St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs tritt zwar deutlich seltener auf als der Dickdarm- oder der Lungenkrebs, er gehört jedoch – geschlechtsunabhängig – zu den zehn am häufigsten diagnostizierten bösartigen Tumoren. Zwar steigt die Wahrscheinlichkeit, am Pankreaskarzinom zu erkranken, mit dem Lebensalter, jedoch sind auch regelmäßig junge Patienten von dieser Neubildung betroffen. Während wir insbesondere beim Lungenkrebs sog. Umweltfaktoren wie das Rauchen als Auslöser kennen, sind solche Zusammenhänge beim Bauchspeicheldrüsenkrebs weit weniger eindeutig. Wie bei vielen Tumoren begünstigen allerdings Übergewicht und Nikotinkonsum die Entstehung auch dieser Krebsart, zusätzlich stellen langjährige Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und eine familiäre Belastung moderate Risikofaktoren dar.

Symptomatik

Leider macht sich das Pankreaskarzinom häufig erst relativ spät bemerkbar, beispielsweise wenn es bereits in die Nachbarorgane hineingewachsen ist oder wenn es gestreut hat. Typische Beschwerden sind dann eine Gelbfärbung der Haut, häufig einhergehend mit dunklem Urin und hellem Stuhl, Übelkeit und Erbrechen, ein Druckgefühl im Oberbauch sowie eine rasche, unerklärliche Gewichtsabnahme und in den Rücken ausstrahlende Bauchschmerzen. Insbesondere die Gelbfärbung der Haut und die beiden letztgenannten Symptome sollten Anlass zum kurzfristigen Arztbesuch geben! 

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Diagnostik und Behandlung

Zeigen die o. g. Untersuchungen, dass der Tumor vermutlich auf die Bauchspeicheldrüse beschränkt ist, wird in aller Regel eine Operation empfohlen. Häufig kann der Chirurg aber erst während dieses Eingriffs endgültig entscheiden, ob der Tumor vollständig entnommen werden kann oder ob der Krebs bereits doch so ausgedehnt ist, dass eine Entfernung nicht mehr möglich ist. Aber auch wenn es gelingt, den Tumor vollständig heraus zu operieren, ist die Behandlung damit noch nicht abgeschlossen. Vielmehr raten wir diesen Patienten zu einer nachgeschalteten (sog. adjuvanten) Chemotherapie, weil hierdurch die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls gesenkt werden kann. Zwar erstreckt sich diese Behandlung insgesamt über fast sechs Monate, sie wird jedoch zumeist recht gut vertragen.

Eine Chemotherapie können wir auch den Patienten anbieten, bei denen eine Operation keine sinnvolle Behandlungsoption darstellt. Bis vor wenigen Jahren stand den Onkologen im Wesentlichen nur eine Substanz zur Chemotherapie beim Pankreaskarzinom zur Verfügung, aber inzwischen gibt es mehrere Präparate und Medikamentenkombinationen, die eingesetzt werden können. Welche Therapie für welchen Patienten konkret in Frage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist Thema der Gespräche in unserer Ambulanz. Sehr häufig beobachten wir bei den Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs eine deutliche Gewichtsabnahme. Diese führt nicht nur zu Abgeschlagenheit und Müdigkeit, sondern auch zu Immunschwäche und depressiver Verstimmung. Daher ist die Unterstützung der Ernährung ein wichtiges Thema bei Patienten, die an einem Pankreaskarzinom leiden; Details hierzu finden Sie im Abschnitt „Tumorbedingte Komplikationen und ihre Behandlung“.           

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