-Krankenhaus. Zu den Fachgebieten des Internisten gehören neben der Angiologie auch Notfallmedizin, Palliativmedizin, Rehabilitationswesen und Lymphologie.
„Schmerzen beim Gehen, Durchblutungsstörungen, sind ein ernst zu nehmendes Alarmzeichen, das untersucht werden sollte“, warnte der Mediziner. „Rund 30 Prozent der Patienten versterben innerhalb von fünf Jahren nach Diagnosestellung an Komplikationen des Herz-Kreislaufsystems wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.“ Mehr als 4,5 Millionen Deutsche leiden unter dieser Erkrankung, das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Jeder Fünfte jenseits der 65 ist davon betroffen. Der typische Patient ist männlich, 65 und älter, oder weiblich, ab 75 Jahre, Bluthochdruckpatient, Raucher, zuweilen mit gestörtem Fettstoffwechsel und Diabetespatient. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht und Bewegungsmangel.
Die Schaufensterkrankheit ist eine chronische Durchblutungsstörung überwiegend der Beine und der Beckengefäße, teilweise aber auch der Arme durch Engstellen oder Verschlüsse der versorgenden Arterien, wo sich verschiedene Zellablagerungen ansammeln. Der Befall der Beckenarterien ist ungünstiger. Anhand zahlreicher Bilder machte Prokein deutlich, was in den Gefäßen passiert und wie sich dies auswirkt. Denn eigentlich verfüge der Körper über ein hinreichendes Reparatursystem, um derartige Ablagerungen zu beseitigen – komplizierte und komplexe Vorgänge im Körper. Aber mit zunehmendem Alter und durch verschiedene Risikofaktoren komme es zu Schäden an der Gefäßinnenwand sowie Reparaturfunktionen, die zusammen schließlich zu den Engstellen in den Gefäßen führen.
Lange Zeit könne die Durchblutungsstörung symptomlos verlaufen, so der Angiologe. Anfangs komme es zu belastungsabhängigen Schmerzen, die schmerzfreie Wegstrecke verkürze sich zunehmend. Typischerweise ließen sich die Beschwerden reproduzieren, der Schmerz sei unterhalb der Verschlussstelle lokalisierbar. Schließlich träten auch Ruheschmerzen in Horizontallage auf, die sich besserten, wenn der Fuß runterhängt.
Bei einem entsprechenden Verdacht sollte man einen Arzt aufsuchen. Die Diagnosestellung erfolgt stufenweise gemäß Leitlinien: zunächst durch Puls- und Blutdruckmessungen an Armen und Füßen. Erst, wenn sich dies nicht als ausreichend erweist, werden weitere, bildgebende Verfahren angewendet. „Nicht jede Engstelle, die festgestellt wird, muss invasiv behandelt werden“, versicherte Prokein, es sei denn sie verursacht Beschwerden. In allen Stadien empfahl er Gehtraining, denn der Körper sei in der Lage, durch Training neue Gefäße auszubilden, die die Engstelle überbrücken. Wenn ein Patient beispielsweise 200 Meter schmerzfrei gehen könne, empfahl er, nicht in den Schmerz reinzulaufen, vielmehr nach 100 Metern flotten Schrittes eine Pause einzulegen, wieder 100 Meter zu gehen, zu pausieren und so zu trainieren – am besten in einer Gefäßsportgruppe, in Limburg gibt es momentan nur eine, sie ist ebenfalls auf dem Schafsberg im REHA-Zentrum Meuser angesiedelt.
Wenn Ruheschmerzen auftreten, der Gewebeuntergang droht, dann muss eine Aufdehnung der Engstelle mittels Katheter erfolgen, denn sonst drohten Amputation oder Blutvergiftung. Oft verletzten sich Patienten bei der Nagelpflege. Wenn die Wunde dann nicht heilt, müsse umgehend eine Gefäßdiagnostik vorgenommen werden. Wenn der Blutfluss die Wunde nicht erreicht, kann diese nicht heilen. In diesem Fall bestehe dringender Handlungsbedarf, um die Amputation zu verhindern.
Darüber hinaus gab Prokein auch einen kurzen Überblick über das Aneurysma der Bauchschlagader, erläuterte die verschiedenen Formen und Therapiemöglichkeiten sowie die Durchblutungsstörungen der Halsschlagadern. Sein Fazit insgesamt: Schon in den Schulen müssen Kinder aufgeklärt werden, dass eine gesunde Ernährung und täglich ausreichend Bewegung wichtig sind und wie schädlich Rauchen ist.

Alarmsignal- Schaufensterkrankheit Diagnostik und Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK)

Nicht immer ist es reines Interesse, wenn der männliche Begleiter der Dame am Schaufenster stehenbleibt und die Auslagen eingehend studiert: manchmal ist es der Schmerz in den Beinen, der zum Anhalten zwingt und so ist das Schaufenster eine willkommene Pause, um die Einschränkung der Gehfähigkeit zu überspielen. In Deutschland leiden über 4,5 Millionen Menschen an Durchblutungsstörungen der Beine, im Umgangssprachgebrauch wegen der oben beschriebenen Situation auch „Schaufensterkrankheit“ genannt. „Alarmsignal – Schaufensterkrankheit“ lautet daher das Thema des Vortrags im Rahmen der Vortragsreihe Forum Gesundheit am Mittwoch, 27. April 2016, um 18 Uhr. Referent ist der Leitende Arzt der Sektion Angiologie des St. Vincenz-Krankenhauses Limburg, Dr. Reimund Prokein. Die Veranstaltungsreihe findet in diesem Jahr nicht wie gewohnt im St. Vincenz-Krankenhaus statt, sondern in der Limburger Adolf-Reichwein-Schule.
Im Alter von 65 Jahren sind ca. 20 Prozent der Bevölkerung von Gefäßveränderungen betroffen, die dann noch keine Symptome machen. Dabei ist die Sterblichkeit von Patienten mit einer relevanten Durchblutungsstörung der Beine höher als die von Patienten mit einer Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße.
Dennoch wird diese Erkrankung zu selten diagnostiziert und behandelt und insgesamt zu wenig beachtet – und das, obwohl sie die „Marker-Erkrankung“ für Gefäßkrankheiten ist, in deren Verlauf Herzinfarkt oder Schlaganfall eintreten können. Nichtinvasive (z.B. Farbultraschall, Magnetresonanztomographie, usw.) und invasive Untersuchungen mittels Kathetertechniken stehen zur Diagnostik zur Verfügung. Je nach Stadium der Erkrankung kommen die konservative Behandlung, die Behandlung mit Ballonkatheter und/oder Stent oder die Operation in Betracht. Die Möglichkeiten der Therapie werden dem Patienten von Spezialisten auf dem Gebiet der Gefäßmedizin dargelegt und mit ihm besprochen. Grundlagen hierfür stellen sogenannte Leitlinien dar. In jedem Stadium allerdings ist die entscheidende Maßnahme die Änderung der Lebensgewohnheiten, um so auf die wichtigsten Risikofaktoren Einfluss nehmen zu können.
Das „Forum Gesundheit“ ist eine Vortragsreihe, welche die Kreisvolkshochschule Limburg in Zusammenarbeit mit der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH organisiert. Die Veranstaltung soll aktuelles medizinisches Wissen in allgemeinverständlicher Form einem breiteren Publikum nahe bringen. Der Besuch ist gebührenfrei. Es gibt diverse Parkmöglichkeiten.

