St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Volkskrankheit Thrombose

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Die Thrombose (medizinisch korrekt: tiefe Venenthrombose) bezeichnet den Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel; dies kann in einer Arterie oder eine Vene auftreten. Im Allgemeinen bezieht sich das Krankheitsbild der „Thrombose“ auf die Venen, wobei am häufigsten die tiefen Venen der Beine und die Beckenvenen betroffen sind. Hierdurch wird der Rückstrom des Blutes aus den betroffenen Gebieten behindert, es entsteht eine Stauung.

Nicht immer treten die typischen Symptome Schmerz, Schwellung und bläuliche Verfärbung des betroffenen Beines auf. Die akute Gefahr der Thrombose ist die Lungenembolie, bei der Gerinnsel mit dem Blutstrom bis in die Lungengefäße schwimmen und diese verstopfen können. Das verursacht Luftnot und Brustschmerzen und kann sich durch die Belastung des Herzens zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild entwickeln.

Risikofaktoren und Maßnahmen zur Vorbeugung einer Durchblutungsstörung

Thrombose kann jeden treffen. In der Prophylaxe ist regelmäßige Bewegung sinnvoll, frühe Mobilisierung und medikamentöse Vorbeugung vor und nach einem operativen Eingriff. Der Sinn von Kompressionsstrümpfen in der Prophylaxe ist heutzutage zumindest umstritten.

Wichtig ist hingegen, das eigene Risiko zu kennen und bei Symptomen rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen.

Ein erhöhtes Risiko haben Menschen...

  • bei längerem Liegen
  • nach einer Operation
  • bei einer Krebserkrankung und
  • bei verändertem Hormonhaushalt, wobei hierbei nicht die Wechseljahre an sich gemeint sind, sondern medikamentöse Hormongaben wie die Einnahme der Anti-Baby-Pille oder anderer Hormonpräparate

Diagnose einer Durchblutungsstörung

Bei der klinischen Untersuchung durch den Arzt wird anhand sogenannter Scores die Wahrscheinlichkeit einer Thrombose bestimmt. Im Bedarfsfall werden in einer anschließenden Blutprobe Parameter (D-Dimere) bestimmt, die bei unauffälligem Ergebnis eine Thrombose mit hoher Sicherheit ausschließen. Bei auffälligem klinischen und Laborbefund muss ein bildgebendes Untersuchungsverfahren eingesetzt werden, wobei die farbcodierte Duplex-Sonografie das Mittel der Wahl ist. Hiermit kann der Arzt genau erkennen, ob eine Thrombose vorhanden ist und welche Ausdehnung sie hat. In unklaren Fällen kann eine Röntgenuntersuchung mit Injektion eines Kontrastmittels zur Diagnosesicherung erforderlich sein.

Behandlungsoptionen einer Thrombose

Sofort nach Diagnose wird mit einer Therapie begonnen, um eine Lungenembolie zu vermeiden, das Weiterwachsen des Blutgerinnsels zu verhindern, die körpereigene Lyse zu unterstützen und die Gefahr von einer erneut auftretenden Thrombose zu reduzieren.

Die wichtigste Therapiemaßnahme ist die sofortige Gabe eines gerinnungshemmenden Mittels. Diese stehen sowohl als Injektion, seit wenigen Jahren aber auch als sofort wirksame Tablette zur Verfügung. Die Kompressionstherapie wird in der Akutphase wegen des vergrößerten Beinumfangs meist als spezieller Verband, nach Abschwellen als angepasster Strumpf angewendet. Sie hat in erster Linie die Aufgabe, durch die Beschleunigung des Blutflusses die Ausbildung von Umgehungskreisläufen zu unterstützen. So trägt sie dazu bei, die Spätkomplikation eines venösen Geschwüres (Ulcus) zu vermeiden.


Operative Verfahren kommen nur bei Thrombosen in besonderen Gefäßregionen in Betracht; die Entscheidung zu einem solchen Eingriff wird im Einzelfall mit dem Patienten gemeinsam getroffen.

Weiterbehandlung und Nachsorge nach einer Thrombose

Häufig kann eine Thrombose ambulant behandelt werden, bei ausgedehntem Befall mehrerer Gefäßabschnitte oder auch bei einer Lungenembolie ist die stationäre Aufnahme erforderlich. In dieser Zeit können ggf. weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um die Ursache zu finden oder andere ernste Erkrankungen auszuschließen. Regelmäßige Ultraschalluntersuchungen zur Beurteilung der Entwicklung der Thrombose sind sinnvoll, daher werden Termine zur Nachsorge und Kontrolle in unserer Gefäßsprechstunde koordiniert.

Unsere Sprechzeiten

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  • Berichte früherer Untersuchungen/ Arztbriefe
  • Liste Ihrer Medikamente
  • Angiographien, Computertomographien (CT), Kernspintomographien (MRT)
  • Röntgenbilder
  • Überweisungs- bzw. Einweisungsschein

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