St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Lymphdrüsenkrebs (Lymphom)

Unter dem Begriff Lymphdrüsenkrebs wird eine große Gruppe von bösartigen Neubildungen zusammengefasst, die ihren jeweiligen Ursprung in bestimmten Zellen des lymphatischen Systems haben. Zum lymphatischen System, das insbesondere für die Abwehr von Erregern wie Bakterien und Viren sorgt, gehören beispielsweise die Lymphknoten, die Milz und die Rachenmandeln.

Arten der Lyphome

Der Lymphdrüsenkrebs, der zu den häufigsten bösartigen Tumoren gehört und Frauen und Männer jeden Alters betrifft, wird grob in zwei Gruppen unterteilt: Den Morbus Hodgkin und den Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL). Letztere stellen zahlenmäßig die deutlich größere Gruppe dar, innerhalb derer wir wiederum zwei Arten unterscheiden: Die wenig aktiven (niedrig malignen) Non-Hodgkin-Lymphomen NHL und die hoch aktiven (aggressiven) Non-Hodgkin-Lymphomen NHL. Zu diesen beiden NHL-Gruppen gehören jeweils mehrere Erkrankungen wie z. B. das großzellige NHL, das Mantelzelllymphom und das follikuläre NHL, aber auch die chronisch lymphatische Leukämie (CLL).

Alle Arten von Lymphdrüsenkrebs haben gemeinsam, dass die Patienten häufig über eine Gewichtsabnahme, Nachtschweiß und erhöhte Temperaturen (die sog. B-Symptome) klagen, hinzu können Schwellungen der Lymphknoten und der Milz und ein Mangel an Blutzellen kommen.

Diagnose

Besteht der Verdacht auf Lymphdrüsenkrebs, werden CTs von Hals, Brustkorb und Bauchraum sowie eine Probenentnahme aus dem Knochenmark durchgeführt um zu erkennen, wieweit die Erkrankung ausgebreitet ist. Anschließend erfolgt oftmals die operative Entfernung eines Lymphknotens. Dieser wird dann von den Pathologen bearbeitet und unter dem Mikroskop untersucht. Nur so kann exakt bestimmt werden, welche Art von Lymphom bei dem betroffenen Patienten vorliegt. Diese Festlegung ist sehr wichtig, da sich die Therapien der Lymphdrüsenkrebstypen zum Teil grundlegend unterscheiden. 

So wird bei Patienten mit einem Morbus Hodgkin in aller Regel zunächst eine Chemotherapie und anschließend eine Bestrahlung durchgeführt.

Bei Patienten mit einem wenig aktiven NHL ist unter Umständen keine spezifische Therapie erforderlich, da viele der Betroffenen keine oder nur geringe Beschwerden angeben. Sind zudem die Laborwerte weitestgehend normal und die Lymphknoten nicht nennenswert vergrößert, reichen regelmäßige Kontrollen bei einem Spezialisten z. B. im dreimonatigen Abstand aus.

Behandlung und Therapieverlauf

Dem gegenüber benötigen Patienten mit einem hoch aktiven Lymphom unabhängig von der Ausbreitung und dem Ausmaß der Beschwerden eine Chemotherapie, zumeist erweitert um die Gabe eines sog. Antikörpers, der gezielt die bösartigen Zellen attackiert. Bei einzelnen Patienten muss sich zudem eine Strahlentherapie anschließen. Mit Hilfe dieser Therapie ist meist eine definitive Heilung zu erreichen.

Vergleichsweise selten sind die sehr aktiven Lymphome, die oftmals eine aggressive Therapie erfordern, die sich teilweise an der Behandlung der akuten Leukämien orientiert und dann an spezialisierten Zentren stattfindet.

Nach einer erfolgreichen Lymphom-Behandlung sollten sich die Patienten mindestens fünf Jahre lang regelmäßig zur Nachsorge vorstellen; hierbei werden, abgesehen von einer körperlichen Untersuchung, Labor- und Ultraschallkontrollen durchgeführt.  

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