Bauchaortenaneurysma – die tickende Zeitbombe

17.06.25   |  Pressemitteilung

Zunächst spürt man es nicht, doch wenn sich die im Normalfall nur daumendicke Hauptschlagader im Bauch erweitert, kann es schnell ernst werden: An einem Riss der Bauchschlagader sterben allein in Deutschland jährlich bis zu 10.000 Menschen. Das müsste nicht sein, denn frühzeitig erkannt können Bauchaortenaneurysmen heutzutage gut behandelt werden.

Im Rahmen seines Gesundheitsvortrags am Donnerstag, den 26. Juni 2025, um 18:00 Uhr spricht Christopher Ellermeier, leitender Oberarzt der Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg, über die schleichende Gefahr des Bauchaortenaneurysmas, gibt Tipps zur Prävention und stellt moderne Behandlungsverfahren vor.

Von einem Aneurysma im Bauchraum betroffen sind vor allem ältere Menschen - Männer circa fünf Mal häufiger als Frauen. Neben Alter und Geschlecht stellen auch Rauchen, Herzerkrankungen, zu hohe Blutfettwerte und familiäre Vorbelastung entscheidende Risikofaktoren dar. „Die Erkrankung ist solange schmerzfrei, bis es zur ‚Explosion‘ kommt. Und dann muss schnell gehandelt werden“, warnt der leitende Oberarzt. Wird das Aneurysma größer, können Rückenschmerzen auftreten manchmal führt es auch zu Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule oder der Nieren – ein Alarmsignal für ein drohendes Platzen der Ader. Tritt der worst case ein und das Aneurysma platzt, können unerträgliche Bauchschmerzen auftreten. In einigen Fällen werden Betroffene an Ort und Stelle bewusstlos. Ohne sofortige Behandlung besteht jetzt Lebensgefahr.

Doch so weit muss es gar nicht erst kommen, denn durch rechtzeitiges Screening lässt sich in vielen Fällen Schlimmeres verhindern. Laut Empfehlung des Gefäßchirurgen sollten Männer und Frauen ab 65 Jahren an dieser Vorsorgeuntersuchung teilnehmen – bei familiärer Vorbelastung schon ab einem Alter von 60 Jahren. Beim Screening wird der Bauch abgetastet und die Bauchschlagader mittels Ultraschall untersucht. So besteht die Möglichkeit, Patienten gegebenenfalls in ein Überwachungsprogramm aufzunehmen und, falls nötig, bereits vorsorglich zu operieren. Welche Operationsverfahren in Frage kommen und wie eine Gefäßprothese unter Umständen Leben retten kann, erläutert der Gefäßexperte im Vortrag. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen mit dem Leitenden Oberarzt zu besprechen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Thema: Bauchaortenaneurysma – die tickende Zeitbombe
  • Referent: Christopher Ellermeier | Leitender Oberarzt der Gefäßchirurgie
  • Termin: Donnerstag, 26. Juni 2025, 18:00
  • Ort: St. Vincenz-Krankenhaus Limburg | Konferenzraum Katharina Kasper

Gefäßzentrum

Diagnostik, Therapie und Nachsorge der verengenden und erweiternden Erkrankungen der Gefäße sind zentrale Arbeitsgebiete unserer Abteilung. Die Gefäßchirurgie ist eine rekonstruktive Chirurgie, die dem Patienten außerordentlich viel Lebensqualität zurückgeben kann.