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Wann ist ein künstlicher Gelenkersatz sinnvoll, welche Optionen gibt es und wird vielleicht zu viel operiert? Vollständiger Gelenkersatz oder Teilprothese? Metall, Kunststoff oder Keramik? Zementfrei oder einzementiert?
Um das Thema „Gelenkersatz“ drehen sich viele Fragen. Antworten auf die häufigsten gibt Dr. Stefan Roland, Chefarzt der Orthopädie am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg. Im Rahmen eines Vortrags der Reihe „Forum Gesundheit“ in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule Limburg am Donnerstag, den 22. Mai 2025, um 18 Uhr erläutert er anschaulich die Entwicklung der Endoprothetik und moderne Optionen des Gelenkersatzes.
Von Jahr zu Jahr steigt in Deutschland die Zahl der implantierten künstlichen Gelenke. Wenn die Beschwerden anders nicht mehr zu behandeln sind oder sich sogar schon sichtbare Fehlstellungen der Gelenke eingestellt haben, führt in der Regel kein Weg mehr am Operationstisch vorbei.
„Von Gelenkverschleiß betroffen sind vor allem ältere Menschen, aber auch jüngere können durch Verletzungen oder genetische Faktoren betroffen sein,“ erklärt Chefarzt Dr. Roland. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Gelenkersatzes könne helfen, Lebensqualität zurückzugewinnen und Schmerzen zu lindern.
Ob Hüfte, Knie oder Schulter – moderne Implantate können entweder nur Teile eines Gelenks ersetzen oder das gesamte Gelenk erneuern. Auch die Art der Befestigung spielt eine Rolle: Während zementfreie Prothesen in den Knochen einwachsen, bieten zementierte Modelle sofortige Stabilität.
Je nach Alter, Konstitution, Knochenzustand und Belastungsanspruch gibt es vielfältige Möglichkeiten des künstlichen Gelenkersatzes. „Uns stehen verschiedene Prothesenmodelle zur Auswahl,“ erläutert der Chefarzt. „Mit Hilfe einer Planungsskizze, die wir computerunterstützt nach einer digitalen Röntgenaufnahme anfertigen, werden schon vor der Operation individuell die passenden Prothesenkomponenten bestimmt,“ sagt Dr. Roland. „Die Entscheidung, welche Prothese letztendlich implantiert wird, treffen wir auf dieser Basis mit dem Patienten gemeinsam.“
Welche Verfahren sind besonders geeignet? Wann kommt welcher Gelenkersatz zum Einsatz? Und was bedeutet das für die Beweglichkeit nach dem Eingriff? Diese Themen werden im Vortrag anschaulich erklärt. Ein kurzer Abriss über die Entwicklung verschiedener Prothesen im Laufe der Zeit rundet die Veranstaltung ab. Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, individuelle Fragen mit dem Chefarzt zu besprechen.
Unter dem Motto „Medizin für Laien: Aktuelle Fachinformationen aus erster Hand“ will die Vortragsreihe „Forum Gesundheit“ aktuelles medizinisches Wissen in allgemeinverständlicher Form einem breiteren Publikum vermitteln. Veranstalter ist die Kreisvolkshochschule Limburg in Zusammenarbeit mit der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz.
Thema: Endoprothetik – Alles, was Sie schon immer wissen wollten, sich aber nie getraut haben zu fragenReferent: Dr. med. Stefan Roland | Chefarzt Orthopädie im Zentrum für Orthopädie und TraumatologieTermin: Donnerstag, 22. Mai 2025, 18:00Ort: St. Vincenz-Krankenhaus Limburg | Konferenzraum Katharina Kasper
Es wird um vorherige Anmeldung gebeten – entweder per E-Mail an ukm@st-vincenz.de oder telefonisch unter 06431 292 - 7113. Der Besuch der Veranstaltung und das Parken im vorderen Parkhaus sind für Teilnehmende kostenfrei.
Wenn alle anderen therapeutischen Optionen erfolglos verlaufen sind bzw. nicht greifen, ist die Versorgung mit künstlichen Gelenken insbesondere bei Arthrose von Hüft- und Kniegelenken erfolgsversprechend. Regelmäßig führen wir Endoprothesenimplantationen an Hüft-, Knie-, Sprung-, Schultergelenken durch sowie Prothesenwechsel-Operationen.