St. Vincenz-Krankenhaus Diez

Hygiene im Krankenhaus

Ihr Kontakt zur Krankenhaushygiene

Ihre Gesundheit ist uns wichtig! Deshalb machen wir bei jeder Patientin und jedem Patienten, der zur stationären Aufnahme kommt, einen MRSA-Abstrich. Regelmäßig nehmen wir an der bundesweiten Aktion „Saubere Hände“ teil. Darüber hinaus verfügen wir über das MRE-Zertifikat des Rhein-Lahn-Kreises. 

Die Gesamtverantwortung für die Hygiene obliegt der Ärztlichen Leitung. Beratend steht uns ein Krankenhaushygieniker zur Seite. Als Kontrollinstrument für den gesamten hygienischen Ablauf ist eine Hygienekommission etabliert. In regelmäßigen Sitzungen werden hier hygienische Probleme des Krankenhauses diskutiert und entsprechende Hygienemaßnahmen festgelegt.

Unsere hygienebeauftragten Ärzte und hygienebeauftragten Pflegekräfte sind für die Verhütung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen in Zusammenarbeit mit der Hygienefachkraft verantwortlich. Die Hygienefachkraft hat eine beratende Funktion und ist erste Ansprechpartnerin für die Krankenhaushygiene vor Ort.

Unser Ziel ist es, unsere Patienten und Mitarbeiter effektiv vor einer Infektion zu schützen! 

Um dies zu erreichen führt das Team der Krankenhaushygiene eine Reihe von Maßnahmen zur Qualitätssicherung in der Krankenversorgung durch:

  • Einhaltung des Infektionsschutzgesetz
  • Erarbeiten und Umsetzung von Richtlinien und Handlungsempfehlungen in den Hygiene- und Desinfektionsplänen
  • Fortbildung und Beratung des Krankenhauspersonals
  • fortlaufende Kontrolle wichtiger Arbeits- und Funktionsabläufe und Durchführung von mikrobiologischen Umgebungsuntersuchungen
  • Aufzeichnung und Bewertung nosokomialer Infektionen
  • Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden und Aufklärung von Infektionszwischenfällen

Außerdem finden regelmäßig krankenhaushygienische Begehungen und Beratungen auf der Grundlage der KRINKO (Kommission für Krankenhaus-Hygiene und Infektionsprävention, angesiedelt beim Robert Koch-Institut in Berlin) statt: Diese Maßnahmen ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung der Einhaltung der Hygienestandards in allen Abteilungen des gesamten Krankenhauses. Im Falle von Abweichungen werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um mögliche Defizite zeitnah auszugleichen. Hierzu erfolgen Berufsgruppen übergreifende, zielgerichtete Schulungen und Besprechungen mit den Mitarbeitern.

Ziel der Krankenhaushygiene ist es, eine Keimbesiedelung mit problematischen, multiresistenten Keimen zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen. Nur so können sofortige gezielte Schutzvorkehrungen im Krankenhaus getroffen werden und eine unbemerkte Weitergabe des problematischen Erregers vermieden werden.

In Diez wird bei jedem Patienten, der zur stationären Aufnahme kommt, als Vorsorgemaßnahme und wichtigen Beitrag zur Patientensicherheit ein MRSA-Abstrich durchgeführt.

Patienten, welche zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme Risikofaktoren für eine mögliche (unbemerkte) Besiedelung mit weiteren multiresistenten Erregern aufweisen, werden zusätzlich einem systematischen Eingangs-Screening bei der Aufnahmeuntersuchung unterzogen. 

Ziel dieser Untersuchungen ist es, Patienten mit multiresistenten Erregern frühzeitig erkennen und isolieren zu können, um eine Verbreitung und Übertragung der Erreger innerhalb des Krankenhauses sicher zu vermeiden.

Jeder Mitarbeiter wird nachhaltig für die Einhaltung der Hygienestandards und Vorgaben zur Arbeitssicherheit sensibilisiert. Die Anweisungen zur Hygiene basieren auf klaren Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes und den Richtlinien für Krankenhaushygiene des Robert-Koch-Instituts.

Besonders wichtig ist uns die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter sowie die kontinuierliche Kontrolle und Überwachung der Hygienemaßnahmen. Wichtigste Arbeitsanweisung zur Hygiene ist die Händedesinfektion nach dem Modell der WHO zu den fünf Momenten der Händehygiene.

Um Infektionen vorzubeugen ist die Einhaltung der Händehygiene die einfachste und effektivste Maßnahme. Deshalb zählt die Beteiligung an der bundesweiten Aktion „Saubere Hände“ am St. Vincenz schon lange zum Pflichtprogramm. Auch der Hände-Desinfektionsmittelverbrauch dient uns als guter Marker für das hygienische Bewusstsein. Anhand des Verbrauchs lässt sich klar ermessen, wie konsequent die Händedesinfektion praktiziert wird.

Bereits seit Jahren wird ein striktes Antibiotika-Management praktiziert, welches sowohl das eingesetzte Arznei-Spektrum, als auch die Einsatzdauer der Medikamente kontinuierlich reduzieren soll. Antibiotika, bei denen eine zunehmende Resistenz erwartet wird, werden bei bestimmten Erregern gar nicht erst eingesetzt.

Die richtige Händedesinfektion

Richtiges Händedesinfizieren im Krankenhaus ist entscheidend, um die Verbreitung von Keimen zu verhindern und die Patientensicherheit zu gewährleisten.

1.) Eine ausreichende Menge (ca. 3 -5-ml = 2 -3 Spenderhübe) alkoholbasiertes Handdesinfektionsmittel auf deine trockenen Hände auftragen.

2.) Desinfektionsmittel gründlich in den Handflächen, auf dem Handrücken, zwischen den Fingern und unter den Fingernägeln einreiben. Nicht vergessen, auch die Daumen und Handgelenke einzubeziehen. Darauf achten, dass alle Bereiche der Hände mit dem Desinfektionsmittel bedeckt sind.

3.) Hände für mindestens 20-30 Sekunden mit Desinfektionsmittel einreiben, bis es vollständig eingetrocknet ist. Währenddessen vermeiden, Gegenstände oder Oberflächen zu berühren, da dies zu einer erneuten Kontamination führen kann.

Hintergrund: Multiresistente Keime und Gram-Negative Erreger

Die Besiedelung mit multiresistenten Erregern erfolgt in der Regel außerhalb des Krankenhauses. Schon die Zubereitung von Geflügel aus Massentierhaltung in der heimischen Küche stellt eine signifikante Gefahr dar, mit multiresistenten Erregern in direkten Kontakt zu kommen. Die Aufgabe der Krankenhaushygiene ist es, durch geeignete Screening-Maßnahmen eine Besiedelung oder auch Infektion mit multiresistenten Erregern zu detektieren und sie dann gezielt isolieren zu können. Auf diese Weise lässt sich die Gefahr einer Übertragung problematischer Keime effektiv minimieren.

Weitere Informationen über MRSA, MRGN und VRE finden Sie hier:

Achim Schmidt

Hygienefachkraft

06432 506-6016

hygiene@st-vincenz.de

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