Pro Patient sind zwei Besucher pro Tag für eine Stunde gestattet (Mo - Sa zwischen 15 und 18 Uhr, sonn- und feiertags zwischen 10 und 18 Uhr).
im Namen aller Mitarbeiter:innen des Brustzentrums St. Vincenz wünschen wir Ihnen eine baldige und dauerhafte Genesung! Die folgenden Informationen sollen Sie während der vor Ihnen liegenden therapeutischen Maßnahmen begleiten, Sie informieren und Ihnen Mut machen. Denken Sie daran, wir alle möchten Ihnen beistehen! Wir laden Sie jederzeit herzlich ein, Ihre Fragen, die beim Lesen der folgenden Beiträge unbeantwortet bleiben oder aber erst während der Lektüre entstehen, mit unserem Team zu besprechen. Dem Leitsatz unseres Brustzentrums „Ich kann, weil ich will, was ich muss“ folgend wünschen wir Ihnen Kraft und Zuversicht, die Herausforderungen dieser Erkrankung zu bewältigen.
Von Brustkrebs sprechen wir, wenn in der Brust bösartige Zellen entstanden sind. Diese werden manchmal dadurch festgestellt, dass sich in der Brust ein Knoten tasten lässt. Oft ist es auch so, dass sich nur in der Röntgenaufnahme der Brust (Mammographie) oder im Ultraschall ein auffälliger Befund zeigt. Grundsätzlich kann man erst nach genauer Untersuchung einer Gewebeprobe mit Bestimmtheit sagen, ob ein Befund in der Brust harmlos (= gutartig) oder bösartig ist.
Krebs besitzt per Definition die Fähigkeit, in gesundes Gewebe hinein zu wachsen, sich im Laufe der Zeit im Körper auszubreiten, in dem sich Krebszellen über die Lymphbahnen und Blutgefäße verstreuen und so Tochtergeschwülste (Metastasen) in Lymphknoten der Achselhöhle oder entfernten Organen, wie Lunge, Leber oder Knochen, bilden. Brustkrebs wird in unterschiedliche Erkrankungsstadien eingeteilt. Diese Einteilung erfolgt anhand verschiedener Eigenschaften wie der Größe des Tumors und einer eventuellen Ausbreitung in benachbarte Lymphknoten oder aber in weiteren Organen des Körpers (z. B. Lunge, Leber, Knochen). Die Aussichten auf eine dauerhafte Heilung sind unter anderem von Faktoren wie der Hormonempfindlichkeit des Tumors, dem Alter der Patientin und den individuellen Tumoreigenschaften abhängig. Zur Heilung des Brustkrebses stehen uns wirksame Möglichkeiten der Behandlung zur Verfügung. Wird die Brustkrebserkrankung frühzeitig erkannt, bestehen gute Chancen für eine dauerhafte Heilung. Ist eine Heilung nicht möglich, ist das Behandlungsziel, die Erkrankung in ein chronisches Stadium zu überführen, Beschwerden zu milde
Die Behandlung einer Brustkrebserkrankung besteht aus mehreren sich ergänzenden Therapiemaßnahmen. Nicht immer sind alle Einzelmaßnahmen notwendig oder sinnvoll, auch kann die Reihenfolge der Therapieschritte variieren. Gemeinsam mit Ihnen wird das für Ihre Erkrankung sinnvolle Therapiekonzept festgelegt.
Folgende gängige Komponenten der Behandlung gibt es:
Sobald die Diagnose Brustkrebs feststeht beginnt die Therapieplanung.
In vielen Fällen erfolgt nun unmittelbar die Operation. Je nach Eigenschaften des Tumors kann es aber auch ratsam sein, zunächst zu klären, ob sich die Krebserkrankung auf die Brust beschränkt, oder ob auch entfernte Organe befallen sind. Die Gesamtheit dieser Untersuchungen nennt man „Staging“ oder „bildgebende Umfelddiagnostik“. Ob ein solches Staging tatsächlich notwendig ist, besprechen wir mit Ihnen individuell.
Computertomographie (CT) des Rumpfes:
Im Rahmen einer Computertomographie werden vor allem die Lunge und die Leber, aber auch die Lymphknoten sowie die übrigen Organe im Bauchraum auf mögliche Tumorabsiedlungen untersucht.
Skelettszintigramm:
Bei dieser Untersuchung wird das komplette Knochengerüst auf tumorverdächtige Befunde hin untersucht. Hierzu wird ein radioaktives Medikament in die Vene gespritzt, das sich nach einer gewissen Zeit in den Knochen anreichert. Man kann so dass komplette Skelett im Bild darstellen. Es kann vorkommen, dass sich aufgrund von Verletzungen, Arthrose oder sonstigen altersbedingten Veränderungen Auffälligkeiten im Szintigramm ergeben. Das heißt nicht unbedingt, dass hier ein Tochtergeschwulst vorliegt. Um sogenannte Knochenmetastasen von harmlosen Knochenveränderungen unterscheiden zu können, werden dann gezielte Röntgenaufnahmen der entsprechenden Knochen erfolgen.
Magnetresonanztomographie (MRT, „Kernspin“) der Brüste:
In einigen Fällen kann es erforderlich sein, ergänzend zu Mammographie und Ultraschall die Brust mittels einer Magnetresonanztomographie (MRT) auf weitere Tumorherde hin zu untersuchen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn mehrere Tumore in einer Brust gefunden wurden oder ein bestimmter Brustkrebstyp vorliegt.