Jahr 2015

Erstmals großer Screeningtag am St. Vincenz: Informationen, Aufklärung und Beratung

An einer krankhaft erweiterten Schlagader im Bauch sterben allein in Deutschland jährlich bis zu 9000 Menschen. Betroffen sind vor allem Männer ab einem Alter von 65 Jahren, aber auch Frauen kann die Diagnosen treffen. Aktueller und auch ehemaliger Nikotinkonsum erhöht das Erkrankungsrisiko um das 3-5fache und gilt somit als wichtigster Risikofaktor. Das erläuterte der seit Mai am St. Vincenz-Krankenhaus tätige leitende Angiologe, Dr. Reimund Prokein rund 300 interessierten Besuchern eines großen Screeningtages am St. Vincenz. Gemeinsam mit der Chefärztin der Gefäßchirurgie, Dr. Patricia Schaub informierte er über Symptome, Diagnostik und Operationsverfahren des Bauchaortenaneurismas in einem Vortrag beim ersten Screeningtag im Limburger St. Vincenz-Krankenhaus. Dr. Patricia Schaub gab vor allem einen Einblick in die besonders schonenden Operationsmethoden ohne Bauchschnitt. „Heute können wir ein Aneurysma frühzeitig durch eine komplett schmerzlose Ultraschall-Untersuchung (sog. Screening) ohne jedwede Strahlenbelastung erkennen und entsprechend vorbeugen“, so die Chefärztin. „Lassen Sie sich screenen“, lautete der Appell der Gefäßchirurgin an die BürgerInnen der Region. Das ließen sich die zahlreichen BesucherInnen nicht zwei Mal sagen und es wurden weit über 200 Personen vor Ort vom Team der Gefäßchirurgie gescreent. Durch das Screening besteht die Möglichkeit, Patienten in ein weiteres Überwachungsprogramm aufzunehmen und falls notwendig auch vorsorglich zu operieren. „Zahlreiche Todesfälle durch die meist tödlich verlaufenden Rupturen können so verhindert werden“, erklärt die Chirurgin.
Das Gefährlichste an der Erweiterung der Bauchschlagader ist: Oft verursacht sie zunächst überhaupt keine Beschwerden und wird vom Patienten meist nicht bemerkt. Wird das Aneurysma größer können Rückenschmerzen auftreten. Manchmal führt es zu Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule oder der Nieren – ein Alarmsignal für ein baldig drohendes Platzen der Ader. Platzt ein Bauchaortenaneurysma klagen die  Patienten über unerträglichen Bauchschmerz mit Ausstrahlung in den Rücken, Übelkeit und Brechreiz. Durch die innere Blutung kommt es zu einer lebensbedrohlichen Situation. Durch rechtzeitiges Screenen lässt sich Schlimmeres verhindern!
Laut Empfehlung der Gefäßchirurgen sollte jeder Mann und auch jede Frau ab 65 Jahren, die längere Zeit geraucht haben, an diesem Screening teilnehmen. Gefäßmedizinische Screening-Untersuchungen sind allerdings zurzeit keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.
Eingebettet war die Veranstaltung in den Screeningtag Bauchaortenaneurysma, den die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie jährlich bundesweit organisiert.
Selbstverständlich konnten die BesucherInnen auch andere gefäßmedizinische Fragestellungen mit den Experten vor Ort erläutern. Die Spezialisten im Team um Dr. Patricia Schaub gaben Tipps zur Prävention und informierten über die modernsten Diagnose- und Behandlungsverfahren der Gefäßmedizin. 

Hintergrund Bauchaortenaneurysma (BAA):
Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader (Aorta). Diese Erweiterung kann in allen Körperregionen auftreten. Sie betrifft am häufigsten die Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma oder auch abgekürzt BAA). Die Hauptgefahr besteht darin, dass ein Aneurysma plötzlich platzt und es zur inneren Verblutung kommt. Andere Risiken bestehen z. B. in der Bildung von Blutgerinnseln im Aneurysma, die zu akuten Gefäßverschlüssen in den Beinen führen können.
Die meisten Aneurysmen werden durch die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) hervorgerufen. Fünf von hundert Männern über 65 Jahre haben eine krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader, welche überwacht werden muss. Bei einem von hundert Patienten ist eine umgehende Behandlung notwendig! Aktive und frühere Raucher sind besonders gefährdet, darüber hinaus wird auch eine erbliche Veranlagung beobachtet. Frauen haben ein niedrigeres Risiko, sollten aber bei Vorliegen von Risikofaktoren (Nikotinabusus, Arteriosklerose)und vor allem bei familiärer Belastung ebenfalls untersucht werden.

