Einblicke in die Pathologie: Erfolgreiche Informationsveranstaltung für Schüler und Auszubildende

25.01.24   |  Pressemitteilung

Mit einem Tag der offenen Tür hat das Überregionale MVZ für Pathologie, Dermatopathologie, Zytopathologie und Molekularpathologie (ÜGP) am Standort Limburg für großes Interesse bei Schülern, Auszubildenden und Lehrkräften gesorgt.

Über 60 Interessenten aus nahezu allen umliegenden Schulen nutzen die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen der Praxis für Pathologie auf dem Schafsberg zu werfen und sich über die verschiedenen Berufe in der Praxis zu informieren.

„Die Initiative, erstmalig einen solchen Tag vor Ort zu organisieren, und die praktische Durchführung ging im Wesentlichen von unseren Mitarbeitern aus,“ berichtet Prof. Dr. Martin Anlauf, Gesellschafter der ÜGP. Wie in sämtlichen Bereichen sei es auch in der Pathologie zunehmend schwieriger geworden, qualifiziertes Fachpersonal zu finden. Einen besonderen Fokus lege das Institut daher auf die Ausbildung des eigenen Fachkräftenachwuchses: „Unser Ziel war es, junge Menschen, die wir gerne ausbilden möchten, bereits im Vorfeld kennenzulernen und ihnen Einblicke in unsere spannenden Tätigkeiten zu bieten,“ erklärt Prof. Anlauf die Motivation seines Teams.

„Viele junge Menschen wissen gar nicht, wie umfangreich das Aufgabenspektrum in der Pathologie ist,“ sagt Prof. Anlauf. „Die meisten reduzieren ihr Bild eines Pathologen auf die Tätigkeiten in der Gerichtsmedizin. Die Realität sieht sehr viel umfassender aus.“ Davon konnten sich die Besucher des Tages der offenen Tür selbst überzeugen: Zehn Mitarbeiter des Instituts hatten die Tätigkeiten eines normalen Arbeitstages auf den Samstagvormittag gelegt und ließen die Schüler ihnen dabei über die Schulter schauen: In fünf rotierenden Kleingruppen erhielten die Teilnehmer einen ersten Einblick in die Aufarbeitung eines größeren Operationspräparates, die technisch-apparative Bearbeitung von Gewebeproben, die histologische Befundung und die Räumlichkeiten des Obduktionsbereichs. In einer weiteren Berufsorientierungsgruppe stellten Mitarbeiter die insgesamt acht unterschiedlichen Berufsbilder vor, die Hand in Hand im Institut arbeiten.

Auch die enge und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Praxis mit dem benachbarten Krankenhaus stellten die Mitarbeiter in den Fokus. „Die Behandlung der Patienten in der Klinik hängt schließlich in vielen Fällen direkt von den Ergebnissen der Pathologie ab,“ so die Institutsmitarbeiter. Mit zwölf verschiedenen Ausbildungsgängen ergänzt die Krankenhausgesellschaft St. Vincenz das breite Ausbildungsangebot auf dem Schafsberg. Von Pflegefachkräften, über Operationstechnische Assistenten bis zu Kaufleuten im Gesundheitswesen werden vor Ort die verschiedensten Berufsgruppen ausgebildet, um die Gesundheitsversorgung der Region auf hohem Niveau nachhaltig zu sichern.

Neben den authentischen Einblicken, die die Mitarbeiter vermitteln wollten, sollte die Informationsveranstaltung ferner dazu dienen, geeignete Bewerber für berufsvorbereitende Praktika, die institutsinterne Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten und der ausgeschriebenen Laborfachstellen zu gewinnen. Ein Anliegen, das den Mitarbeitern gelungen ist: „Wir haben sehr engagierte und interessierte junge Menschen und verantwortungsvolle Lehrkräfte kennengelernt,“ berichtet Prof. Anlauf. Eine langfristige Kooperation mit zwei berufsbildenden Schulen, einer Realschule und einer CTA-Schule seien während des Tages der offenen Tür vereinbart worden. „Darüber hinaus haben wir innerhalb kürzester Zeit mehrere sehr gute Bewerbungen für Ausbildungs- und Praktikumsplätze erhalten – bis zum ersten Quartal 2025 können für alle Interessenten Praktika organisiert werden,“ zeigt sich Anlauf begeistert. Ein Ergebnis, das die Sinnhaftigkeit des Pionierprojekts bestätigt und die Veranstalter darin bekräftigt, auch in Zukunft die Türen wieder für interessierte Schüler und Lehrkräfte zu öffnen.

Praxis für Pathologie

Die Pathologie spielt eine entscheidende Rolle in der modernen Medizin, da sie durch mikroskopische und makroskopische Untersuchungen von Gewebeproben dazu beiträgt, Krankheiten zu identifizieren, ihren Verlauf zu verstehen und die richtige Behandlungsstrategie festzulegen.

Die Überregionale Gemeinschaftspraxis für Pathologie und Zytologie (ÜGP) ist als eine eigenständige Gemeinschaftspraxis dem St. Vincenz-Krankenhaus angegliedert und betreut weitere zahlreiche Krankenhäuser und Praxen aus ganz Mittelhessen.