St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Schaufensterkrankheit (PAVK)

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Wer beim Gehen Schmerzen hat und deshalb immer wieder stehenbleibt, könnte ernsthaft erkrankt sein: an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, abgekürzt PAVK. Da Betroffene dies oft zu kaschieren versuchen und unauffällig die Auslagen der Geschäfte studieren, wird die Erkrankung im Volksmund auch „Schaufensterkrankheit“ genannt. Doch sie ist keineswegs harmlos. Etwa 5 Millionen Deutsche leiden unter dieser Durchblutungsstörung der Beine.

Risikofaktoren und Maßnahmen zur Vorbeugung einer Durchblutungsstörung

Die Schaufensterkrankheit wird durch eine Verkalkung der Beinarterien (Atherosklerose) verursacht. Risikofaktoren, die zu den Ablagerungen in den Gefäßen führen, sind u.a

  • Diabetes mellitus
  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • Fettstoffwechselstörung
  • familiäre Disposition
  • Alter
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel.

Durch die Ablagerungen wird ein Blutgefäß eingeengt oder sogar verschlossen. Sauerstoff und wichtige Nährstoffe erreichen nicht mehr in ausreichender Menge die Muskulatur, Schmerzen treten auf.

Die Beschwerden sind je nach Ausprägung und Ort der Einengung des Gefäßes unterschiedlich.

  • Schmerzen beim Gehen, die nach ein paar Minuten des Ausruhens wieder verschwinden, sind die Frühzeichen der arteriellen Verschlusskrankheit. Sie werden typischerweise als Schaufensterkrankheit bezeichnet, weil der Patient aufgrund der Schmerzen und Muskelverhärtungen eine Geh-Pause einlegen muss, wie beispielsweise beim Schaufensterbummeln.
  • Ruheschmerzen treten auf, wenn die Erkrankung weiter fortschreitet und meist mehrere Beinregionen (Oberschenkel und Unterschenkel ect.) betroffen sind. Die Patienten wachen oft nachts auf und müssen das Bein zur Linderung der Beschwerden heraushängen lassen.
  • Treten Geschwüre (Ulcera) auf, die nicht mehr abheilen und kommt es zu Gewebeuntergängen (z.B. schwarze Nekrosen, schwarze Zehen), ist das Spätstadium der Erkrankung erreicht.

Diagnose einer Durchblutungsstörung

Zur nicht-invasiven Basisuntersuchung gehört neben der Erhebung der Krankheitsgeschichte folgendes:

  • körperliche Untersuchung mit Erhebung des Pulsstatus
  • Blutdruckmessung an den Beinen (ABI-Bestimmung)
  • Messung der beschwerdefreien Gehstrecke auf dem Laufband
  • Farbcodierte Duplexsonographie der Beingefäße.

Ist eine Durchblutungsstörung der Beingefäße sehr wahrscheinlich folgen weitere Untersuchungen:

  • MR-Angiographie der Becken-Bein-Gefäße oder
  • Angiographie, d.h. Darstellung der Gefäße durch Kontrastmittel über eine Punktion in der Leiste.
  • Ggf. CT-Angiographie der Abdomen- Becken-Bein-Gefäße zur Zusatzinformation

Behandlungsoptionen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit

Je nach Schwere der Erkrankung ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der Therapie. Hat der Patient gehstreckenabhängige Schmerzen wird zunächst versucht, die Wegstrecke durch standardisiertes Gehtraining zu verlängern. Gleichzeitig sollte der Patient seine Risikofaktoren minimieren (u.a. Einstellung des Rauchens) und dauerhaft Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen (z.B. ASS 100 oder Plavix).

Sind die Gefäße schon zu stark verkalkt oder verschlossen, hilft häufig nur noch die Operation (Ausschälung, Bypass) oder die Aufdehnung durch Ballonkatheter (interventionelle Therapie), um die Durchblutung und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. In unserer Abteilung werden auch Kombinationseingriffe (Operation und Ballondilatation mit ggf. Stentimplantation) mit einem modernen Durchleuchtungsbogen angeboten. Damit werden dem Patienten Mehrfacheingriffe und wiederholte Narkosen erspart.

Prävention von Durchblutungsstörungen

Empfehlungen der WHO zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen:

  • kompletter Nikotin-Stopp
  • gesunde Ernährung (fünfmal am Tag Obst oder Gemüse, weniger als ein TL Kochsalz)
  • Bewegung (wenigstens 30 min an den meisten Tagen; wenigstens eine Stunde an den meisten Tagen, um Gewicht zu halten)
  • Übergewicht und Adipositas vermeiden
  • Blutdruckreduktion unter 140/90 mmHg
  • Senkung von Cholesterin und LDL
  • Blutzucker-Einstellung

Unsere Sprechzeiten

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  • Berichte früherer Untersuchungen/ Arztbriefe
  • Liste Ihrer Medikamente
  • Angiographien, Computertomographien (CT), Kernspintomographien (MRT)
  • Röntgenbilder
  • Überweisungs- bzw. Einweisungsschein

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