St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Bauchaortenaneurysma - die tickende Zeitbombe

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Es tut nicht weh und man kann es nicht sehen. Doch wenn sich die im Normalfall nur daumendicke Hauptschlagader im Bauch erweitert, kann es schnell ernst werden. Das Bauchaortenaneurysma ist eine krankhafte Erweiterung der  Hauptschlagader im Bauchraum. Ab einem Durchmesser von fünf Zentimetern steigt das Risiko, dass dieses Aneurysma plötzlich reißt.

Platzt ein Aneurysma verspürt der Betroffene einen starken Vernichtungsschmerz im Brust- oder Bauchbereich, ähnlich der Symptome eines Herzinfarkts. Die starken inneren Blutungen führen zu einem Kreislaufschock. Der Patient muss sofort operiert werden.

Ursachen und Symptome

Die meisten Aneurysmen werden durch die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) hervorgerufen. Fünf von hundert Männern über 65 haben eine krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader, die unbedingt überwacht werden sollte. Eine operative Behandlung ist notwendig, wenn das Aneurysma eine bestimmte Größe erreicht hat. Aktive und frühere Raucher sind besonders gefährdet. Aber auch Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen spielen eine erhebliche Rolle. Gibt es in der Familie bereits Patienten mit einem Aneurysma ist die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, besonders hoch. Deshalb sollten sowohl Männer als auch Frauen mit erblicher Veranlagung ab 50 Jahren untersucht werden.

Das Gefährlichste am Bauchaortenaneurysma ist, dass es vom Patienten meistens nicht bemerkt wird. Lediglich bei schlanken Patienten kann man das Aneurysma manchmal als pulsierende Schwellung durch die Bauchdecke tasten. Erst wenn das Gefäß platzt, treten starke Bauchschmerzen mit Ausstrahlung in den Rücken auf. Nicht selten wird es dabei als Nierenkolik oder Bandscheibenproblematik fehlgedeutet. Durch die innere Blutung kommt es zu einer lebensbedrohlichen Situation, die in über 80 Prozent der Fälle tödlich endet.
 

Prävention durch Screening

Ein Arzt untersucht mittels Ultraschall einen Patienten mit Verdacht auf Bauchaortenaneurysma.

Ab einem Aneurysmadurchmesser von 5 Zentimetern steigt die Gefahr des Platzens durch einen Gefäßwandeinriss deutlich an. Durch rechtzeitiges Screening lässt sich dies verhindern!

Beim Screening wird der Bauch abgetastet und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Diese Untersuchung ist schmerzlos und strahlenfrei.  Weitere Untersuchungen wie die Computertomographie erlauben es dann, das Aneurysma unabhängig abzubilden und das weitere Vorgehen festzulegen.
 

Behandlung eines Aneurysmas

Kleine Aneurysmen sollten in regelmäßigen Abständen mit Ultraschall überwacht werden. Außerdem sollten Risikofaktoren (Rauchen, Bluthochdruck) so eingestellt werden, dass eine weitere Aufdehnung des Gefäßes verhindert wird.

Erreicht das Gefäß trotzdem einen kritischen Durchmesser oder treten Beschwerden auf, sollte nach Durchführung einer CT-Untersuchung die Aorta behandelt werden. Hierzu gibt es zwei verschiedene Verfahren:

  • bei der offenen Operation erfolgt die Eröffnung des Bauches und der Ersatz der erweiterten Bauchschlagader durch eine Kunststoffprothese. Dieses Verfahren wird seit Jahren durchgeführt und ist in der Hand des erfahrenen Chirurgen eine sichere Operationsmethode. Es ist jedoch u.a. für den cardialen Hochrisikopatienten belastend.
  • bei der endovasculären Operation wird das Aneurysma über 2 kleine Leistenschnitte von innen durch eine Stent-Prothese ausgeschaltet. Dieser Eingriff ist schonender, weil die Bauchhöhle nicht eröffnet wird und die Aorta nicht abgeklemmt werden muss. Nachteilig ist eine regelmäßige, lebenslange Kontrolle meist durch ein CT.
  • Die endovasculäre Operation eignet sich jedoch nur in bestimmten Fällen. Welches Verfahren zum Einsatz kommt muss im Einzelfall nach individueller Beratung entschieden werden.

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