Bauchaortenaneurysma – die tickende Zeitbombe

Screeningtag am St. Vincenz: Experten untersuchen die Bauchaorta - Informationsveranstaltung der Klinik für Gefäßchirurgie. 
Albert Einstein, Thomas Mann und Charles de Gaulle waren Kapazitäten in völlig verschiedenen Wissenschaften. Eines haben jedoch alle Drei gemeinsam: Sie starben an einem geplatzten Bauch-Aortenaneurysma (BAA), einer krankhaften Erweiterung der Schlagader. Heute gibt es zwar moderne Untersuchungsmethoden, den Tod durch ein geplatztes Aneurysma zu verhindern. Dennoch versterben daran allein in Deutschland jährlich bis zu 9000 Menschen. Information, Aufklärung und Beratung zu Vorbeugung und Therapie des Bauchaortenaneurysmas geben jetzt die Experten für Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus: Am Samstag, 9. Mai 2015, findet in der Limburger Klinik von 10 bis 14 Uhr ein großer Screeningtag für die Bauchschlagader statt. Die Veranstaltung ist eingebettet in den Screeningtag Bauchaortenaneurysma, den die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie jährlich bundesweit organisiert.
Im speziellen Fokus steht dabei die Vorsorgeuntersuchung mittels Ultraschall. „Heute können wir ein Aneurysma frühzeitig durch eine komplett schmerzlose Ultraschall-Untersuchung ohne jedwede Strahlenbelastung erkennen und entsprechend vorbeugen“, so Chefärztin Dr. Patricia Schaub. „Lassen Sie sich screenen“, so der Appell der Gefäßchirurgin an dieBürger und BürgerInnen der Region. Denn die schonende Vorsorgeuntersuchung könne definitiv Leben retten: Dabei wird der Bauch abgetastet und die Bauchschlagader mittels Ultraschall beurteilt. So besteht die Möglichkeit, Patienten in ein weiteres Überwachungsprogramm aufzunehmen und falls notwendig auch vorsorglich zu operieren. „Zahlreiche Todesfälle durch die meist tödlich verlaufenden Rupturen können so verhindert werden“, erklärt die Chirurgin.
„Bauchaortenaneurysma – die tickende Zeitbombe“ lautet auch das Thema eines Vortrags, mit dem die Chefärztin jeweils um 11 und um 13 Uhr im Detail über die schleichende Gefahr informiert. Selbstverständlich können an diesem Tag auch andere gefäßmedizinische Fragestellungen mit den Experten vor Ort erläutert werden. Die Spezialisten im Team um Dr. Patricia Schaub geben Tipps zur Prävention und informieren über die modernsten Diagnose- und Behandlungsverfahren der Gefäßmedizin.
Das Gefährlichste an der Erweiterung der Bauchschlagader ist: Oft verursacht sie zunächst überhaupt keine Beschwerden und wird vom Patienten meist nicht bemerkt. Wird das Aneurysma größer können Rückenschmerzen auftreten. Manchmal führt es zu Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule oder der Nieren – ein Alarmsignal für ein baldig drohendes Platzen der Ader. Platzt ein Bauchaortenaneurysma klagen die  Patienten über unerträglichen Bauchschmerz mit Ausstrahlung in den Rücken, Übelkeit und Brechreiz. Durch die innere Blutung kommt es zu einer lebensbedrohlichen Situation. Durch rechtzeitiges Screenen lässt sich Schlimmeres verhindern!
Laut Empfehlung der Gefäßchirurgen sollte jeder Mann und auch jede Frau ab 65 Jahren, die längere Zeit geraucht haben, an diesem Screening teilnehmen. Gefäßmedizinische Screening-Untersuchungen sind allerdings zur Zeit keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

Hintergrund Bauchaortenaneurysma (BAA):
Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader (Aorta). Diese Erweiterung kann in allen Körperregionen auftreten. Sie betrifft am häufigsten die Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma oder auch abgekürzt BAA). Die Hauptgefahr besteht darin, dass ein Aneurysma plötzlich platzt und es zur inneren Verblutung kommt. Andere Risiken bestehen z. B. in der Bildung von Blutgerinnseln im Aneurysma, die zu akuten Gefäßverschlüssen in den Beinen führen können.
Die meisten Aneurysmen werden durch die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) hervorgerufen. Fünf von hundert Männern über 65 Jahre haben eine krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader, welche überwacht werden muss. Bei einem von hundert Patienten ist eine umgehende Behandlung notwendig! Aktive und frühere Raucher sind besonders gefährdet, darüber hinaus wird auch eine erbliche Veranlagung beobachtet. Frauen haben ein niedrigeres Risiko, sollten aber bei Vorliegen von Risikofaktoren (Nikotinabusus, Arteriosklerose)und vor allem bei familiärer Belastung ebenfalls untersucht werden.

Noch mehr Expertise rund um die Gefäße: St. Vincenz etabliert neue Sektion Angiologie

Großer Bahnhof für den neuen Sektionsleiter Angiologie: der erste Stadt Michael Stanke begrüßte Dr. Reimund Prokein zum Amtsantritt.
Gleich zum Amtsantritt schon im Einsatz beim großen Screeningtag der Gefäßmedizin: Dr. Reimund Prokein.

