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„Es geht am Ende eigentlich nicht um den Tod, sondern um die Liebe, die für immer bleibt“: Das ist das Fazit des Vortrags von Birgit Rutz, Gründerin und 1. Vorsitzende des Vereins Hope`s Angle Foundation e.V. in St. Augustin, die sich der Begleitung von Familien und Fachkräften bei prä- und perinatalem Tod eines Kindes und nach pränatal-medizinischer Diagnose verschrieben hat.
Ihren Vortrag hielt sie zum Anlass des Internationalen Tags der Sternenkinder im St. Vincenz-Krankenhaus Limburg. Dort wurde das Engagement von Einrichtungen und Menschen gewürdigt, die sich seit nunmehr 20 Jahren um die würdevolle und kostenlose Beisetzung von sogenannten Sternenkindern in Limburg und Umgebung engagieren, für die es keine Bestattungspflicht gibt.
Eingeladen hatte als Koordinierungsstelle des Arbeitskreises Kindergrabmal Limburg, Heike Margraf, Leiterin der Katholischen Familienbildung Limburg, Wetzlar und Lahn-Dill-Eder sowie Lieselotte Harjung, katholische Klinikseelsorgerin am St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg.
„Wie eine Gesellschaft mit ihren Toten umgeht, sagt oft viel darüber aus, wie viel Wert sie dem Leben beimisst, sagte Heike Margraf, die einen Rückblick auf 30 Jahre Unterstützung von Eltern nach Fehl-, Früh- und Totgeburt durch die Familienbildungsstätte gab. Dabei sei es seit 20 Jahren dem meist ehrenamtlichen Engagement der beteiligten Netzwerkpartner des Arbeitskreises zu verdanken, dass Kinder, die unter 500 g als Kleine oder Stille Geburten versterben, auf dem Hauptfriedhof in Limburg einen würdigen Ort für ihre letzte Ruhe finden. „Sie sind keine Aborte, Abrasien, oder einfach nur Ausstossungen oder irgendwelche menschlichen Überreste, als was sie leider immer noch bezeichnet werden. Sie sind oft lang ersehnte Kinder ihrer Eltern, die viel zu früh verstorben sind und trotzdem ihren Platz in der Familie haben; ob tot oder lebendig.“
Wie man als Eltern um diese Fehlgeburten trauern kann, die man noch nicht kennen gelernt hat, ist für das gesellschaftliche Umfeld oft unbegreiflich. Eine Tragik für Eltern, die gerade noch mehr um das Kind trauern, das sie nie kennenlernen durften, welches sie aber ein Leben lang begleiten wird. So ist es für Mütter und Väter selbst manchmal schwer, sich als Eltern dieser Kinder anzuerkennen. Eine Sensibilisierung der Erstansprechpartner:innen im Krankenhaus, Frauenarztpraxen oder manchmal auch Bestattungsunternehmen bleibt ein wichtiges und not-wendiges Dauerthema, weiß auch Birgit Rutz zu berichten.
Diesem Anliegen werden sich weiterhin die Familienbildungsstätte mit Heike Margraf und die Katholische Klinikseelsorgerin, Lieselotte Harjung verpflichten, um Eltern und Angehörige in ihrer Trauer ernst zu nehmen und in der Liebe um ihr Kind zu unterstützen.
Ein Krankenhausaufenthalt ist für Patienten und Angehörige meist eine ungewohnte Situation. Im Raum steht die Angst vor der Diagnose, vor der Operation. Im Raum stehen die Fragen: Werde ich wieder gesund? Wie geht es nach dem Krankenhausaufenthalt weiter? Erfahren Sie hier, wie das Team der Klinikseelsorge Sie bei Ihrem Aufenthalt im Krankenhaus unterstüzen kann.