„Wir sind froh, dass wir mit Dr. Andreas Krämer einen Chefarzt gewinnen konnten, der über ein hervorragendes fachliches Know-How verfügt und die Notaufnahme mit seiner Expertise bereichern wird“, so der Verwaltungsratsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft, RA Erwin Reuhl, und Geschäftsführer Guido Wernert über die Berufung des neuen Chefarztes. Gleichzeitig werten sie die Weiterentwicklung des Bereichs als wichtigen Schritt zur Stärkung des Notfallstandortes auf dem Schafsberg: „Seit Jahren nimmt das St. Vincenz eine zentrale Rolle in der Notfallversorgung der Bevölkerung wahr,“ berichtet Wernert. Im Vergleich zu anderen Krankenhäusern werde im St. Vincenz ein außerordentlich hoher Anteil an Notfallpatienten behandelt – rund 70 Prozent aller stationär aufgenommenen Patienten macht diese Gruppe aus. „40.000 Patienten werden jährlich in unserer Notaufnahme behandelt – Tendenz steigend. Mit der Etablierung eines eigenen Facharztteams kommen wir den gestiegenen Anforderungen an die Notfallbehandlung nach und sorgen dafür, unseren Versorgungsauftrag auch weiterhin bestmöglich zu erfüllen,“ erläutert Reuhl die Entscheidung des Verwaltungsrates.
Bislang war die zentrale Notaufnahme unter der ärztlichen Leitung von Dr. Peter Sahmer der Abteilung Gastroenterologie zugeordnet. „Herr Dr. Sahmer hat vor allem unsere „neue“ große Notaufnahme im 2018 neu errichteten Talbau maßgeblich aufgebaut und geprägt. Für seine fachkompetente Unterstützung und das Herzblut, das er in die ZNA gesteckt hat, danken wir ihm herzlich“, so das Krankenhausdirektorium. Die extreme Zunahme an Notfallpatienten in den letzten Jahren habe es jetzt erfordert, die Organisationsstrukturen konsequent weiter nach dem Bedarf auszurichten, ist die Klinikleitung überzeugt. „Von daher war es ein logischer Schritt, die Notaufnahme zur eigenständigen Abteilung weiterzuentwickeln,“ erklärt Kathrin Neubauer-Saile, Chefärztin der Gastroenterologie und Ärztliche Direktorin. „Denn unsere Notfallversorgung soll nicht nur gesichert sein, sie ist ein elementarer Bestandteil für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Klinik und ein großer Benefit für die Menschen des Landkreises Limburg-Weilburg“.
Mit einem eigenen Facharztteam und Assistenzärzten, die rotationsweise dem Bereich zugeordnet sind, wird der neue Chefarzt die Prozesse in der zentralen Notaufnahme effizient, in enger Zusammenarbeit und auf Augenhöhe mit den anderen Fachabteilungen steuern. Dr. Andreas Krämer bringt hierfür die besten Voraussetzungen mit: Der Facharzt für Anästhesiologie blickt auf über zehn Jahre Führungserfahrung in der Notfallmedizin zurück und war zuletzt lange Jahre Chefarzt der Zentralen Notaufnahme am Herz-Jesu-Krankenhaus Dernbach.
In Limburg habe er beste Ausgangsbedingungen für seine neue Aufgabe vorgefunden, freut sich Dr. Krämer. Besonders überzeugt haben ihn neben der baulich und technisch gut aufgestellten Notaufnahme vor allem die gute Struktur innerhalb des Bereichs. „Notfälle sind immer unterschiedlich und einzigartig“, beschreibt er seine Faszination für das Fachgebiet. „Notaufnahmen sind der erste Anlaufpunkt für Patienten. Hier werden zentrale Entscheidungen in zeitkritischen Situationen gefällt, Fachexpertise ist daher gerade in der ZNA entscheidend. Mein Anliegen ist es, die Abläufe in der Notfallversorgung sukzessive weiter zu verbessern – immer mit dem Ziel, möglichst rasch eine fachkompetente und zügige Behandlung zu gewährleisten“, erläutert der Notfallmediziner seine vordringlichsten Projekte.
Außerdem ist er überzeugt: „Notfallmedizin ist immer Teamarbeit!“ Von daher sei es ihm ein wichtiges Anliegen, nicht nur innerhalb des Hauses eng mit den anderen Fachabteilungen zusammenzuarbeiten, sondern auch die Verzahnung des stationären und ambulanten Bereichs weiter voran zu treiben. Unabhängig von der Entwicklung der Notaufnahme teilt auch er den Wunsch der Klinikleitung, den Ärztlichen Bereitschaftsdienst auf dem Schafsberg zu integrieren. Kurze Wege, gebündelte Kompetenz, damit schnell entschieden werden kann, wer ins Krankenhaus muss und wer nicht – das ist das Ziel. „Wir haben unser Angebot der Entwicklung der Notfallpatienten stets und konsequent angepasst“, erklärt Geschäftsführer Wernert den Hintergrund der Entscheidung, eine eigene Abteilung für Notfallmedizin zu etablieren. „Zukünftig auch den Ärztlichen Bereitschaftsdienst auf dem Schafsberg anzusiedeln, würde diese Mission vervollständigen und einen großen Vorteil für Patienten und das Team der Notaufnahme bedeuten.“
Dr. Andreas Krämer war zuletzt knapp acht Jahre im Herz-Jesu-Krankenhaus Dernbach tätig. Aktuell als Chefarzt der dortigen Notaufnahme. Der Facharzt für Anästhesiologie steht für eine Medizin auf Augenhöhe: „Ich behandle die Patienten so, wie ich selbst gerne behandelt werden möchte bzw. wie ich mir wünsche, dass meine Angehörigen behandelt werde,“ erklärt der Notfallmediziner seine Behandlungsphilosophie. Dr. Krämer ist Leitender Notarzt des Westerwaldkreises sowie Sprecher der dortigen leitenden Notärzte. Er verfügt über die Zusatzbezeichnungen „Klinische Akut- und Notfallmedizin“, „Intensivmedizin“ und „Notfallmedizin“. Darüber hinaus macht er sich in der Fort- und Weiterbildung der ärztlichen Kollegen stark und ist unter anderem Prüfungsarzt des DRK und Fortbildungsbeauftragter der Kreisärzteschaft Westerwald. Die Familie steht für den Vater zweier Kinder an oberster Stelle. In seiner Freizeit treibt der Westerwälder gern Sport als Ausgleich zum Job.