Dr. Reimund Prokein ist Leitender Arzt des neuen Schwerpunkts – interdisziplinäres Gefäßzentrum im Aufbau. Das St. Vincenz-Krankenhaus Limburg intensiviert sein Engagement rund um die Versorgung von Patienten mit Gefäßerkrankungen: Mit der Etablierung einer neuen Sektion Angiologie bündelt die Klinik interdisziplinäre Fachkompetenzen rund um die Gefäße und baut nach der Einrichtung einer neuen Hauptabteilung für Gefäßchirurgie im vergangenen Jahr die Betreuung von Gefäßpatienten konsequent weiter aus. Für die Leitung der Sektion konnte der Internist Dr. Reimund Prokein gewonnen werden.
Der Internist und Angiologe leitete seit 2010 in Hamburg Harburg an einem Haus der Maximalversorgung in dem ersten dreifach zertifizierten Gefäßzentrum Deutschlands die Sektion Angiologie. Seit über 20 Jahren ist der 56jährige in leitenden Positionen in der Gefäßmedizin tätig, darunter auch an der William Harvey Klinik und dem Kerckhoff-Rehabilitationszentrum Bad Nauheim. Neben persönlichen Gründen reizte es den gebürtigen Darmstädter, seine Fachkompetenz beim Aufbau eines Gefäßzentrums an einem gut aufgestellten Haus der Schwerpunktversorgung einzubringen: „Am St. Vincenz sind beste Voraussetzungen für den Aufbau eines modernen Gefäßzentrums gegeben: Die Gefäßchirurgin, der interventionell arbeitende Radiologe und der internistische Gefäßspezialist sind die drei Säulen eines solchen Zentrums – diese Zusammenarbeit gemeinsam mit den KollegInnen und den anderen, wichtigen Fachdisziplinen auf- und auszubauen ist eine neue Herausforderung für mich“, so Dr. Prokein.
Die Angiologie ist ein Spezialgebiet der internistisch ausgerichteten konservativen Behandlung von Gefäßerkrankungen. Eine optimale Behandlung dieser oft schwer kranken Patienten erfordert das Spezialwissen mehrerer medizinischer Fachrichtungen: Moderne Gefäßmedizin besteht in der interdisziplinären Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen, wie z.B. die Angiologie, Diabetologie, Kardiologie, Neurologie, Nephrologie, Radiologie und Gefäßchirurgie. Dass dies nun auch in Limburg möglich ist bedeutet nach Ansicht der Klinikleitung einen großen Benefit für die Region: „Wir sind der Überzeugung, mit der Etablierung der Sektion Angiologie einen zukunftsweisenden Weg im Blick auf eine noch bessere Patientenversorgung einzuschlagen. Der Vorteil für die uns anvertrauten Patienten liegt auf der Hand: Kürzere Wege, Vermeidung von Doppeluntersuchungen und alle Therapiemöglichkeiten auf höchstem Niveau unter einem Dach,“ so Krankenhaus-Geschäftsführer Guido Wernert. Man freue sich, mit Dr. Reimund Prokein einen so erfahrenen Spezialisten und kompetenten Vertreter seines Fachs gewonnen zu haben. Experten rechnen insbesondere vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung mit einer deutlichen Zunahme von Gefäßerkrankungen. Vor diesem Hintergrund ist es den Verantwortlichen des St. Vincenz-Krankenhauses wichtig, die Expertise in der Gefäßmedizin konzentriert zu bündeln und auf hohem Niveau weiter zu entwickeln.
Die Hauptaufgabe des neuen Sektionsleiters im interdisziplinären Netzwerk der Gefäßmedizin des St. Vincenz ist die angiologische Betreuung, also Diagnostik und Therapie, der Gefäßpatienten. Als Segment der internistischen Expertise ist seine Sektion der Abteilung Gastroenterologie unter Chefärztin PD Dr. Katrin Neubauer-Saile zugeordnet. Dr. Prokein ist zudem Notfallmediziner und war als Leitender Notarzt des Wetteraukreises tätig, zudem verfügt trägt er die Zusatzbezeichnungen Lymphologie, Palliativmedizin und Rehabilitationswesen. Darüber hinaus hatte er über mehrere Jahre Lehraufträge an der Universität Gießen im Fach Innere u.Physikalische Medizin inne.

Konstant und Konsequent: Engagement für mehr Lebensqualität - Ein Jahr Gefäßchirurgie am St. Vincenz: Ein Interview mit Chefärztin Dr. Patricia Schaub

Resümée nach einem Jahr St. Vincenz: Chefärztin Dr. Patricia Schaub.

Stichtag ist der 1. Juli: an diesem Tag gibt es exakt 365 Tage die neue Hauptabteilung für Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg.  Der Klinikleitung war die Einrichtung der neuen Fachabteilung insbesondere im Blick auf die demographische Entwicklung, also die immer älter werdende Gesellschaft, wichtig. Hat sich diese Prognose bereits nach einem Jahr bestätigt? Wie wurde dieses neue therapeutische Angebot angenommen? Welche Rolle wird  die Gefäßchirurgie Ihrer Einschätzung nach in der Versorgung des Landkreises Limburg-Weilburg einnehmen? Und warum ist der geplante Ausbau zum Gefäßzentrum eine besonders zukunftsorientierte Entwicklung für das St. Vincenz?  Zu all diesen Aspekten sprachen wir mit Chefärztin Dr. Patricia Schaub anlässlich des „Einjährigen“: 

Frau Dr. Schaub, Sie sind jetzt ein Jahr Chefärztin am St. Vincenz – was sagen Sie rückblickend zu Ihrem ersten Jahr in Limburg?
Es war eine sehr arbeitsreiche und auch eine sehr schöne Zeit. In erster Linie konnten wir sehr vielen Patienten mit Gefäßerkrankungen eine umfassende ortsnahe gefäßchirurgische Versorgung anbieten. Dieses Angebot ist von den Patienten und den einweisenden Kollegen gut angenommen worden.
Wir konnten die Gefäßchirurgie am St. Vincenz Krankenhaus als eigenständige Abteilung erfolgreich etablieren und schon im ersten Jahr einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Hauses leisten. Besonders der kollegiale Umgang und die gute Zusammenarbeit mit den vielen Abteilungen haben es uns am Anfang leicht gemacht, die ersten Schritte zum Aufbau der neuen gefäßchirurgischen Abteilung zu gehen. So war es möglich, die vielen organisatorischen Hindernisse gemeinsam zügig zu bewältigen. 

Welcher Bedarf hat sich in dieser Zeit als besonders dringlich herausgestellt, welche diagnostischen und therapeutischen Bereiche werden besonders angenommen?
Im ersten Jahr haben sich vier große Behandlungsschwerpunkte heraus kristallisiert:

  1. Bypässe der dünnen Gefäße des Unterschenkels und des Fußes bei offenen Beinen
  2. Operationen von Bauchaorten Aneurysmen, sowohl endovasculär (innerhalb eines Gefäßes), als auch offen,
  3. Operationen an der Halsschlagader,
  4. Dialysezugänge.

Was hebt die Gefäßchirurgie in Limburg von anderen Angeboten ab?
Bei uns stehen der Patient und sein Wohlbefinden immer im Mittelpunkt. Konkret bedeutet dies, dass ich persönlich alle Patienten sehe und deren Therapie auch konstant und konsequent begleite. 

Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie für die Zukunft der Gefäßchirurgie in Limburg?
Als nächste Schritte streben wir die Zertifizierung als Interdisziplinäres Gefäßzentrum an. Weiterhin arbeiten wir daran die volle Weiterbildungsermächtigung zu erhalten, damit die jungen Kollegen ihre gefäßchirurgische Ausbildung komplett in unserem Haus absolvieren können ohne wie bisher wechseln zu müssen.