In den meisten Fällen ist der erste Schritt der Therapie einer Brustkrebserkrankung die Operation. Das wichtigste Ziel ist es, den Tumor restlos, idealerweise mit einem Sicherheitsabstand aus dem gesunden Gewebe zu entfernen. Häufig ist es möglich, die Brust zu erhalten. Falls die Brust erhalten wird, raten wir dringend zu einer anschließenden Bestrahlung der operierten Brust. In dem Entscheidungsprozess, ob brusterhaltend operiert werden soll oder die Brustdrüse komplett entfernt werden muss, spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
Falls wir Ihnen zu einer Entfernung der Brust raten, sprechen wir mit Ihnen auch über einen Wiederaufbau der Brust. Grundsätzlich gilt, dass ein Wiederaufbau auch zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt möglich ist. Wenn Sie sich also zum jetzigen Zeitpunkt nicht für einen sofortigen Wiederaufbau Ihrer Brust entscheiden können, ist es in aller Regel möglich dies nach Abschluss aller Behandlungsmaßnahmen anzuschließen.
Zum Wiederaufbau gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann die Brust mit einem Silikonimplantat rekonstruieren oder aber eigenes Körpergewebe verwenden. Auch die Kombination beider Verfahren kann im Einzelfall empfohlen werden. Beide Verfahren werden erfolgreich eingesetzt, beinhalten aber auch Risiken. Beispielsweise wird der Einsatz von Fremdmaterial (Implantaten) immer im Hinblick auf mögliche Gesundheitsrisiken immer wieder kritisch bewertet.
Sollte ein Wiederaufbau für sie in Frage kommen, beraten wir sie individuell und stellen Ihnen gerne unser Infomaterial zur Verfügung.
Abgesehen von der eigentlichen Brustoperation ist es außerdem erforderlich, auszuschließen, ob sich der Brustkrebs schon in den Lymphknoten der Achselhöhle ausgebreitet hat. Dies spielt bei der Planung späterer Behandlungsschritte eine wichtige Rolle.
In vielen Fällen ist es ausreichend, den sogenannten Wächterlymphknoten (auch „Sentinellymphknoten“ genannt) zu entfernen. Voraussetzung dafür ist, dass der Tumor nicht zu groß ist und es vorab keine Hinweise darauf gibt, dass sich bereits Tumorzellen in die Achselhöhle abgesiedelt haben (In einem solchen Fall kann es sinnvoll sein, direkt eine größere, repräsentative Anzahl an Lymphknoten aus der Achselhöhle zu entfernen (d.h. ca. 10 – 30 Lymphknoten).
Neben einem blauen Farbstoff wird in der Regel eine eisenhaltige Substanz in die Haut der Brust gespritzt und später von den sogenannten Wächterlymphknoten aufgenommen. Während der Operation wird der entfernte Wächterlymphknoten an den bereitstehenden Pathologen geschickt, der sofort eine vorläufige Aussage darüber trifft, ob der Lymphknoten von Tumorzellen befallen ist oder nicht.
Ist ein Tumorbefall von mehr als zwei Lymphknoten nachweisbar, erfolgt gegebenenfalls die Entfernung weiterer Lymphknoten in der gleichen Operation. Das genaue Prozedere der Lymphknotenentfernung besprechen wir im Rahmen des Aufklärungsgespräches mit Ihnen individuell. Vorteil der weniger aufwändigen Operation des Wächterlymphknotens ist das seltenere Auftreten von unerwünschten Folgeerscheinungen, wie z. B. ein Lymphödem (= Stauung von Gewebeflüssigkeit mit Anschwellung des Arms).
Bei etwa 5 Prozent der Patientinnen kommt es vor, dass sich in der exakten feingeweblichen Untersuchung des Gewebes mehrere Tage nach der Operation doch Tumorzellen unmittelbar am Schnittrand nachweisen lassen und dann eine zweite Operation erforderlich sein kann. In aller Regel erhalten sie das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung noch vor ihrer Entlassung.
Der Begriff Chemotherapie fasst eine ganze Gruppe von verschiedenen Medikamenten zusammen. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie eine sogenannte „systemische Therapie“ darstellen, das heißt, dass diese Medikamente im ganzen Körper wirken. Somit ergänzt die Chemotherapie die nur lokal wirkenden Therapiemöglichkeiten wie Operation und Bestrahlung.
Die Chemotherapie kann zur Heilung der Krebserkrankung eingesetzt werden, aber auch – als sogenannte palliative Maßnahme – zur Tumorverkleinerung und somit Behandlung von Beschwerden bei einer fortgeschrittenen Erkrankung. Die meisten Chemotherapie-Medikamente werden intravenös, also als Infusion verabreicht. Es gibt auch Medikamente in Tablettenform, die aber nur in ganz bestimmten Situationen sinnvoll sind. Die Therapie erfolgt in der Regel ambulant. Der Rhythmus ist je nach Therapieschema unterschiedlich.
