Leiter des Brustzentrums Dr. med. Peter Scheler, Chefarzt der Frauenheilkunde
Koordinatorin des Brustzentrums Dr. med. Marina Wörsdörfer
Brustkrebs - Ich kann, weil ich will, was ich muss!
Brustkrebs ist bei Frauen nach wie vor die häufigste Krebserkrankung. Doch insbesondere wenn das Karzinom in einem frühen Stadium erkannt wird, bestehen gute Chancen für eine dauerhafte Heilung.
Unser von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) zertifiziertes Zentrum für Brustkrebs erfährt weit über unser unmittelbares Einzugsgebiet hinaus eine hohe Wertschätzung. Patientinnen profitieren insbesondere dadurch, dass die gesamte Behandlungskette von Diagnostik über Therapie bis hin zur Nachsorge vor Ort abgebildet werden kann. Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team erstellen wir für jede Patientin individuelle Therapiemöglichkeiten.
Von Brustkrebs sprechen wir, wenn in der Brust bösartige Zellen entstanden sind. Diese werden manchmal dadurch festgestellt, dass sich in der Brust ein Knoten tasten lässt. Oft ist es auch so, dass sich nur in der Röntgenaufnahme der Brust (Mammographie) oder im Ultraschall ein auffälliger Befund zeigt. Grundsätzlich kann man erst nach genauer Untersuchung einer Gewebeprobe mit Bestimmtheit sagen, ob ein Befund in der Brust gutartig oder bösartig ist.
Brustkrebs wird in unterschiedliche Erkrankungsstadien eingeteilt. Diese Einteilung erfolgt anhand verschiedener Eigenschaften wie der Größe des Tumors und einer eventuellen Ausbreitung in benachbarte Lymphknoten oder aber in weiteren Organen des Körpers (z. B. Lunge, Leber, Knochen). Die Aussichten auf eine dauerhafte Heilung sind unter anderem von Faktoren wie der Hormonempfindlichkeit des Tumors, dem Alter der Patientin und den individuellen Tumoreigenschaften abhängig.
Frauen mit Verdacht auf Brustkrebs bekommen am St. Vincenz-Krankenhaus in der Regel innerhalb der kommenden zwei Tage einen Termin für die sog. Brustsprechstunde. Dort entscheiden Chefarzt Dr. Peter Scheler und Dr. Marina Wördsorfer mit der Patientin gemeinsam und individuell, welches Verfahren ihr am schnellsten und schonendsten Gewissheit bringen kann.
Die Stanzbiospie ist eines der Verfahren, das am häufigsten angewendet wird. Dabei wird unter Ultraschallkontrolle eine Führungskanüle direkt vor den Tumor geführt. Durch diese Kanüle schießt dann eine Nadel mit hoher Geschwindigkeit in den Tumor und stanzt mehrere Proben aus dem Gewebe heraus. Was schmerzhaft klingt, ist es in der Regel gar nicht, denn die Biopsie wird unter lokaler Betäubung innerhalb weniger Minuten durchgeführt. Auch das Risiko für Infektionen und Blutungen ist sehr gering.
Die so gewonnenen Gewebeproben werden auf direktem Weg in die auf dem Schafsberg ansässige überregionale Gemeinschaftspraxis für Pathologie und Zytologie (ÜGP) geschickt. Dort wird die Gewebeprobe durch einen Pathologen dahingehend untersucht, ob der Tumor gut- oder bösartig ist. Zusätzlich nimmt der Pathologe eine entsprechende Klassifikation vor, anhand derer Mediziner erkennen können, von welcher Art Tumor die Patientin betroffen ist. Das Ergebnis wird in der Regel innerhalb von 24 Stunden mitgeteilt.
Mit zuletzt mehr als 70.000 Neuerkrankungen jährlich ist Brustkrebs die mit Abstand häufigste Krebserkrankung der Frau. Insbesondere wenn das Mammakarzinom in einem frühen Stadium erkannt wird, bestehen gute Chancen für eine dauerhafte Heilung. Was die ersten Schritte bei einer Diagnose sind, welche Therapiemethoden es gibt und weitere Informationen finden Sie auf unserer Themenseite "Diagnose Brustkrebs".
Die Behandlung von Brustkrebs besteht aus mehreren sich ergänzenden Therapiemaßnahmen. Nicht immer sind alle Einzelmaßnahmen notwendig oder sinnvoll, auch kann die Reihenfolge der Therapieschritte variieren.
Die Therapie des Mammakarzinoms steht auf mehreren Säulen: Operation, Chemo-, Strahlen-, Antihormon- und Antikörpertherapie. Inzwischen stehen auch etliche neue Substanzen zur Verfügung, die in der Therapie relevant sind. Gemeinsam mit der Patientin legen wir das für ihre Erkrankung sinnvolle Therapiekonzept fest.
Ausführliche Informationen zu Diagnose und Therapiemöglichkeiten von Brustkrebs, sowie nützliche Adressen finden Sie hier:
Wenn aus dem furchtbaren Verdacht Gewissheit wird, bricht für viele Frauen zunächst eine Welt zusammen. An dieser Stelle treten unsere Breat Care Nurses ins Leben der Patientinnen. Die Pflegeexpertinnen für Brustkrebserkrankungen begleiten die Patientinnen über den gesamten Therapieprozess auf dem Weg durch die Erkrankung.
Als Teil des multidisziplinären Teams stehen sie im engen Austausch mit allen an der Therapie beteiligten Fachleuten. Sie sind das Bindeglied und oft auch Sprachrohr zwischen Ärzten und Patientinnen und geben ergänzende Beratung aus pflegerischer Sicht.
Haben Sie Spaß am Singen - zusammen mit anderen? Waren Sie schon immer neugierig, wie Stimmbildung funktioniert?
Gemeinsam entspannen, aktiv werden und ins Gespräch kommen: Die Wandergruppe ist ein Angebot für Krebspatient:innen.
Eine Brustkrebserkrankung ist eine besondere Herausforderung – nicht nur für den Körper, sondern auch für die Psyche. Dabei geht jede Frau anders mit der Verarbeitung dieses Erlebens um. Im Brustzentrum besteht deshalb in allen Phasen des Behandlungs- und Verarbeitungsprozesses die Möglichkeit, eine psychoonkologische Begleitung in Anspruch zu nehmen.
Die akute Behandlung einer Krebserkrankung ist oft ein langwieriger Prozess. In dieser speziellen Lebenssituation können die betroffenen Frauen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten konfrontiert werden. Diese zu bewältigen stellt unter Umständen enorme Anforderungen an die Patientinnen und deren Angehörige dar. Hier kann der das Case Management unterstützend mitwirken.
Für ein optimales Versorgungsnetzwerk kooperieren unser Brust- und Genitalzentrum mit diversen Kooperationspartner.
Chefarzt Dr. med. Peter Scheler
Montag und Donnerstag: 16:00 - 18:30 Uhr
Termine können Sie direkt in unserem Sekretariat vereinbaren:
06431 292-4454
06431 292-4451
Bitte bringen Sie folgende Unterlagen zum Termin mit:
Sekretariat Frauenklinik
06431 292-4456
St. Vincenz-Krankenhaus Limburg Zentrale
06431 292-0
06431 292-4163