Was ist für Sie persönlich so faszinierend am Fach Gefäßchirurgie?
Die Gefäßchirurgie ist eine rekonstruktive Chirurgie, die dem Patienten außerordentlich viel Lebensqualität zurückgeben kann. So können wir vielen Patienten bis ins hohe Alter eine sehr viel höhere Mobilität ermöglichen.

Was liegt Ihnen in der Behandlung Ihrer Patienten besonders am Herzen?
Für mich ist es sehr wichtig, dass die Patienten sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Sie sollen spüren, dass wir alles in unserer Macht liegende tun, um ihre Erkrankung zu lindern und zu heilen.

Gibt es ein Leitmotiv für Ihre Tätigkeit?
„Mit dem Patienten für den Patienten.“ 

Fühlen Sie sich persönlich angekommen in Limburg?
Limburg ist eine faszinierende, kleine Stadt. Neben der lebendigen Innenstadt bietet Sie ein breites Spektrum an kulturellen Angeboten, das ich, wenn ich Zeit habe (leider zu selten), immer gerne wahrnehme. Meine Familie und ich fühlen uns hier sehr wohl. 

Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wenn Sie nicht im OP stehen?
Möglichst viel Zeit mit meiner Familie verbringen. Wir gehen so oft wie möglich gemeinsam in der Region wandern und Rad fahren. Jetzt im Sommer sind wir auch oft im Limburger Freibad.

Limburg und Weilburg im Rendez-Vous-System: Gefäßchirurgische Sprechstunde am Kreiskrankenhaus - Kooperation für die Patienten des Oberlahn-Kreises

Eine innovative Kooperation des Kreiskrankenhauses Weilburg mit dem St. Vincenz-Krankenhaus Limburg eröffnet Patienten des Oberlahnkreises ein neues medizinisches Angebot: Mit einer wöchentlichen Sprechstunde am Kreiskrankenhaus Weilburg durch den Gefäßchirurgen Thomas Broszey ist die gefäßmedizinische Versorgung der Patienten des Oberlahnkreises wieder wohnortnah gesichert. Broszey ist Leitender Oberarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Limburger St. Vincenz-Krankenhaus unter Leitung von Dr. Patricia Schaub. In Weilburg wird er das gesamte Spektrum der nicht invasiven angiologischen Diagnostik arterieller, venöser und Lymphgefäßerkrankungen anbieten. Für die Menschen des Oberlahnkreises ist dies ein großer Benefit, da die Gefäßchirurgie innerhalb der Allgemein- und Viszeralchirurgie des Kreisrankenhauses Weilburg im Jahre 2014 aufgrund von gesetzlichen Qualitätsvorgaben aufgegeben werden musste.
Jetzt schließt ein Kooperationsvertrag mit dem St. Vincenz-Krankenhaus Limburg die so entstandene Versorgungslücke. Dies folgt der guten Kooperation in Bereichen der Apotheke sowie des Weiterbildungsverbundes. Dies gibt ein wenig Zuversicht in der Welt der immer knapperen Krankhausfinanzierung. Nach dem Motto: Gemeinsam macht stark.
Die Geschäftsführer der beiden Häuser, Guido Wernert und Peter Schermuly, freuen sich sehr darüber, dass dem Wunsch zahlreicher niedergelassener Ärzte aus der Region nun mit diesem Angebot Rechnung getragen werden kann. Gerade im ländlichen Raum hat die Zielsetzung einer wohnortnahen Versorgung der älter werdenden Bevölkerung eine hohe Priorität. „Mit dem Ausbau unserer Kooperation vollziehen wir einen weiteren wichtigen Schritt zur engeren Verzahnung des Leistungsangebotes beider Krankenhäuser,“ so Wernert und Schermuly. 
Gefäßkranke Menschen leiden oft an zusätzlichen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck. Daher ist es notwendig, die Patienten fachübergreifend zu behandeln. Dann eröffnet die Kooperation mit dem St. Vincenz-Krankenhaus gute Möglichkeiten vernetzter Therapie: Dort wird das gesamte Spektrum der offen-chirurgischen und minimal-invasiven Behandlungsmethoden auf höchstem Niveau angeboten. Wenn eben möglich werden hier wenig belastende, besonders  schonende Behandlungsmöglichkeiten bevorzugt. Hochmoderne Medizintechnik erlaubt alle minimal-invasiven, d.h. kathetergestützten Verfahren wie Ballonaufdehnungen, Stents oder Endoprothesen. „Mit diesen modernen Verfahren können wir unseren Patienten exzellente Heilungschancen mit unterdurchschnittlich niedrigen Komplikationsraten bieten“, so Chefärztin Dr. Patricia Schaub.
Gefäßerkrankungen sind eine weit verbreitete, aber vielfach unterschätzte  Erkrankung: Jeder dritte Einwohner in Deutschland über 40 hat bereits „verkalkte Gefäße“. In der Folge erleiden mehr als 200.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall. Begünstigt werden die Durchblutungsstörungen durch Rauchen, Bluthochdruck, Zuckererkrankung, falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Die neue Gefäßsprechstunde eröffnet nun wieder Möglichkeiten der Vorsorge und der rechtzeitigen Behandlung.
Die Gefäßsprechstunde wird wöchentlich praktiziert. Die Terminvergabe für Patienten erfolgt wie bisher über das chirurgische Sekretariat des Kreiskrankenhauses Weilburg unter der Telefon-Nr.: 06471/313 286, Fax-Nr.: 06471/313 598 oder E-Mail: chirurgie(at)krankenhaus-weilburg(dot)de. Die Sprechstunden finden freitags ab 12.30 Uhr statt.

 

Jahr 2014

Erfolgreiche Premiere: Großer Besucherandrang beim 1. Limburger Gefäßtag

Volles Haus: durchgängig waren die Fachvorträge von Chefärztin Dr. Patricia Schaub und der Leitenden Oberärztin Dr. Inge Paul fast bis auf den letzten Platz besetzt, bei den Möglichkeiten zu den Untersuchungen, aber auch um persönliche Gespräche mit den Experten zu führen, standen die Menschen Schlange.
 