Nach brusterhaltender Operation empfehlen wir die anschließende Bestrahlung der erkrankten Brust. Die Dauer der Bestrahlung kann sich in Anhängigkeit vom Ausmaß der Erkrankung und dem Lebensalter der Patientin durchaus unterscheiden. Liegt eine Krebsvorstufe vor, ein sogenanntes DCIS, kann die Bestrahlung in Abhängigkeit von der Größe des Tumors diskutiert und bei prognostisch günstigen Faktoren auch darauf verzichtet werden. Auch wenn die Brust entfernt wurde, kann es abhängig von der Ausdehnung der Erkrankung sinnvoll sein, die Brustwand und die Achselhöhle zu bestrahlen. Die Bestrahlung hat das Ziel, eventuell nach der Operation noch verbliebene Tumorzellen zu zerstören.
Um die Strahlentherapie besser verträglich zu machen, wird die notwendige Strahlendosis auf viele kleine Einzeldosen verteilt. Deswegen dauert die gesamte Therapie mehrere Wochen. In diesen Wochen wird in einem festgelegten Rhythmus ambulant bestrahlt. Vielen Patientinnen ist es unter dieser Therapie sogar möglich, weiter arbeiten zu gehen, wenn sie das möchten. Üblicherweise zeigt die Bestrahlung nur mäßige unerwünschte Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Mattigkeit, Hautveränderungen ähnlich einem Sonnenbrand oder leichte Farbveränderungen der bestrahlten Haut. Besonders wichtig ist die richtige Pflege der Haut während der Therapie. Unsere Strahlentherapeuten werden Sie hierüber informieren und bei Problemen jederzeit beraten. Ein weiterer Anlass zur Strahlentherapie ist die Behandlung von Tochtergeschwülsten (= Metastasen) zum Beispiel in den Knochen oder im Gehirn. Je nachdem, welches Organ bestrahlt wird, ändern sich Therapielänge und -rhythmus.
Die meisten Chemotherapien laufen in Zyklen ab, damit sich die gesunden Körperzellen von der Behandlung erholen können. Die Medikamente bleiben direkt nach der Behandlung meist nur kurze Zeit im Körper, bevor sie wieder ausgeschieden oder abgebaut werden. Um die Erfolgschancen nicht zu verringern, ist es wichtig, den Ablauf und die geplante Dauer der Behandlung genau einzuhalten.
Wurde Ihnen eine Strahlentherapie empfohlen, können Sie diese direkt bei uns im Haus in der Abteilung für Strahlentherapie und Radioonkologie durchführen lassen. Das Team um Herrn Dr. Henzel wird Sie durch die Bestrahlung begleiten und Sie beraten. Bei einer Brustkrebserkrankung können verschiedene Körperstellen bestrahlt werden.
Ein Teil der Brustkrebstumoren reagiert auf körpereigene weibliche Hormone (Östrogen und Progesteron) und werden so im Wachstum angeregt. Weibliche Hormone sind in Ihrem Körper in geringen Mengen auch dann noch aktiv, wenn Sie die Wechseljahre bereits hinter sich gelassen haben. Tumore, die auf Hormone reagieren, besitzen an ihrer Zelloberfläche sogenannte Hormonrezeptoren. Diese Rezeptoren funktionieren wie Schlüssellöcher, auf die sich das Hormon wie ein Schlüssel aufsetzt. Schlüssel und Schloss gemeinsam stimulieren dann die Tumorzelle. Diesen Mechanismus kann man medikamentös unterbinden.
Dazu stehen uns verschiedene Medikamente zur Verfügung, die als Tabletten verabreicht werden. Es gibt zwei gängige Medikamentengruppen, die zu diesem Zweck eingesetzt werden. Seit Jahren bewährt hat sich Tamoxifen, das heute noch regelmäßig eingesetzt wird, insbesondere bei jüngeren Patientinnen, die noch regelmäßige Monatsblutungen haben. Eine neuere Substanzgruppe stellen die sogenannten Aromatasehemmstoffe dar, die ebenfalls in Tablettenform angeboten werden.
Alle diese Medikamente sollten fünf Jahre und bei guter Verträglichkeit auch darüber hinaus einmal täglich eingenommen werden. Manchmal ist es sinnvoll, innerhalb dieser fünf Jahre das Medikament zu wechseln. Ob Ihr Tumor auf Hormone reagiert, wird im Rahmen der feingeweblichen Untersuchung bestimmt. Um sogenannte Resistenzen gegenüber diesen Präparaten zu überwinden, werden neuerdings ergänzende Medikamente, die als CDK 4/6 Hemmer bezeichnet werden, mit verordnet.
Wenn Sie noch nicht in den Wechseljahren sind bzw. diese noch nicht abgeschlossen haben, produzieren Ihre Eierstöcke noch aktiv weibliche Hormone. Um zu verhindern, dass dadurch Tumorzellen angeregt werden, sollte man dem entgegenwirken. Dies kann man ebenfalls mit Medikamenten erreichen. Dazu bekommen Sie über zwei Jahre alle vier Wochen eine Injektion in die Bauchhaut. Während dieser zwei Jahre ist die Funktion der Eierstöcke stillgelegt.
Bei jungen Frauen nehmen die Eierstöcke danach die Funktion wieder auf, das heißt gegebenenfalls sind auch Schwangerschaften noch möglich. Alternativ zu den regelmäßigen Injektionen ist es unter bestimmten Voraussetzungen auch möglich, die Eierstöcke operativ zu entfernen. Dies hat den Vorteil, dass es ein einmaliger Eingriff ist und außerdem danach das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, sehr gering ist. Nachteilig ist, dass der Eingriff endgültig und die Hormonproduktion für immer gestoppt ist.
