Pro Patient ist pro Tag eine Besuchsperson für eine Stunde gestattet (Mo - Sa zwischen 15 und 18 Uhr, sonn- und feiertags zwischen 10 und 18 Uhr).
Der Schlaganfall ist weltweit die zweithäufigste Todesursache, auch viele junge Menschen sind betroffen. Allein in Deutschland erleiden jährlich 270.000 Menschen einen Schlaganfall – nach Herz- und Krebserkrankungen ist er die dritthäufigste Todesursache. Der Lichtblick dieser erschreckenden Statistik: Etwa 70 Prozent aller Schlaganfälle sind vermeidbar. Grund genug also, sich am Montag, den 30. Oktober, um 18 Uhr im St. Vincenz-Krankenhaus Limburg intensiv über Risikofaktoren, Symptome und die richtige Soforthilfe im Ernstfall zu informieren.
Im Patientenvortrag wird Dr. Christoph Oberwittler, Chefarzt der Neurologie am St. Vincenz und Regionalbeauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe, umfassend über die wichtigsten Schlaganfallsymptome und Behandlungsmöglichkeiten sprechen.
„Es kann gravierende Folgen haben, auch nur leichte Alarmzeichen zu ignorieren,“ warnt Dr. Oberwittler. „Denn oft folgt darauf ein zweiter, deutlich schwererer Schlaganfall.“ Halbseitige Lähmungserscheinungen und/oder Taubheitsgefühle auf einer Körperseite seien immer ein Hinweis auf eine Störung im Gehirn, so der Neurologe. Auch herabhängende Mundwinkel, Sprach- und Sprechstörungen, die Unfähigkeit, Gesagtes zu verstehen sowie Seh- und Gangstörungen sind Symptome, die auf einen Schlaganfall hindeuten. Treten diese Symptome auf, sollte unverzüglich gehandelt werden. Denn durch rasches und richtiges Handeln kann die Prognose deutlich verbessert werden – frei nach dem Motto „Time is brain“ oder: schnelle Hilfe rettet Hirn.
„Wer einen akuten Schlaganfall erleidet, profitiert von rascher und kompetenter Betreuung in einer Stroke Unit der Region“, konstatiert der erfahrene Chefarzt. Unter seiner Leitung wurden auf der Schlaganfallakutstation im St. Vincenz-Krankenhaus im vergangenen Jahr knapp 800 Schlaganfall-Patienten behandelt. Zur interdisziplinären Abklärung der Schlaganfallursache werden dabei verschiedene Verfahren zur Diagnostik eingesetzt. Auf der Station erfolgt anschließend die kontinuierliche Überwachung zahlreicher Parameter. So früh wie möglich beginnen hier auch die funktionellen Therapien der Physiotherapie, der Logopädie und der Egotherapie sowie eine Mobilisierung aus dem Bett.
Damit es erst gar nicht so weit kommen muss, wird Dr. Oberwittler einen besonderen Fokus des Vortrags auf das Thema Prävention legen: „Es gibt Risikofaktoren, die man nicht ändern kann“, so der Neurologe, „wie eine genetische Disposition. Aber das ist ein Grund mehr, auf die anderen, beeinflussbaren Faktoren einzuwirken.“ Auf diese Weise könne man sein Risiko deutlich minimieren.
Der Besuch der Veranstaltung und das Parken im hauseigenen Parkhaus sind kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten unter: 06431 292 – 7105 oder per Mail an ukm@st-vincenz.de.
In Neurologie am St. Vincenz-Krankenhaus werden Patienten mit allen organischen Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der peripheren Nerven und der Muskulatur behandelt – viele davon als Notfall.