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Die Verengung der Halsschlagader, auch Carotisstenose genannt, ist in der Bundesrepublik für jährlich 40.000 Schlaganfälle (plötzlich einsetzende Durchblutungsstörung des Gehirns) verantwortlich.
Die gefährlichen Einengungen in einer oder beiden Halsschlagadern entstehen in den meisten Fällen durch Gefäßverkalkungen, die sogenannte Arteriosklerose. Die Ablagerungen blockieren den Blutfluss, die Wände der Arterien werden rau und instabil, sodass sich Gerinnsel darauf absetzen können. Verursacht wird die Erkrankung durch Rauchen, erhöhten Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes. Mit zunehmendem Alter spielen diese Faktoren eine immer größere Rolle.
Zu Beginn bleiben die Engstellen in den Arterien oft unbemerkt. Kurzfristige Sehstörungen, Sprachstörungen oder Lähmungen der Arme und Beine können erste Alarmzeichen sein. Im schlimmsten Fall jedoch kommt es durch den Verschluss der Halsschlagader oder durch den Abstrom von Blutgerinnseln ins Gehirn zur Ausbildung eines Schlaganfalles.
Mit Hilfe der farbcodierten Duplexsonographie lassen sich Verengungen oder gar ein Verschluss der Arterien schnell und sicher diagnostizieren. Dies ist eine völlig ungefährliche Untersuchung, die beliebig oft wiederholt werden kann. Zusätzliche Untersuchungen wie Computer- oder Kernspintomografien zeigen auf, ob bereits Veränderungen im Gehirn stattgefunden haben. Eine Angiographie (direkte Darstellung der Halsschlagader) ist nur in Ausnahmefällen notwendig.
Risikopatienten, d.h. Patienten die bereits eine Verengung der Herzkranzgefäße aufweisen oder an einer Schaufensterkrankheit leiden, sollten regelmäßig an den Halsschlagadern kontrolliert werden.
Je nach Einengungsgrad kann die Therapie folgendermaßen aussehen:
Bei gering ausgeprägten Karotisstenosen ohne neurologische Symptome ist die konservative Therapie das Vorgehen der Wahl, d.h. ohne Operation. Thrombozytenfunktionshemmer wie z.B. Aspirin sollten regelmäßig und dauerhaft eingenommen werden, da sie durch die Blutverdünnung einer Gerinnselbildung vorbeugen. Außerdem ist die medikamentöse Behandlung des Bluthochdruckes, des Diabetes mellitus und der Hypercholesterinämie notwendig. Am wichtigsten aber ist es, dass der Patient seinen Lebensstil ändert, auf das Rauchen verzichtet und Gewicht reduziert. In manchen Fällen lässt sich so eine weitere Verengung verhindern.
Beträgt die Enge der Halsschlagader über 70 Prozent (hochgradig) oder treten neurologische Störungen auf, ist ein invasives Vorgehen notwendig.
Die offene Operation ist heute nach wie vor der Standardeingriff, der am sichersten und besten erprobt ist. Ob die Operation (kleiner Schnitt am Hals und Ausschälen der Engstelle) in Vollnarkose oder in örtlicher Betäubung durchgeführt wird, hängt vom Patienten ab.
Als Alternative zur Operation hat sich in den letzten Jahren die Aufdehnung der Karotisstenose durch Ballonkatheter und Stent etabliert. Auch in besonderen Situationen wie z.B. der Rezidivstenose oder bei der Bestrahlung am Hals kommt dies gerne zum Einsatz. Wir entscheiden bei jedem Patienten individuell und in enger Absprache mit den Kolleginnen und Kollegen der Neurologie, welches Verfahren für den Patienten am sichersten ist.
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