Eine antihormonelle Therapie ist im Allgemeinen relativ gut verträglich. Nebenwirkungen, die auftreten können, sind auf das Fehlen des Östrogens zurückzuführen und ähneln Wechseljahrsbeschwerden: Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, trockene Scheide und Verlust des sexuellen Antriebs.
Die Zukunft der medikamentösen Therapie des Brustkrebses gehört sogenannten molekularen Therapien, deren Wirkmechanismus vergleichbar mit der Antikörpertherapie mit Trastuzumab ist. Beispiele für Medikamente, die hierbei zum Einsatz kommen, sind Bevacizumab und Lapatinib. Diese Substanzen können in bestimmten Situationen sinnvoll sein. Darüber hinaus kommen auch Substanzen wie „PARP“ Inhibitoren oder auch „Checkpoint“ Inhibitoren zum Einsatz. Die Gruppe der sogenannten „CDK4/6-Inhibitoren“ wurde oben bereits erwähnt.
In diesem Jahr sagte Frau Martain dem Brustkrebs den Kampf an. Wie es ihr während der Behandlung ging und was ihr geholfen hat, das erlebte zu verarbeiten lesen Sie in ihrer Patientengeschichte.
Die Naturheilverfahren nutzen den Einsatz von Heilpflanzen (wie z. B. Mistel), Ernährung, Wärme, Kälte, Licht, Luft und Bewegung. Diese haben einen hohen Stellenwert in der begleitenden Krebstherapie. Die Anwendung sollten sie jedoch in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt besprechen. Naturheilkundliche Verfahren sind nicht zu verwechseln mit alternativen Behandlungsmethoden, deren Wirkung nicht ausreichend nachgewiesen ist. Darüber hinaus sind noch Homöopathie und der Einsatz von Spurenelementen wie Selen zu nennen. Nicht medikamentöse Therapieformen umfassen Entspannungstechniken wie Yoga, Hormonyoga, Akupunktur, Aromatherapie, Bowentherapie, aber auch Musik-, Tanz-, Mal- und Gestalttherapie.
Damit wir Sie rund um die Operation bestmöglich versorgen können, ist eine sorgfältige OP-Vorbereitung erforderlich. Diese findet in der Regel in den Tagen vor der Operation statt. Die stationäre Aufnahme erfolgt am Tag der Operation.
Zur Vorbereitung gehört ein ausführliches Gespräch mit einem Anästhesisten (Narkosearzt). In diesem Gespräch werden Sie nochmals ausführlich nach Vorerkrankungen oder eventuellen Problemen bei vorausgegangenen Narkosen befragt. Außerdem erklärt man Ihnen genau die möglichen Narkosearten und welche Risiken damit gegebenenfalls einhergehen.
Im Rahmen des Gesprächs wird auch nochmals geklärt, ob Sie kürzlich Medikamente eingenommen haben, die sich negativ auf den Operationsverlauf oder die Narkose auswirken können. Dazu gehören blutverdünnende Mittel und manche Diabetestabletten. Gelegentlich wird ein EKG durchgeführt, um etwaige, möglicherweise noch nicht bekannte Herzprobleme zu erkennen.
Außerdem findet, falls noch nicht geschehen, ein ausführliches Gespräch über die Einzelheiten der Operation statt, in dem zum Beispiel erläutert wird, welche Narben zu erwarten und welche Risiken mit dem Eingriff verbunden sind.
Vor und nach der Operation wird Ihre Brust fotografiert. Während der Operation helfen diese Fotos dem Operateur, ein möglichst gutes kosmetisches Ergebnis zu erreichen, da sie einen Eindruck davon vermitteln, wie die Brüste im Stehen aussehen. Außerdem dienen Sie der Qualitätskontrolle. Sollten Sie Bedenken oder Einwände dagegen haben, fotografiert zu werden, lassen Sie es uns wissen.
Da Sie am OP-Tag nüchtern sein müssen, dürfen Sie ab dem Vorabend gegen 22 Uhr nichts mehr essen oder trinken. Sollten Sie am OP-Tag noch Medikamente einnehmen müssen, können Sie dies mit einem kleinen Schluck Wasser tun.
Am Operationstag kann es vorkommen, dass Sie auf Ihren Transfer in den OP-Bereich warten müssen. Sie können die Zeit gerne mit lesen oder Besuch überbrücken. Möglicherweise sind Sie so sogar in der Lage, noch einige Stunden zu schlafen.
Wenn die Operation vorbei ist, werden Sie noch etwa zwei Stunden im Aufwachraum betreut. Wenn die Narkose schließlich abgeklungen ist, können sich dann in Ihrem eigenen Zimmer weiter erholen. Dann ist es auch möglich, dass Angehörige bei Ihnen sind. Sie sollten sich aber nicht zu viel Besuch vornehmen, da es sein kann, dass Sie nach der Narkose noch sehr müde sind und einfach schlafen möchten. Gerne bieten wir Ihnen an, unmittelbar nach der Operation Ihre Angehörigen über den Verlauf der Operation zu informieren.
Damit Sie nach der Operation möglichst bald wieder mobil werden und sich frei bewegen können, werden Sie nach der Operation in einer Gruppe physiotherapeutisch angeleitet. Während Ihres stationären Aufenthaltes findet diese Krankengymnastik einmal täglich statt. Wir empfehlen Ihnen, die erlernten Übungen nach Ihrer Entlassung selbständig fortzuführen. Die Zeiten entnehmen sie bitte den Aushängen auf der Station.