Andrang: Alles über gesunde und kranke Gefäße – diese Chance zu Fachinformationen aus erster Hand beim 1. Limburger Gefäßtag liessen  sich die Menschen der Region nicht entgehen. Gleichzeitig war es natürlich auch eine gute Möglichkeit, das neue Team der Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus und die neue Chefärztin Dr. Patricia Schaub einmal persönlich kennenzulernen. Mehrere hundert Besucher kamen am Samstag in die  Limburger Klinik, um sich rund um die Erkrankungen der Gefäße, aber auch deren Prävention zu informieren.
Dies nutzten die Besucher in den überaus gut besuchten Fachvorträgen, aber auch in persönlichen Gesprächen mit dem den Experten aus der Gefäßchirurgie und der Radiologie, aber auch des Zentrums für Diabetologie und Ernährungsmedizin. Denn gefäßkranke Menschen leiden oft an zusätzlichen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck. Deshalb wurde insbesondere auch über die Behandlungsmöglichkeiten, Wundversorgung und Entlastung des diabetischen Fußes aufgeklärt. Bei der persönlichen Führung von Radiologie-Chefarzt Dr. Thomas Heß konnten sich die Besucher ein Bild über die Anatomie der Gefäße, deren Erkrankungen und mögliche Ttherapieoptionen machen. Spannend demonstierte er die Möglichkeiten der sog. Ballondillatationen, bei denen Blutgefäße mit Hilfe eines feinen, aufblasbaren oder dehnbaren Katheters erweitert und wieder durchlässig gemacht werden.Auch die Implatation eines  Stent (Gefäßstütze) wurde den Besuchern plastisch vor Augen geführt.
Darüber hinaus gab es zahlreiche Aktionen und Gesundheitschecks: Die Dopplerverschlussdruckmessung wurde  ebenso angeboten wie ein Screening des Bauchaortenaneurysmas. Informationsgespräche und -material, Tipps zu Vorbeugung und Selbsthilfe sowie individuelle Beratungen sind möglich.
Die Expertenvorträge zu den verschiedenen Gefäßerkrankungen und ihrer Therapie, Vorführungen von Operationen an  Modellen und Gefäßprothesen sowie individuelle Beratungsgespräche zu Vorbeugung und Selbsthilfe – all dies war außerordentlich gefragt. Außerdem informierten Stände über gesunde Ernährung und orthopädische Behandlungsmöglichkeiten.
Der bundesweite Gefäßtag wird von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie initiiert, das St. Vincenz hatte sich in diesem Jahr erstmals daran beteiligt.

Information, Aufklärung und Beratung: Erstmals großer Gefäßtag

Lädt ein zu breiter Information rund um die Gefäße: Die Chefärztin der neuen Klinik für Gefäßchirurgie am Limburger St. Vincenz-Krankenhaus, Dr. Patricia Schaub, ist Initiatorin des 1. Gefäßtages in Limburg.

Was kann ich für die Gesundheit meiner Gefäße tun, wie Durchblutungsstörungen vorbeugen? Wie lassen sich Carotisstenose und Schlaganfall verhindern? Welche Therapieverfahren gibt es bei der Schaufensterkrankheit (pAVK)? Antworten auf all diese Fragen bietet der Gefäßtag am St. Vincenz-Krankenhaus, zu dem die Klinik am Samstag, 11. Oktober 2014 von 10 bis 14 Uhr einlädt. 
Alles über gesunde und kranke Gefäße – unter diesem Motto steht der von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie initiierte bundesweite Gefäßtag, an dem sich das Limburger St. Vincenz-Krankenhaus in diesem Jahr erstmals beteiligt. Information, Aufklärung und Beratung zu den verschiedensten Erkrankungen der Gefäße wie Arterienverkalkung, Bauchaortenaneurysma (BAA), Durchblutungsstörungen, Krampfadern, periphere Verschlusskrankheit (pAVK) oder Carotisstenose/Schlaganfall werden sowohl im Gespräch mit den medizinischen Experten vor Ort, als auch im Rahmen des Vortragsprogramms angeboten. Vor allem die Prävention steht dabei im Vordergrund: „In vielen Fällen können große Operationen vermieden werden, wenn frühzeitig behandelt wird“, so Dr. Patricia Schaub, Chefärztin der neuen Klinik für Gefäßchirurgie am Limburger Krankenhaus. „Gefäßerkrankungen sind meist weit verbreitet, aber vielfach unterschätzt. Daher wollen wir die Öffentlichkeit stärker auf die Möglichkeiten der Vorsorge und rechtzeitigen Behandlung aufmerksam machen“, so die Gefäßchirurgin.
Da die Patienten am St. Vincenz-Krankenhaus generell von interdisziplinärer Behandlung profitieren, beteiligen sich auch die Abteilung Radiologie sowie das Zentrum für Diabetologie und Ernährungsmedizin aktiv am Gefäßtag. So werden die Möglichkeiten der Angiographie und ihre therapeutischen Optionen detailliert vor Ort erläutert. Außerdem wird es Demonstrationen zu Dilatation und Stentimplantation, also der Aufdehnung von Blutgefäßen, geben. Da gefäßkranke Menschen oft an zusätzlichen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck leiden, wird insbesondere auch über die Behandlungsmöglichkeiten, Wundversorgung und Entlastung des diabetischen Fußes aufgeklärt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Aktionen und Gesundheitschecks: Die Dopplerverschlussdruckmessung wird ebenso angeboten wie ein Screening des Bauchaortenaneurysmas. Auch Vorführungen von Operationen an Modellen und Gefäßprothesen sind geplant, Informationsgespräche und -material, Tipps zu Vorbeugung und Selbsthilfe sowie individuelle Beratungen sind möglich.
Jeder dritte Einwohner in Deutschland über 40 hat bereits „verkalkte Gefäße“. In der Folge erleiden mehr als 200.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall; rund 30.000 Beinamputationen werden jedes Jahr wegen eines Gefäßverschlusses durch Arteriosklerose vorgenommen. Begünstigt werden die Durchblutungsstörungen durch Rauchen, Bluthochdruck, Zuckererkrankung, falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. 

Das Vortragsprogramm im Detail:

10.30 Uhr       : Bauchaortenaneurysma (BAA): Die tickende Zeitbombe
                        Referentin: Chefärztin Dr. Schaub

11.30 Uhr       : Carotisstenose3: Wie kann der Schlaganfall verhindert werden?
                        Referentin: Chefärztin Dr. Patricia Schaub

12.30 Uhr       : Schaufensterkrankheit (pAVK)
                        Referentin: Dr. med. Inge Paul, leitende Oberärztin Klinik für Gefäßchirurgie. 

