Pro Patient ist pro Tag eine Besuchsperson für eine Stunde gestattet (Mo - Sa zwischen 15 und 18 Uhr, sonn- und feiertags zwischen 10 und 18 Uhr).
Optimale Behandlungsqualität für gynäkologische Krebspatientinnen: Das Brustkrebszentrum und das gynäkologische Krebszentrum der Frauenklinik am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg wurden zum wiederholten Male erfolgreich zertifiziert.
Die Rezertifizierung erfolgte nach intensiven Überprüfungen durch unabhängige Experten der Zertifizierungsgesellschaft Onkozert. Sie bescheinigten dem Team unter Chefarzt Dr. Peter Scheler hohe Qualität der Patientenversorgung, hervorragende fachliche Expertise im ärztlichen und pflegerischen Bereich, sehr gute Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen und vor allem: außergewöhnliches Engagement und Teamgeist der Mitarbeiter!
Im Interview berichten Chefarzt Dr. Peter Scheler, Leiter des Brustzentrums, und die leitende Oberärztin Dr. Lena Spath, Leiterin des gynäkologischen Krebszentrums, welche Vorteile zertifizierte Zentren für die Patientinnen bedeuten und was Patientinnen in der Frauenklinik erwarten dürfen.
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Rezertifizierung! Was bedeutet die Zertifizierung als Brust- bzw. gynäkologisches Krebszentrum für die Patientinnen?
Dr. Scheler: Zunächst einmal ist dies eine unabhängige Bestätigung der hohen Behandlungsqualität. Patientinnen können sich also darauf verlassen, dass sie in der Frauenklinik des St. Vincenz-Krankenhauses nach höchsten Qualitätsstandards diagnostiziert und therapiert werden.
Dr. Spath: Dies hat einen direkten Einfluss auf das Gesamtüberleben krebserkrankter Frauen. Eine aktuelle Studie zur Wirksamkeit der Versorgung in onkologischen Zentren belegt beispielsweise, dass die Versorgung durch zertifizierte Zentren die Wahrscheinlichkeit länger zu überleben erheblich erhöht.
Welche spezifischen Qualitätsstandards und Kriterien müssen erfüllt werden, um die Zertifizierung als Brust- bzw. Genitalkrebszentrum zu erhalten?
Dr. Scheler: Die Vorgaben der Zertifizierungsgesellschaften sind erheblich: sowohl strukturell und organisatorisch als auch fachlich. Neben enger interdisziplinärer Zusammenarbeit und einer modernen Geräteausstattung sind Mindestfallzahlen für Chemotherapien und Operationen entscheidend. Voraussetzung für eine Zertifizierung ist es auch, dass nicht ein einzelner Arzt allein Therapieentscheidungen trifft, sondern diese im interdisziplinären Expertenteam diskutiert werden.
Wie eng arbeiten Sie mit anderen Fachbereichen und Spezialisten zusammen, um eine optimale Behandlung für Krebspatientinnen sicherzustellen?
Dr. Spath: Eine ganzheitliche Versorgung der Patientinnen ist nur durch einen interdisziplinären Team Approach möglich.
Deshalb arbeiten im Brustzentrum Experten aus der Frauenheilkunde, Radiologie, Strahlentherapie, Pathologie, Onkologie, Psychologie und Physiotherapie zusammen. Auch der Sozialdienst, die Physiotherapeuten und Psychoonkologen sind an der Limburger Klinik in die Behandlung eingebunden.
Dr. Scheler: Die erfolgreiche Rezertifierung ist das Ergebnis aus der Anstrengung ganz verschiedener Professionen. Die externe Anerkennung gilt daher nicht nur den Mitarbeitern der Frauenklinik, sondern auch den ärztlichen und pflegerischen Kollegen aus der Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie, der Onkologie, Anästhesie und Pathologie des St. Vincenz sowie den Kollegen aus der radiologischen Praxis am Neumarkt. Auch die Kolleginnen und Kollegen aus der Physiotherapie und dem psychologischen Dienst, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Qualitätsmanagement, der Verwaltung und vieler anderer Bereiche sorgen gemeinsam dafür, dass wir bei der Zertifizierung erneut erfolgreich abgeschnitten haben - neben den alltäglichen Aufgaben war dies ein Kraftakt, der großen Dank verdient. Ein ganz besonderer Dank gilt den beiden Koordinatorinnen unserer Zentren: Dr. Marina Wörsdörfer und Dr. Simona Weil.
Was können Patientinnen erwarten, die sich im Brust- oder Genitalkrebszentrum des St. Vincenz behandeln lassen?
Dr. Spath: Patientinnen profitieren bei uns vor allem durch die kurzen Wege. Termine für die Brust- und Dysplasie-Sprechstunde werden sehr schnell vergeben. Dadurch, dass am Haus ein Institut für Pathologie angegliedert ist, erhalten die Patientinnen ihre Diagnose besonders schnell, sodass wir unverzüglich mit der geeigneten Therapie beginnen können.
Dr. Scheler: Auf jeden Fall können Patientinnen eine individuelle Betreuung auf Augenhöhe erwarten. In der Krebsbehandlung gibt es nicht die beste Lösung, es gibt nur individuelle Lösungen. Diese erarbeiten wir gemeinsam mit den Patientinnen und begleiten sie vor Ort von der Diagnostik über die Therapie bis hin zur Nachsorge engmaschig. Durch das breite Netzwerk an ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Experten sind die Patientinnen nicht nur medizinisch bestens versorgt: Auch ergänzende Beratung aus pflegerischer Sicht und Hilfestellung bei zahlreichen Fragen zum Leben mit dem Krebs, psychoonkologische Betreuung oder Angebote zur Selbsthilfe umfasst unser Angebot.
Vielen Dank für das Gespräch!
Unsere onkologischen Patientinnen betreuen wir ganzheitlich, das heißt von der Diagnose über die Operation bis zur unterstützenden Therapie, sollte diese notwendig sein. Erfahren Sie hier mehr über die Krebsbehandlung in unseren zertifizierten Organkrebszentren.