Eine Brustkrebserkrankung ist eine besondere Herausforderung – nicht nur für den Körper, sondern auch für die Psyche:
Wenn Sie daher nach der Krebsdiagnose eine ganze Bandbreite von Gefühlen wie z. B. Schock, Verunsicherung, Angst, Traurigkeit, Wut empfinden, so ist das ganz normal. Die meisten Menschen haben diese Gefühle, wenn plötzlich die Säulen der eigenen Existenz subjektiv ins Wanken geraten. Dabei geht jede Frau anders mit der Verarbeitung dieses Erlebens um. Angehörige und Freunde sind für die meisten der wichtigste Halt auf dem Weg, die Krankheit zu bewältigen und darüber hinaus kann es eine große Hilfe sein, einen professionellen Ansprechpartner zur Seite zu haben.
In unserem Brustzentrum besteht deshalb in allen Phasen des Behandlungs- und Verarbeitungsprozesses die Möglichkeit, eine psychoonkologische Begleitung durch unsere Psychoonkologen Peter Behrla, Ruth Bothe und Alexandra Theis in Anspruch zu nehmen.
Alternativ zur psychoonkologischen Betreuung können Sie sich auch an unsere Klinikseelsorger wenden. Teilen Sie den behandelnden Ärzten oder dem Pflegepersonal mit, ob und welche Betreuung Sie wünschen.
Nach der Operation dauert es etwa vier bis zehn Tage, bis der endgültige Befund der feingeweblichen Untersuchung vorliegt. Dieser Befund ist unabdingbar für die Planung möglicher weiterer Schritte.
Sie müssen nicht zwingend bei uns bleiben, bis der Befund eintrifft. Wir vereinbaren gerne einen gesonderten Termin, an dem wir Ihnen den Befund und unseren weiteren Therapievorschlag ausführlich erläutern.
Liegen uns alle Befunde vor, wird Ihr „Fall” in der interdisziplinären Brustkonferenz besprochen. An dieser Konferenz nehmen Ärztinnen und Ärzte der Fachrichtungen Gynäkologie, medizinische Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie teil. Gemeinsam wird dort ein Vorschlag für Ihre weitere Behandlung erarbeitet.
Diese Therapieempfehlung besprechen wir dann in einem detaillierten Gespräch mit Ihnen und legen dann gemeinsam mit Ihnen das weitere Vorgehen fest.
Im Rahmen einer klinischen Studie wird ein Arzneimittel, wie zum Beispiel ein Chemotherapeutikum wissenschaftlich untersucht. Dieses findet im Anschluss an die so genannte vorklinische Phase, die aus umfangreichen Labortests besteht, statt. Das heißt, dass die Präparate nicht völlig neu sind und nicht experimentell „ausprobiert“ werden. Häufig handelt es sich sogar um bewährte Medikamente, die nun in anderen Kombinationen oder Dosierungen angewandt werden sollen. Klinische Studien werden immer nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen unter genau vorgegebenen Bedingungen durchgeführt.
In Studien sollen die Sicherheit und Wirksamkeit neuer Wirkstoffe oder Wirkstoffkombinationen geprüft werden. Um das Risiko für unsere Patientinnen dabei möglichst gering zu halten, müssen strenge gesetzliche Vorschriften beachtet werden. Denn das Wohl der Studienteilnehmerin steht bei allen Untersuchungen an erster Stelle. Die Einhaltung dieser gesetzlichen Vorschriften wird von den Ethikkommissionen überwacht, die jede klinische Studie in Deutschland zulassen müssen. Dadurch ist eine hohe Sicherheit gewährleistet.
Ziel der Bemühungen ist es, die Behandlungsmöglichkeiten von Brustkrebs zu verbessern.
Da die Bedingungen im Rahmen einer Studie sehr genau definiert sind, kommt nicht für jede Patientin eine Studienteilnahme in Frage. Erfüllen Sie alle Bedingungen und spricht medizinisch alles für eine Teilnahme, werden wir Ihnen diese anbieten. Ob Sie sich letztlich zu einer Studienteilnahme entschließen oder nicht, entscheiden Sie. Es entsteht Ihnen in keinem Fall ein Nachteil, wenn Sie eine Teilnahme nicht wünschen. Sie werden dann nach dem derzeit etablierten Standard behandelt.
Auch nach einer umfassenden Therapie bleibt bei einer Brustkrebserkrankung immer ein Restrisiko, erneut zu erkranken. Man spricht dann von einem Rezidiv. Um ein Rezidiv frühzeitig zu erkennen und entsprechend behandeln zu können ist eine sorgfältige Nachsorge sehr wichtig.
Für die Nachsorgeuntersuchungen ist Ihr niedergelassener Frauenarzt zuständig. Dort müssen Sie sich zunächst alle drei Monate vorstellen. Nach drei Jahren ist eine Untersuchung alle sechs Monate ausreichend. Nach fünf rezidivfreien Jahren sind regelmäßige Kontrollen einmal pro Jahr angezeigt. Abgesehen von der Untersuchung durch Ihren Frauenarzt sind auch regelmäßige Mammographien erforderlich. Nach einer brusterhaltenden Operation erfolgt die Mammographie der betroffenen Brust sowie der gesunden Brust einmal jährlich. Weiterführende Untersuchungen von Lunge, Leber, Knochen oder Gehirn sind nur dann erforderlich, wenn es einen konkreten Hinweis auf Befall dieser Organe gibt oder in der Brust ein erneuter Tumor gefunden wurde.