St. Vincenz: Neues Team für die Gefäßchirurgie am Start

Neuer Start mit neuem Team, im Bild von links nach rechts: Julia Breuer, Physician Assistent, die Leitende Oberärztin, Dr. Inge Paul, Chefärztin Dr. Schaub, Geschäftsführer Guido Wernert, Assistenzärztin Aisha Moeen Langah, Chefsekretärin Renate Sietzke, die Kaufmännische Direktorin Katja Streckbein und Praktikantin Maria Steinecke. Das Team ist im 2. Stock des Haupthauses angesiedelt (in den Räumen des ehemaligen Schreibbüros) und über die Telefonnummer -4411 (Fax: -4415) zu erreichen.

 

Start mit komplett neuem Team: Dr. Patricia Schaub tritt heute ihren Dienst als Chefärztin der Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus an – Geschäftsführer Guido Wernert und die Kaufmännische Direktorin Katja Streckbein ließen es sich nicht nehmen, die neue Chefärztin mit ihrem Team persönlich zu begrüßen. „Wir freuen uns, dass Frau Dr. Schaub und ihre Mitarbeiter in ihrem Wirken in einer eigenständigen medizinischen Fachabteilung das Wohl unserer Patienten in einem zusätzlichen medizinischen Angebot unterstützen!“ Die Hausmitteilung hierzu im Wortlaut:
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
heute tritt Frau Dr. Patricia Schaub ihren Dienst als Chefärztin der Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus an. Wir freuen uns, dass Frau Dr. Schaub und ihre Mitarbeiter uns alle in ihrem Wirken zum Wohle unserer Patienten mit einer eigenständigen medizinischen Fachabteilung unterstützt. Nach unserer Überzeugung ist dies ein wichtiges neues Segment im Leistungsspektrum unserer Klinik als Schwerpunktkrankenhauses der Region. Ich freue mich auf neue Impulse und intensive, fruchtbare Zusammenarbeit im Kontext der verschiedenen medizinischen Disziplinen. Sie alle bitte ich herzlich, Frau Dr. Schaub mit ihrem Team in ihrem Engagement, das unserem gesamten Unternehmen und somit uns allen dient, nach Kräften zu unterstützen.
Gleichzeitig möchte ich noch einmal Frau Dr. Felicitas Rabe-Schmidt, der bisherigen Leiterin der Sektion Gefäßchirurgie, meinen ganz besonderen Dank für ihr enormes Engagement für unser Haus ausdrücken. Unter ihrer Ägide wurde die Gefäßchirurgie als eigene operative Sektion breit aufgestellt und eine starke Säule im chirurgischen Kontext. Dies zeugt von zielgerichtetem klinischen Weitblick: Denn damit hatte sie schon vor Jahren die Strömungen der Zeit mit ihren jeweils fachspezifischen medizinischen Notwendigkeiten rechtzeitig erkannt und diesem Bereich ein sicheres Fundament geschaffen. Ich darf Frau Dr. Rabe-Schmidt an dieser Stelle im Namen der Krankenhausleitung große Anerkennung aussprechen und freue mich, dass sie das Team der Allgemein- und Visceralchirurgie als Oberärztin in anderen wichtigen Bereichen engagiert unterstützt.
Ihr

Guido Wernert
Geschäftsführer

 

Dr. Patricia Schaub wird Chefärztin der neuen Klinik für Gefäßchirurgie

Mitglieder der Krankenhausleitung freuen sich gemeinsam mit der neuen Chefärztin der Klinik für Gefäßchirurgie über ein weiteres wichtiges Segment für das Leistungsspektrum der Klinik und die Bandbreite der Versorgung in der Region: Geschäftsführer Guido Wernert, Dr. Patricia Schaub, Pflegedirektorin Martina Weich und der Ärztliche Direktor PD Dr. Joachim Hillmeier.