Es ist wichtig, dass Sie Ihrem nachsorgenden Arzt eventuell neu auftretende Beschwerden umgehend mitteilen! Wenn Sie am DMP-Programm teilnehmen, werden Sie über die üblichen Nachsorgeuntersuchungen hinaus auch noch regelmäßig zur Dokumentation Ihres Genesungsverlaufs von uns kontaktiert.
Die Abkürzung DMP steht für „Disease-Management-Programm“. Es handelt sich dabei um ein speziell strukturiertes Behandlungsprogramm für Brustkrebs.
Das Programm zielt darauf, die Versorgung und Betreuung von an einem Mammakarzinom erkrankten Frauen zu verbessern. Im Falle einer schwerwiegenden Erkrankung wie Brustkrebs ist ein gut abgestimmtes und kontinuierliches Vorgehen bei der gesundheitlichen Versorgung sehr wichtig, um etwa das Risiko für Komplikationen oder Folgeschäden reduzieren oder vermeiden zu können. Dazu gehört, dass zum einen aktuelle Therapiestandards eingehalten werden und kontinuierlich verbessert werden. So soll zum Beispiel der Anteil an brusterhaltenden Operationen weiter gesteigert werden.
Zum zweiten ist die spätere Betreuung im Rahmen der Nachsorge klar geregelt.
Um am DMP teilzunehmen, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
Über die klar geregelte Betreuung hinaus haben Sie außerdem den Vorteil, dass für DMP-Teilnehmerinnen bei den meisten Krankenkassen die Zuzahlungen gesenkt sind. Falls Sie für eine DMP-Teilnahme in Frage kommen, wird unsere Mitarbeiterin auf Sie zukommen und, wenn Sie dies wünschen, gemeinsam mit Ihnen die Einschreibeformalitäten erledigen.
Die Teilnahme am DMP ist freiwillig und kostenlos. Es entstehen Ihnen keine Nachteile, wenn Sie sich gegen eine Teilnahme entscheiden.
Im Bereich Tumordokumentation werden alle relevanten Daten rund um Ihre Erkrankung erfasst und statistisch auswertbar gemacht.
Die Auswertung erfolgt immer anonymisiert. Es erfolgt außerdem eine anonyme Meldung an das hessische Krebsregister. Es werden keine personenbezogenen Daten an Dritte weitergegeben.
Sinn der Tumordatenbank und des Krebsregisters ist es, den Erfolg der Therapiemaßnahmen auszuwerten und zu kontrollieren. Damit möchten wir sicherstellen, dass sich die Qualität unserer Arbeit immer auf dem aktuellsten Stand befindet und permanent verbessert.
Darüber hinaus sind wir als zertifiziertes Brustzentrum dazu angehalten, das weitere Befinden jeder Patientin über zehn Jahre zu verfolgen. Angaben über Ihr persönliches Wohlbefinden werden von unserer Dokumentarin direkt telefonisch bei Ihnen oder über Ihren behandelnden Arzt/Ärztin erfragt.
Nach einer Brustoperation können mehr oder weniger starke körperliche Beeinträchtigungen auftreten. Dies hängt unter anderem von der Form des Krebses und der daraus resultierenden Operationsmethode ab. Ab dem ersten postoperativen Tag kann mit leichten Mobilisationsübungen und evtl. Maßnahmen zur Schmerzlinderung begonnen werden. Die Hauptaufgabe der Physiotherapie besteht darin, die Beweglichkeit des Arms der betroffenen Seite zu fördern, die häufig aufgrund der Narbe eingeschränkt ist. Daneben kann auch eine Atemtherapie zur besseren Belüftung der Lungen sowie eine vorsichtige Mobilisation des gesamten Körpers erfolgen, da es häufig zu funktionellen Einschränkungen kommt.
Die Physiotherapeutin kann hier mit vorsichtigen Dehnungen, Entspannungsübungen und leichten Massagen Beschwerden lindern. Zusätzlich kann eine Narbenbehandlung stattfinden, um die Verschiebbarkeit des Gewebes wiederherzustellen und damit Ihr Wohlbefinden zu steigern.
Bei der Behandlung in der Frühphase ist bei allen Maßnahmen die Schmerzgrenze zu berücksichtigen. Die Schmerzfreiheit hat für uns immer oberste Priorität. Hierzu gehört auch die richtige Lagerung Ihres Armes und das passive Bewegen im schmerzfreien Bereich. Ein ebenso wichtiges Ziel in der Behandlung ist die Förderung des venösen und lymphatischen Rückflusses. Dazu werden Ihnen entstauende Übungen gezeigt, die sie dann selbständig – auch zu Hause – ausführen können. Allerdings dürfen diese Übungen nicht zu Schmerzen in der betroffenen Seite führen. Auch sollten Sie sich nicht überanstrengen.
Sollte es doch einmal zu einem Lymphstau kommen oder wurden bei Ihnen mehrere Lymphknoten entfernt, bekommen Sie von einer Therapeutin auch täglich manuelle Lymphdrainage – eine ganz sanfte Massage des Armes, durch die der Abtransport von Gewebsflüssigkeiten gefördert wird.
Sobald es ihr Allgemeinbefinden zulässt, können Sie an einer Gruppenbehandlung teilnehmen. Diese Gruppe findet einmal täglich in der Abteilung für Physiotherapie unseres Hauses statt. Dort werden die Übungen langsam gesteigert, bis die Bewegungsfreiheit wieder hergestellt ist. Die Steigerungen orientieren sich aber an jeder einzelnen Patientin und ihren Fähigkeiten. Häufig kann dort mit kleinen Geräten, wie z. B. Stäben, Tüchern oder Bällen gearbeitet werden.
Sehr wichtig ist uns auch eine Haltungsschulung, da das Körpergefühl anfangs oft gestört ist und viele Patientinnen eine asymmetrische Körperhaltung einnehmen. Einer Schonhaltung wird hierbei entgegengewirkt, indem sie bewusst gemacht und korrigiert wird.
Unter Psychoonkologie versteht man eine professionelle, wissenschaftsbasierte, psychosoziale und psychotherapeutische Hilfestellung. Sie dient der seelischen Stabilisierung, der Vermittlung von Zuversicht, der Krankheitsbewältigung, der Förderung der Kommunikation mit Ärzten und Angehörigen, der Hilfestellung bei allen inneren und äußeren Konfliktthemen und der Unterstützung bei der Neuorientierung.
„Kunst ist Therapie“ und „Jeder ist ein Künstler“,
sagt Joseph Beuys.
Stimmt. Malen, Schreiben, Musik und Tanz wirken über das Seelisch – Geistige bis hinein ins Körperliche. Bilder und Farben haben eine unmittelbare Wirkung auf das seelische Erleben und damit auch auf die körperlichen Prozesse des Betrachters. Die Kunsttherapie verstärkt diesen Effekt, indem die Patientin nicht nur die Betrachterin, sondern die Gestalterin des Bildes ist. In der Verwendung von Gouachefarben, Öl – und Pastellkreiden entwickelt sich ein Schaffensprozess, in dem Farben und Formen einen inneren Kampf austragen. Die Malende ist darin anwesend und gelangt über diesen Prozess in eine tiefe Auseinandersetzung mit sich selbst. Unter therapeutischer Anleitung kann die Patientin eigene kreative Fähigkeiten kennenlernen, die ihrer Krankheit entgegenwirken.
Durch den ganzheitlichen Ansatz der Kunsttherapie wird ein Prozess der Auseinandersetzung mit der Krankheitssituation und der eigenen Biographie in die Wege geleitet. Dieser Weg kann nicht ausschließlich über eine verstandesmäßige Auseinandersetzung erfolgen, er muss auch das Fühlen und Wollen als sinnhaftes Erleben mit einbeziehen. Die Patientin wird über die verschiedenen kunsttherapeutischen Verfahren dazu aktiviert, sich aus der Fixierung auf ihre erkrankten Anteile zu lösen, ihre Wahrnehmung auf ihre Möglichkeiten, nicht auf ihre Einschränkungen zu richten. Die Dimensionen dieser Erfahrung werden um den geistig – schöpferischen Aspekt erweitert, die Selbstheilungskräfte angeregt und die Eigenaktivitäten in der Auseinandersetzung mit der Krankheit gefördert.
Das kunsttherapeutische Angebot ist, ANDERS in Bewegung zu kommen. Es geht um schöpferische Veränderung, die über den Kopf allein nicht zu erreichen ist. Die Kunsttherapie ist ein klassisches Verfahren, dass aus dem Humanismus kommt und die Würde des Einzelnen betont. Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bis Patientinnen den inneren Bildern Raum geben und den damit verbundenen Schmerz zulassen können. Die Kunsttherapie legt den Fokus auf die Selbstwahrnehmung, das Selbstgefühl als sinnliche Wahrnehmung des eigenen Da-Seins.
Kunst stellt einen Gegensatz zu unserer normalen, materialistisch – technisierten Welt dar. Einseitigkeit, Schwerfälligkeit, Gewohnheiten werden durch künstlerisches Schaffen aufgelöst, die beiden therapeutischen Prinzipien, sich auszudrücken und einen Eindruck zu erhalten, werden durch das kunsttherapeutische Angebot verwirklicht.
Anmeldungen und nähere Informationen unter: 06431 24566
Bei genügender Teilnehmerzahl wäre eine zweite Gruppe denkbar.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist in jeder Lebenssituation vorteilhaft, besonders aber natürlich im Rahmen einer schwerwiegenden Erkrankung wie Brustkrebs. Dabei geht es nicht darum, einer strengen Diätvorschrift zu folgen. Es genügt, einige einfache Grundsätze zu beachten.
In Presse und Fernsehen werden immer wieder verschiedenste „Krebs-Diäten“ angepriesen. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es bisher keinen Nachweis, dass eine solche Diät Ihre Krebserkrankung günstig beeinflussen kann. In manchen Fällen können solche Diäten sogar sehr einseitig und daher ungesund sein. Sollten Sie unsicher sein, sprechen Sie mit Ihren Ärzten darüber, welche Diätempfehlung sinnvoll sein könnte und von welchen Maßnahmen abzuraten ist.
Hier einige Tipps zu einer gesunden Ernährung:
Grundsätzlich gilt neben einer gesunden Ernährung natürlich: Vergessen Sie nicht, das Essen zu genießen! Essen Sie, was Ihnen schmeckt und worauf Sie Lust haben, insbesondere dann, wenn Sie sich vielleicht nicht so wohl fühlen.