Eine neue Hauptabteilung für Gefäßchirurgie* wird am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg etabliert. Chefärztin der neuen Abteilung wird die 49jährige Gefäßchirurgin Dr. Patricia Schaub, sie wird am 1. Juli 2014 ihre Tätigkeit an der Limburger Klinik aufnehmen. Bereits in dieser Woche hat sie sich im Rahmen eines Fachvortrags den Mitgliedern des Vereins der Nassauischen Ärzte unter Vorsitz ihres künftigen Chefarztkollegen am St. Vincenz, PD Dr. Udo A. Heuschen, vorgestellt.
Derzeit ist Dr. Schaub leitende gefäßchirurgische Oberärztin am Klinikum Hanau, bis 2010 hatte sie darüber hinaus einen Lehrauftrag an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt inne. „Frau Dr. Schaub ist eine operativ versierte Gefäßchirurgin, fachlich breit aufgestellt und mit großer klinischer Erfahrung“, freuen sich der Verwaltungsratsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft, RA Erwin Reuhl, und Geschäftsführer Guido Wernert über die Berufung der neuen Chefärztin. Gleichzeitig werten sie die Einrichtung der neuen Fachabteilung als wichtiges Segment für das Leistungsspektrum des Schwerpunktkrankenhauses der Region: „Gerade vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist es für die Menschen hier ein großer Fortschritt, wenn wir die Expertise in der Gefäßchirurgie konzentriert bündeln und auf hohem Niveau weiterentwickeln.“ Dies sei ein elementarer Schritt für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Klinik und ein großer Benefit für die Menschen des Landkreises Limburg-Weilburg, so Wernert. Der Ärztliche Direktor des St. Vincenz, PD Dr. Joachim Hillmeier, sieht  das neue Angebot als  weiteren wichtigen Mosaikstein in der enormen Entwicklung der Klinik, die sich mittlerweile in nahezu allen Bereichen als Maximalversorger präsentiere.
Auch Dr. Patricia Schaub freut sich auf die neue Aufgabe in Limburg: „Mein Anliegen ist es, aus der Vielzahl der Behandlungsmöglichkeiten das für den Patienten und seine Lebenssituation passende, individuelle Behandlungskonzept zu erarbeiten und anzuwenden.“ Erste Priorität wird es für sie sein, am St. Vincenz eine 24-Stunden-Versorgung für akute Gefäßerkrankungen vorzuhalten, um die oft lebensbedrohlichen Folgen nach dem Platzen eines Gefäßes, den Schlaganfall oder die Amputation eines Beines zu verhindern.
Die besonderen Behandlungsschwerpunkte der Chirurgin sind die Behandlung verengter Halsschlagadern zur Vorbeugung eines Schlaganfalls (Carotischirurgie), die Behandlung von Durchblutungsstörungen der Beine mit besonderem Schwerpunkt auf der Bypasschirurgie für Unterschenkel und Fuß sowie die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms in Kooperation mit der Diabetologe des Hauses. Besonders liegt ihr die Versorgung der Aussackungen der Bauchschlagader (Aortenaneurysmen) am Herzen. Sie bietet hier von der minimal-invasiven Behandlung mit einem Stent (Gefäßstütze) bis hin zur offenen Operation alle OP-Verfahren an. Über langjährige Erfahrung verfügt Dr. Patricia Schaub auch in der Versorgung chronischer Wunden, bei der sie moderne Vakuumverbandsysteme präferiert.
Am St. Vincenz werde sie mit ihrem Team das gesamte Spektrum der offen-chirurgischen und minimal-invasiven Behandlungsmethoden auf höchstem Niveau anbieten. Durch ihre Anerkennung als „endovasculäre Chirurgin“ (endovasculär meint eine Behandlung durch das Gefäßinnere) wird sie dabei wenn eben möglich wenig belastende, besonders  schonende Behandlungsmöglichkeiten bevorzugen  Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang Kombinationseingriffe (offene Operation und gleichzeitig Ballondilatation mit ggf. Stentimplantation), die dem Patienten Mehrfacheingriffe und wiederholte Narkosen ersparen. Unterstützung wird sie dabei insbesondere durch die modern aufgestellte Radiologie des St. Vincenz erfahren: Die dort etablierte hochmoderne Medizintechnik erlaubt alle minimal-invasiven, d.h. kathetergestützten Verfahren wie Ballonaufdehnungen, Stents oder Endoprothesen. „Mit diesen  modernen Verfahren können wir unseren Patienten exzellente Heilungschancen mit unterdurchschnittlich niedrigen Komplikationsraten bieten“, so Dr. Patricia Schaub. Generell liegt ihr die Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachabteilungen der Klinik, aber auch mit den niedergelassenen Ärzten der Region sehr am Herzen. In enger Kooperation mit den Nephrologen werden wie bisher Dialyse-Shunts  oder Dauerkatheter zur Blutwäsche, eingesetzt werden. Mit der Kardiologie erfolgt die präoperative Abklärung von Fällen, bei der Neurologie ist eine enge Zusammenarbeit beim Vorgehen im Bereich Halsschlagadern und Vermeidung von Schlaganfällen wichtig. Die enge Zusammenarbeit aller Fachabteilungen wird in einem abgestimmten Gefäßzentrum münden. Frau Dr. Schaub ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Sie will mit ihrer Familie nach Limburg ziehen. Sie setzt auf Netzwerkarbeit mit ihren niedergelassenen Kollegen und freut sich auf die Aufgabe die Gefäßchirurgie in Limburg weiter zu entwickeln und auszubauen.
Kontakt: Ab 1. Juli 2014 ist Klinik für Gefäßchirurgie unter der Telefonnummer 06431.292-4411 zu erreichen. 

Hintergrund: 
Schon bisher ist die Gefäßchirurgie des St. Vincenz im Rahmen einer eigenen operativen Sektion unter der Leitung von Oberärztin Dr. Felicitas Rabe-Schmidt breit aufgestellt und war in die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie eingegliedert. Jetzt wird diese Disziplin eine eigenständige Hauptfachabteilung des Hauses insbesondere auch deshalb, weil Experten in einer immer älter werdenden Gesellschaft mit einem permanent steigenden Bedarf an gefäßchirurgischer Versorgung rechnen.
Oberstes Ziel dieser Entscheidung war es nach Angaben von Geschäftsführer Guido Wernert, die Krankenhausgesellschaft verstärkt als Partner der Region zu entwickeln und zu etablieren: „ Es galt, die besonderen Bedürfnisse der Region  herauszuarbeiten. Und es galt Partnerschaften in- und außerhalb des Landkreises zu knüpfen. Von vornherein war für mich eine zentrale Frage, wie wir uns im Spannungsfeld zwischen dem Ballungsraum Rhein-Main und den ländlichen Regionen von Westerwald und Taunus positionieren“, so Wernert. In den letzten 18 Monaten habe er gemeinsam mit den Leitungen des Hauses, wie auch im Verwaltungsrat, medizinische Entwicklungsmöglichkeiten beleuchtet. Dabei habe man gemeinsam einige neue Wege ausgemacht und festgelegt. Wernert: „Das bedeutet konkret: wir planen gemeinsam Perspektiven, die dem medizinischen Versorgungsbedarf der Menschen Rechnung tragen.“ Zum Einen sei dies der Ausbau der Kardiologie im Blick auf die Pneumologie (Lungenheilkunde): Da die Organe Lunge und Herz in Diagnostik und Therapie oft nicht voneinander zu trennen sind, werden sich nach Überzeugung des Geschäftsführers auch diese beiden Bereiche zu einem der Herzstücke der Klinik herausbilden. Auch dieser Prozeß sei getragen von Netzwerkarbeit mit niedergelassenen Ärzten und Kliniken. Darüber hinaus solle ein Gefäßzentrum gegründet werden.
Ein Aspekt in diesem Kontext sei jetzt die eigene Hauptabteilung für die Gefäßchirurgie, die vernetzt mit den anderen Hauptabteilungen einen neuen interdisziplinären Schwerpunkt im medizinischen Leistungsangebot der Klinik setzen werde. Wernert: „Dies trägt zum einen dem Bedarf aufgrund der demographischen Entwicklung Rechnung, zum anderen ist dies auch für diverse andere Abteilungen eine konstruktive Entwicklung ebenso wie für den Landkreis Limburg-Weilburg und angrenzende Regionen.“
* Die Gefäßchirurgie befasst sich vorwiegend mit den akuten und  chronischen Erkrankungen der Schlagadern und der Venen.