Zu guter Letzt: Rauchen Sie nicht! Rauchen fördert nicht nur Lungenkrebs, andere Krebserkrankungen und Herz-KreislaufErkrankungen, sondern wirkt sich auch negativ auf die Wundheilung aus.
Die akute Behandlung einer Krebserkrankung ist oft ein langwieriger Prozess. In dieser speziellen Lebenssituation können die betroffenen Frauen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten konfrontiert werden. Diese zu bewältigen stellt unter Umständen enorme Anforderungen an die Patientinnen und deren Angehörige dar.
In manchen Bereichen kann der Sozialdienst im Krankenhaus unterstützend mitwirken, und zwar:
Die Primärbehandlung besteht aus dem stationärem Aufenthalt nach der Operation und, wenn dies bei Ihnen zutrifft, der Chemotherapie und/oder der Bestrahlung. Da die Anschlussheilbehandlungen von den Rentenversicherungsträgern finanziert werden, brauchen wir Informationen über die Rentenversicherungsnummer und den Rentenversicherungsträger (LVA oder BfA).
Unter der Telefonnummer 06431 292-4438 oder 06431 292-4440 stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.
Um jedoch Terminüberschneidungen zu vermeiden, würden wir Sie bitten, einen Termin zu vereinbaren. Wir wünschen allen Patientinnen einen guten Genesungsprozess und freuen uns auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit!
Sich mit einer Brustkrebserkrankung auseinandersetzen zu müssen, stellt eine große Herausforderung dar. Mit Familienangehörigen und Freunden über das Thema sprechen zu können ist wichtig und kann Ihnen eine wertvolle Hilfe beim Verarbeitungsprozess sein.
Oft reicht das allein aber nicht aus. Viele Frauen haben das Bedürfnis, sich mit anderen betroffenen Frauen auszutauschen. Selbsthilfegruppen sind eine geeignete Anlaufstelle.
Folgende Selbsthilfegruppen finden Sie im Umkreis:
Interessengemeinschaft Brustoperierte Frauen Limburg-Diez Kontakt: Natalie Murphy und Petra Kittelmann von 8.00 bis 13.00 Uhr06431 2197721 igbof@mail.de
Selbsthilfegruppe für Frauen nach Krebs Monika Enenkel06431 53121
Kontaktstelle für Krebsbetroffene und Angehörige Limburg Margret Hähner06431 5614000info@kshglm.de www.kshglm.de
Egal ob bei Ihnen eine brusterhaltende Operation durchgeführt, oder ob die Brust ganz entfernt wurde, hat die Operation Einfluss auf Körper und Seele. Über die Wundheilung hinaus ist es im Anschluss wichtig, ein gutes Gefühl zu Ihrem eigenen Körper aufrecht zu erhalten und Ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Dabei können Ihnen Brustprothesen eine Hilfe sein.
Als Folge einer brusterhaltenden Operation kann möglicherweise ein Größenunterschied zwischen beiden Brüsten entstehen, der von Ihnen als störend empfunden werden kann. Eine Ausgleichsprothese kann diesen Unterschied ausgleichen. Sie wird in den BH eingelegt und schafft so ein optisch harmonisches Bild.
Brustprothesen werden nach Entfernung der Brust angewandt. Es gibt Textilprothesen, die durch ihr geringes Gewicht und hautfreundliches Material auch schon bald nach der Operation getragen werden können. Die schwereren Silikonprothesen eignen sich, wenn die Narben bereits gut verheilt sind. Es gibt selbsthaftende Prothesen, die Ihnen auch bei starker Bewegung ein sicheres Gefühl geben. Andere werden einfach in Ihren BH eingelegt.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass Sie Ihre alten BHs weiterhin tragen. Besser geeignet für die Einlage einer Prothese sind allerdings speziell dafür geschnittene BHs. Durch Ihre besondere Form sind sie komfortabler und können gegebenenfalls auch störende Narben verdecken.
Speziell für die Einlage von Brustprothesen geeignete Badeanzüge erlauben Ihnen, Ihr Leben ohne unnötige Einschränkungen genießen zu können. Für die brustprothetische Erstversorgung steht unserer Klinik eine examinierte und auf diesem Gebiet erfahrene Krankenschwester zur Verfügung.
Das Leistungsspektrum umfasst die postoperative Erstberatung sowie die prothetischen Versorgungsmaßnahmen. Die anschließende – auch häusliche – Beratung und intensive Betreuung sowie die Aufklärung über angemessene BH- und Bademode rundet ihr Angebot ab.
Der Zauberbaum – eine App zur Wissensvermittlung zum Thema Brustkrebs für betroffene Eltern und ihre Kinder. „Der Zauberbaum“ ist im App-Store und im Google Play Store erhältlich.
Hier finden Sie weitere Informationen
Leiter des Brustzentrums Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Dr. Peter Scheler verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung für das Fach Gynäkologie und Geburtshilfe.
Kompetenzen und Mitgliedschaften
Koordinatorin des Brustzentrums Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Leitende Oberärztin Leiterin Genitalkrebszentrum Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Leiterin der gynäko-onkologischen Ambulanz Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Koordinatorin Genitalkrebszentrum Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Facharzt für Strahlentherapie und Radioonkologie
Fachärztin für Strahlentherapie und Radioonkologie
Sekretariat Frauenklinik
06431 292-4454
06431 292-4456
St. Vincenz-Krankenhaus Limburg Zentrale
06431 292-0
06431 292-4163